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Rund die Hälfte der Arztpraxen haben mindestens eine Vorkehrung zur Barrierefreiheit getroffen – viel Luft nach oben

High-end ist in der Zahnarztpraxis eine Behandlungseinheit für Rollstühle. Aber es fehlt oft an weniger aufwändigen Dingen, zum Beispiel für Menschen mit kognitiven Einschränkungen.

(c) Fotogrin/shutterstock.com

Mehr Inklusion im Gesundheits- und Pflegesystem – das fordert unter anderem der Bundesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen in der kürzlich verabschiedeten Bad Nauheimer Erklärung. Doch wie barrierefrei ist die Gesundheitsbranche, insbesondere die Arztpraxen? Das hat die Stiftung Gesundheit jetzt in einer Analyse des Strukturverzeichnisses untersucht und kommt zu folgendem Ergebnis: Rund 87.000 und damit fast die Hälfte (48,2 Prozent) aller ambulanten Arztpraxen verfügen über mindestens eine Vorkehrung, die Barrieren abbaut oder vermeidet. Flächendeckend sind Maßnahmen in den vier Barrierefreiheitskategorien jedoch nicht vorhanden.
Berücksichtigt für die Analyse wurden alle Praxen und MVZ von Ärztinnen, Ärzten, Zahnärztinnen, Zahnärzten sowie Psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten, die zum Zeitpunkt der Analyse in der ambulanten Patientenversorgung tätig waren. Die Angaben zu den Vorkehrungen der Barrierefreiheit stammen aus den seit 2009 kontinuierlich erhobenen Rückmeldungen der Praxen.

Barriereabbau vor allem im Bereich Mobilität

In den verschiedenen Kategorien der Barrierefreiheit sind deutliche Unterschiede zu sehen: Am häufigsten setzen Praxen Maßnahmen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität um (bundesweit 43,9 Prozent). Auf Platz eins der getroffenen Vorkehrungen liegt der stufenlose Zugang zur Praxis.

Kaum Vorkehrungen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen

20 Prozent der Arztpraxen in Deutschland sind für Menschen mit Hörbehinderung eingerichtet, 8,2 Prozent bieten Vorkehrungen für Menschen mit Sehbehinderung. Dagegen finden Menschen mit kognitiven Einschränkungen nur in 1,5 Prozent der Praxen entsprechende Hilfen. Neben den Unterschieden in den einzelnen Kategorien zeigt die Analyse ebenfalls, welche Abweichungen bei den Barrierefreiheitsvorkehrungen es regional in den Bundesländern und Landkreisen gibt.

Barrierefreiheit ist keine Selbstverständlichkeit

Mit dem „Projekt Barrierefreie Praxis“ setzt sich die Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft seit 2009 für mehr Barrierefreiheit in Arztpraxen ein. Seitdem erhebt die Stiftung Gesundheit kontinuierlich und sehr differenziert in der ambulanten Patientenversorgung, welche Hilfen in welchen Arztpraxen zur Verfügung stehen. „Vom Projektstart bis jetzt ist kein Trend spürbar, dass mehr Arztpraxen barrierefrei für jedermann sind“, sagt Alexandra Köhler, Vorsitzende der Fördergemeinschaft. „Hier ist noch Luft nach oben, Barrieren abzubauen, bessere Zugangsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu schaffen und sie so noch besser in die Patientenversorgung zu integrieren. Wir bleiben an dem Thema dran.“ Barrierefreie Praxen kann man online unter www.arzt-auskunft.de finden.

Bibliografía: Stiftung Gesundheit e.V. Interdisziplinär Praxisführung Praxis

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