CP GABA und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) setzen ihre erfolgreiche „Initiative für eine mundgesunde Zukunft in Deutschland“ fort. Schwerpunkt-Thema 2018 ist „Medizin und Zahnmedizin – Prävention verbindet“.
Zahnmedizin – Teil medizinischer Primärversorgung
Das aktuelle Fokusthema der Initiative widmet sich der Notwendigkeit einer stärkeren Zusammenarbeit von medizinischen und zahnmedizinischen Fachdisziplinen. Auch wenn mittlerweile die Mundgesundheit als wesentlicher Bestandteil der Allgemeingesundheit anerkannt wird, konzentrieren sich Präventionsansätze überwiegend auf die einzelnen Fachgebiete. „Die wichtigsten Risikofaktoren betreffen jedoch alle Fachgebiete. Deshalb sollte Gesundheitsförderung nicht aufgegliedert werden. Zahnmedizin und Medizin können sich gerade hier mit ihren präventiven Potenzialen ergänzen und gegenseitig positiv beeinflussen“, so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK.
Dr. Marianne Gräfin Schmettow, Leiterin Scientific Affairs bei CP GABA und Co-Initiatorin, hebt ebenfalls die zunehmende Bedeutung der zahnmedizinischen Prävention mit erhöhter Evidenz der Zusammenhänge zwischen Allgemeinerkrankungen und Mundgesundheit hervor. „Für Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen kann eine gute Mundgesundheit zudem die Lebensqualität verbessern“, so die Biologin. „Unser Ziel als Experten für Mundgesundheit ist es, die Arbeit der Spezialisten mit Produkten zu unterstützen, die auf wissenschaftlicher Basis entwickelt wurden.“
Interdisziplinärer Expertenkreis im Austausch
Der Expertenkreis des diesjährigen Schwerpunktthemas ist, wie bei den bisherigen Initiativ-Themen, interdisziplinär aufgestellt.
Mit Prof. Dr. Ulrich Schiffner, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ist erneut ein erfahrener zahnmedizinischer Spezialist an Bord. Sein Fokus liegt auf der Kinderzahnheilkunde sowie dem Pflegealltag. In beiden Bereichen sieht Schiffner großen Verbesserungsbedarf in der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Medizin und Zahnmedizin. In vielen Risikobereichen, so der Experte, fällt die erforderliche Behandlung viel zu spät auf. Oftmals kann dann in der Kürze der Zeit keine zufriedenstellende orale Situation mehr hergestellt werden.
Chronische Entzündungsprozesse laufen in verschiedenen Bereichen des Körpers meist sehr ähnlich ab und unterliegen oftmals den gleichen Risikofaktoren. Entzündungsprozesse am Zahnhalteapparat können überviele Jahre unentdeckt bleiben und Auswirkungen auf den Rest des Körpers haben. Eine gute Datenlage für diese Verbindungen gibt es für Diabetes, Herz-Kreislauf- und viele andere Erkrankungen.
Prof. Dr. Henrik Dommisch, Parodontologe an der Charité Universitätsmedizin Berlin betreibt interdisziplinäre Grundlagenforschung zum Thema Parodontitis. Dabei möchte er die Abteilung für Parodontologie und Synoptische Zahnmedizin verstärkt mit den anderen Bereichen der Medizin verknüpfen. Es ist heute bekannt, dass sich beispielsweise Erkrankungen wie Diabetes sowie kardiovaskuläre Erkrankungen und Parodontitis gegenseitig beeinflussen können und somit interdisziplinäre Therapieansätze erfordern.
PD Dr. Erhard Siegel, Diabeteszentrum St. Josephskrankenhaus Heidelberg, erforscht insbesondere die bi-direktionalen Beziehungen zwischen Diabetes und Parodontitis. Die evidenzbasierte Datenlage bei diesem Thema ist bereits hervorragend. Das liegt unter anderem auch daran, dass bei der Erforschung dieser beiden Erkrankungen seit Jahren eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fachbereiche besteht. Sie kann als sehr gutes Beispiel auch für andere medizinische und zahnmedizinische Bereiche dienen. Diabetologen und Parodontologen bildeten bereits 2011 ein Expertengremium und erarbeiteten ein Konsenspapier, in dem gemeinsame Betreuungskonzepte für Diabetiker und Parodontitis-Patienten vorgeschlagen wurden.
Jetzt bewerben: Präventionspreis 2018
Auch in diesem Jahr schreiben die Initiatoren den Präventionspreis aus. Gesucht werden gute Ideen mit Potenzial. Eine bereits erprobte Umsetzung ist nicht zwingend notwendig. Es sollen Präventionskonzepte prämiert werden, die zahnmedizinische und medizinische Aspekte verknüpfen und das Potenzial für Verbesserungen in der Praxis haben. Die Ausschreibungsdetails finden Sie hier: https://bit.ly/2LnXLCC