Seiten: 7, Sprache: DeutschScheller, H. / Neukam, F. W.Nach dem Verlust von Nase, Auge und/oder Ohr lassen sich die entstandenen Defekte nicht immer operativ decken. Zur Wiederherstellung der Patienten ist dann eine Defektdeckung mit Hilfe eines alloplastischen Materials erforderlich.Besondere Bedeutung für eine Rehabilitation des Patienten hat hierbei eine sichere Stabilisierung der Epithese. Dazu stehen verschiedene Verankerungsmöglichkeiten zur Verfügung.Neben der reinen Klebefixierung mit geeigneten, hautverträglichen Klebern hat sich in neuerer Zeit besonders die rein implantatverankerte Epithese bewährt. Bei ausgedehnten Epithesen mit Rändern im Bereich beweglicher Haut empfiehlt es sich, zusätzlich zur Implantatverankerung in diesen Gebieten die Epithesenränder mit Kleber zu fixieren.
Schlagwörter: Augenepithese, Nasenepithese, Ohrepithese, wasserlöslicher Kleber, silikonlöslicher Kleber, implantatverankerte Epithese
Seiten: 19, Sprache: DeutschJaquiéry, C. / Bucher, P. / Hammer, B. / Messerli, M.Ausgedehnte Gesichtsdefekte, die nach Tumoroperationen oder bei Unfällen auftreten, können plastisch-chirurgisch rekonstruiert oder durch Gesichtsepithesen versorgt werden. Konventionelle Befestigungsmechanismen von Epithesen, z. B. die Aufhängung an einer Brille oder die Fixation durch einen Gewebekleber, beinhalten manche Nachteile. Die Verankerung von Epithesen auf enossalen Implantaten ist ein seit 1977 erfolgreich angewendetes Verfahren. Implantatgetragene Epithesen zeichnen sich durch einen verbesserten Halt und einen erhöhten Tragekomfort aus. Das extraorale Implantat Epiplant beruht auf dem im intraoralen Bereich seit 1986 eingesetzten HaTi- Implantat und seinem Suprakonstruktionskonzept. Das neue System wird vorgestellt, und die Indikationen sowie Kontraindikationen für extraorale Implantate werden diskutiert.
Schlagwörter: Epithetik, Gesichtsdefekte, extraorales Implantat
Seiten: 33, Sprache: Deutschvon Arx, T. / Hardt, N. / Wallkamm, B. / Kurt, B.Die Arbeit analysiert die Ergebnisse von 15 Patienten, bei denen mittels der TIME-Technik eine lokale Alveolarkammaugmentation als präimplantologische Maßnahme durchgeführt wurde. Die TIME-Technik beinhaltet einen lokalen Alveolarkammaufbau in bukkaler und/oder vertikaler Richtung, wobei als Aufbaumaterial ausschließlich autogener Knochen verwendet wird. Die adaptierten Knochentransplantate werden mit einem individuell zugeschnittenen Mikro-Titangitter stabilisiert, welches mit Mini-Knochenschrauben am umgebenden Alveolarkamm fixiert wird. 6 bis 8 Monate nach der Augmentation (TIME-Phase I) erfolgt der Reentry-Eingriff mit Implantation (TIME-Phase II). Der Wundheilungsverlauf gestaltete sich mit Ausnahme eines Falles komplikationslos und führte zu einer vollständigen bzw. resorptionsarmen Einheilung der autogenen Knochentransplantate (93 %). Bei 14 Patienten konnten im Rahmen des Zweiteingriffes insgesamt 19 Implantate inseriert werden. Das zur Stabilisierung verwendete Mikro-Titangitter eignete sich klinisch besonders auch für vertikale Kammaufbauten. Auffällig war zudem die ausgezeichnete Gewebefreundlichkeit des Mikro-Titangitters mit klinisch und histologisch praktisch fehlenden Entzündungszeichen. Die Gesichtspunkte "Augmentationsmaterial" und "stabilisierende Barriere bzw. Membran" werden ausführlich diskutiert.
Schlagwörter: Präimplantologische Chirurgie, Alveolarkammaugmentation, autogenes Knochentransplantat, Mikro-Titangitter
Seiten: 51, Sprache: DeutschSchumacher, K.-J. / Kämmerer, O.An einem klinischen Fallbeispiel wird die Nutzung des Prinzips teleskopierender Kronen für festsitzenden implantatgetragenen Zahnersatz dargestellt. Wesentlich für das Verfahren ist ein maschinell gefertigtes, aus Edelmetall bestehendes, hochpräzises Verbindungselement (Semados Subtec II) zwischen Implantatoberfläche und Suprakonstruktion. Es stellt die Basis für die mit den Implantaten verschraubten Copings (Innenteleskope, Primärteile) dar. Ein gegossener exakter Übertragungsschlüssel aus Metall ermöglicht die eindeutige Position und Fixation der Copings im Mund nach der Übertragung vom Meistermodell. Dieser Schlüssel sichert also die Positionsgleichheit der Copings zwischen Meistermodell und Mundsituation. Die funktionellen und ästhetischen Möglichkeiten dieser prothetischen Variante eröffnen sehr gute Perspektiven. Spannungen der Fixturen untereinander oder mit der Suprakonstruktion werden durch die Schaffung von kontrollierten Toleranzbereichen verhindert. Dieses von Rieder bereits vor einigen Jahren in seinen Grundzügen vorgestellte Verfahren wurde in einigen Punkten geändert, um den Qualitätsstandard dieser prothetischen Versorgung weiter zu verbessern. Ein wichtiger Vorteil besteht im metallurgisch unbedenklichen Angußverhalten des Subtec II-Elementes. Die Korrosionsproblematik des Gold-Titan-Angusses, wie er von Rieder praktiziert wird, kann so vermieden werden.
Schlagwörter: Teleskopierendes Prinzip, Copings, Kontrollschlüssel