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Forschungspreise von mehr als 17.500 Euro verliehen und parodontale Forschung mit 20.000 Euro gefördert

Von links: Dr. Kai-Worch, die Preisträgerin des DG Paro Forschungspreises Dr. Gesa-Marijke Richter, Prof. Dr. Bernadette Pretzl

(c) DG Paro

Zahlreich ausgezeichnet wurden herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Parodontologie bei der Jahrestagung der DG Paro. Mit knapp 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Veranstaltung vom 15. bis 17. September in der Liederhalle in Stuttgart sehr gut besucht. Drei Tage lang deckten hochkarätige Referentinnen und Referenten alle Aspekte aus Wissenschaft und Praxis ab. Bei der Tagung wurde nicht nur der aktuelle Stand der Forschung präsentiert – es wurden auch die wichtigsten Arbeiten hervorgehoben und ausgezeichnet. Die verliehenen Preise sind mit insgesamt 17.500 Euro dotiert. Außerdem wurden zwei Anträge zur Forschungsförderung mit je 10.000 Euro unterstützt.

Relevanz für die Forschung und den klinischen Alltag

Von drei vorliegenden Bewerbungen entschied sich die Jury für die an der Charité in Berlin arbeitende Wissenschaftlerin Dr. Gesa Marijke Richter. Sie freut sich über den mit 5.000 Euro dotierten DG Paro-Forschungspreis für ihre Arbeit „Epigenetic adaptations of the masticatory mucosa to tobacco smoke and periodontal inflammation“. Die Ergebnisse ihrer Arbeit liefern entscheidende Erkenntnisse im Zusammenhang mit spezifischen Anpassungen der Mundschleimhaut an eine anhaltende Entzündungsumgebung bei der Wundreparatur, Barriere-Integrität und bei angeborener Immunabwehr.

DG Paro-/Straumann-Preis für innovative Therapie

Thomas Kreuzwieser von Straumann, Sponsor des DG Paro-/Straumann-Preises für innovative Therapie, gratulierte Styliani Anoixiadou, MSc aus Thessaloniki, zu ihrer Arbeit. Die Griechin wurde aus neun internationalen Bewerbungen ausgewählt und für ihre klinische Studie „Enamel matrix derivative as an adjunct to minimally invasive non-surgical treatment of intrabony defects: A randomized clinical trial“ ebenfalls mit 5.000 Euro belohnt. Ziel ihrer kontrollierten klinischen Studie war der Vergleich der klinischen und röntgenologischen Ergebnisse nach regenerativer Behandlung intraossärer parodontaler Defekte unter Verwendung einer minimalinvasiven, nicht chirurgischen Technik (MINST) mit oder ohne Anwendung eines Schmelzmatrix-Derivates (EMD).

Dissertationspreis – Gene und ihre Folgen in der Krankheitsentwicklung

Den Dissertationspreis im Wert von 1.500 Euro erhielt Dr. Avneesh Chopra, MSc, von der Technischen Universität in Berlin für seine Arbeit „Identification and characterization of causative variants of periodontitis in the gene ST8SIA1“. Diese erklärt den Zusammenhang zwischen genetischer Disposition und Paradontitis, indem molekulare Funktionalität nachgewiesen und ihre Zielgene identifiziert wurden.

DG Paro meridol Preis – Klinische Studien

Priv.-Doz. Dr. Karin Jepsen aus Bonn bekam den mit 2.000 Euro dotierten ersten Platz des DG Paro meridol Preises, gestiftet von der Firma CP Gaba, für ihre klinische Publikation „The effect of timing of orthodontic therapy on the outcomes of regenerative periodontal surgery in patients with stage IV periodontitis: A multicenter randomized trial“. Das Ergebnis ihrer Arbeit: In der interdisziplinären Behandlung der Parodontitis im Stadium IV kann bereits vier Wochen nach der regenerativen Operation mit kieferorthopädischer Therapie mit gutem Ergebnis begonnen werden, wodurch sich die Gesamtbehandlungszeit verkürzt.

Den mit 1.000 Euro ausgelobten zweiten Platz erhielt Prof. Dr. Jamal M. Stein, MSc, aus Aachen für seine klinische Studie „Comparison of three full-mouth concepts for the non-surgical treatment of stage III and IV periodontitis: A randomized controlled trial“, die drei Behandlungsmodalitäten und ihre Wirksamkeit bei Parodontitis im Stadium III und IV verglich.

DG Paro meridol Preis – Grundlagenforschung

Prof. Dr. Dr. Thomas Beikler vom Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg wurde der erste Platz, dotiert mit 2.000 Euro, für seine Grundlagenforschung „Oral Microbiota Transplant in Dogs with Naturally Occurring Periodontitis“ zugesprochen. Seine Arbeit bewertete die Sicherheit und Wirksamkeit einer oralen Mikrobiota-Transplantation (OMT) zur Behandlung von Parodontitis bei Hunden.

Dr. Gesa Marijke Richter wurde für ihre Publikation mit dem zweiten Platz im Bereich Grundlagenforschung geehrt, der mit 1.000 Euro dotiert ist. In ihrer Studie „Exome Sequencing of 5 Families with Severe Early-Onset Periodontitis“ verglich sie die Gensequenzen von fünf Familien und identifizierte Gene, die bereits zu Parodontitis im Kindes- und Pubertätsalter führen.

Insgesamt 20.000 Euro für Forschungsförderung

Den ersten Platz der DG Paro meridol Forschungsförderung, gestiftet von CP Gaba, erhielten Prof.(apl) Dr. Susanne Schulz, Berit Glowka und Prof. Dr. Stefan Reichert aus Halle (Saale) für die Untersuchungen zur antibakteriellen Wirkung ausgewählter Moosarten auf das parodontopathogene Bakterium Porphyromonas gingivalis. Dieser war mit 10.000 Euro dotiert. Für den zweiten Platz – und ebenfalls 10.000 Euro – wurde Dr. Valentin Bartha, MSc, vom Universitätsklinikum Heidelberg ausgewählt, für die Studie „Einfluss eines multimodalen Fastenprogramms“ (Optifast), um parodontale Parameter zu untersuchen.Weitere Ergebnisse zum Beispiel zu den Posterbestpreisen, den Kurzvortragsbestpreisen und die Ergebnisse des Fotowettbewerbs 2022 samt Gewinnerbildern, sowie die DG Paro Spezialisten für Parodontologie gibt es auf der Homepage der DG Paro.

Jahrestagung verpasst? On-Demand-Ticket buchen!

Interessierte können sich noch bis 31. Oktober nachträglich zur Jahrestagung anmelden, um bis 15. Dezember 2022 alle Vorträge des wissenschaftlichen Hauptprogramms als On-Demand-Inhalt auf der Tagungswebsite anzuschauen. Die nächste Veranstaltung der DG Paro ist die Frühjahrstagung, die am 10. und 11. März 2023 im Maritim Congress Centrum in Würzburg stattfindet. Die Fristen und Informationen zu aktuellen Ausschreibungen finden Sie auf der DG PARO-Website.

Bibliografía: DG Paro Parodontologie Studium & Praxisstart Fortbildung aktuell

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