Seiten: 301, Sprache: DeutschRüdeiger, S. / Flemmig, T. F.Bei etwa 4 bis 15% der osseointegrierten Implantate treten periimplantäre Knochenverluste auf, die bei ungehinderter Progredienz zum Implantatverlust führen können. Da eine Periimplantitis im Anfangsstadium wahrscheinlich erfolgreicher zu behandeln ist als im Endstadium, kommt der Früherkennung eine wesentliche Bedeutung zu. Als Risikofaktoren für einen Implantatmißerfolg können möglicherweise eine unbehandelte marginale Parodontitis bei einem teilbezahnten Patienten sowie aktives Rauchen angesehen werden. Jedoch ist bisher unklar, welche diagnostischen Verfahren sich zur Früherkennung der Periimplantitis eignen. Die primäre Osseointegration des Implantates direkt nach Abschluß der Einheilungsphase scheint anhand der Dämpfungscharakteristik (Periotest) besser beurteilbar zu sein als anhand der Mobilität. Die Früherkennung einer Periimplantitis bei initial osseointegrierten Implantaten ist anhand longitudinaler Messungen des periimplantären Sondierungsniveaus und/oder röntgenologischer Bestimmungen des Knochenkamms in etwa jährlichen Abständen möglich. Andere Verfahren sind für die periimplantäre Diagnostik nach dem derzeitigen Erkenntnisstand von eingeschränktem Wert.
Schlagwörter: Periimplantitis, Diagnostik
Seiten: 315, Sprache: DeutschHaessler, D. /Zöller, Joachim E. / Vizethum, F.Es wird ein Knochenspankollektor beschrieben, und die klinischen Anwendungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Durch Auffangen der bei der Implantatbettpräparation anfallenden Knochenspäne wird ein autogenes Transplantationsmaterial ohne Zweiteingriff gewonnen. Dieses kann bei Alveolarkammaugmentations und - extensionsplastiken Anwendung finden. Bei unzureichender Periostabdeckung ermöglicht die Knochenspantransplantation in Verbindung mit Membrantechniken die sichere Osseointegration enossaler Implantate.
Schlagwörter: Knochenspankollektor, Kieferkammaugmentation, autogene Knochentransplantation, Implantatosseointegration, Knochentransplantation
Seiten: 325, Sprache: DeutschGraves, S. L. / Jansen, C. E. / Siddiqui, A. A. / Beaty, K. D.Implantate mit einem größeren Durchmesser können eine vorteilhafte Alternative zu konventionellen Implantaten darstellen. Obwohl die meisten Implantathersteller Implantate größeren Durchmessers anbieten, gibt es nur sehr wenige Übersichtsarbeiten, die die Indikationen, Kontraindikationen, Vorteile und Ergebnisse der Anwendung von Implantaten größeren Durchmessers beschreiben. Die Vor- und Nachteile-und Indikationen sind sehr vielfältig: vergrößerte Implantatoberfläche, Back-up-lmplantat, falls keine Primärstabilität erreicht werden kann, sofortiger Ersatz eines nicht integrierten oder frakturierten Implantates, Sofortimplantation nach einer Zahnextraktion, anatomische Aspekte, vergrößerte Stabilität der prothetischen Rekonstruktion und biomechanische Faktoren. Innerhalb von 2 Jahren wurden 268 Implantate größeren Durchmessers bei 196 Patienten gesetzt. Die Erfolgsrote lag 2 Jahre nach der Implantation bei 96%. Alle Mißerfolge ereigneten sich vor dem zweiten chirurgischen Eingriff und waren auf eine mangelnde Einheilung der Implantate zurückzuführen.
Schlagwörter: Implantat größeren Durchmessers, vergrößerte Implantatoberfläche, biomechanische Aspekte, Erfolgsrate
Seiten: 337, Sprache: DeutschSchirra, C. / Blume, O.Diese Fallbeschreibung zeigt die prothetische Rehabilitation eines 58jährigen Patienten mit zahnlosem Oberkiefer und teilbezahntem Unterkiefer (Kennedy-Klasse 1). Im Oberkiefer wurde eine stegretinierte Hybridprothese auf vier ITI-Bonefit-lmplantaten mit Hilfe eines Steges und eines Preci-Horix-Attachments eingegliedert. Im Unterkiefer wurden auf dem vorhandenen Restzahnbestand acht VMK- Einzelkronen sowie auf zwei im vierten Quadranten endständig gesetzten ITI-Bonefit- lmplantaten verblockte Metallkeramikkronen eingegliedert. Als Implantatpfosten wurde im Ober- und Unterkiefer das Octa-System verwendet.
Schlagwörter: Zahnloser Oberkiefer, ITI-Vollschraubenimplantat, ITI-Bonefit-Octa-System, Stegkonstruktion, Preci-Horix-Attachaments
Seiten: 351, Sprache: DeutschSimon, M. / Witkowski, S. W. J.Der Beitrag beschreibt die Versorgung einer 65jährigen Patientin mit einer Totalprothese im Oberkiefer und einer implantatgetragenen bedingt-abnehmbaren, metallkeramisch verblendeten Extensionsbrücke im Unterkiefer. Im Oberkiefer-Frontzahnbereich wurden konfektionierte Keramikzähne charakterisiert und im Unterkiefer alle Zähne auf das hochgoldhaltige Gerüst individuell aufgebrannt. Die Suprakonstruktion wurde über EsthetiCone- Distanzhülsen des Branemark- lmplantatsystems auf den Implantaten befestigt. Um dabei einen spannungsfreien Sitz der Suprastruktur auf den Implantaten zu erreichen, wurden die neuen, präfabrizierten KV-Titanzylinder nach der Keramikverblendung des Gerüstes in die Suprastruktur eingeklebt. Im Bereich der Gerüstbasis wurde zum Ersatz des fehlenden Hart- und Weichgewebes rosafarbener Kunststoff aufgetragen.
Schlagwörter: Zahnloser Patient, Suprastruktur, Branemark-EsthetiConet-System, passiver Sitz, KV-Titanzylinder