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Therapie mit transparenten Alignern erfordert ärztliche Kompetenz und wird unterstützt durch digitale Tools

Beherzt lachen und dabei schöne Zähne zeigen können – diesen Wunsch möchten sich auch viele Erwachsene noch erfüllen, wenn ihre Zahnstellung in der Jugend nicht korrigiert wurde. Ein ungezwungenes Lächeln kann befreiend sein, und schöne Zähne steigern unser Selbstbewusstsein. Eine gute Zahnstellung erlaubt aber auch kraftvolleres Kauen und Zubeißen und kann Zahnfleischentzündungen vorbeugen, weil der richtige Zahnzwischenraum eine gründliche Reinigung ermöglicht.

Wer unter einer Zahnfehlstellung leidet, kann diese auch im Erwachsenenalter noch gut korrigieren – zum Beispiel mit transparenten Alignern, denn die sind im Alltag praktisch unsichtbar. Ärztliche Aufsicht ist dabei jedoch unerlässlich, denn jeder Eingriff zur Veränderung der Zahnstellung ist ein Prozess, der die Position der Zähne im Knochen verändert. Deshalb ist es notwendig, dass die Mundgesundheit des Patienten – einschließlich des Zustands von Mund, Zahnfleisch, Zähnen, Wurzeln und darunter liegender Kieferstrukturen – vor Beginn der Therapie von einem geschulten Zahnarzt gründlich beurteilt und kontinuierlich während jeglicher Behandlung überwacht wird.

Der Patient sollte über alle verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. Der Zahnarzt sollte unabhängig entscheiden, welche Behandlungsoption für einen bestimmten Patienten am besten geeignet ist. Obendrein steht die ärztliche Untersuchung am Anfang jeder Zahnkorrektur und sollte im gesamten Behandlungsverlauf fortgesetzt werden.

Entscheidungen im Einzelfall

Das Internet bietet seinen Nutzern eine nie dagewesene Informationsvielfalt, und sogar eine Aligner-Therapie ist mittlerweile online erhältlich. Natürlich liefert es auch verschiedene Informationen zu Gesundheitsfragen und ermöglicht Vergleiche zwischen Angeboten auf dem Markt. Aber Mundgesundheit folgt nun mal nicht Schema F. Kein Fern-Scan kann den geschulten Blick eines Zahnmediziners ersetzen. Der gleichmäßige Biss, die Kieferstellung, der Zustand einzelner Zähne und des Zahnfleisches, eventuell vorhandene Vorbedingungen, die eine zahnärztliche Behandlung beeinflussen können – all dies sind Faktoren, die von einem Arzt in einer persönlichen Erstberatung abgeklärt werden müssen.

Eine Zahnkorrektur mit Alignern ist kein rein kosmetischer Eingriff. Sie ist eine medizinische Therapie, bei der die Zähne des Patienten im Kieferknochen verschoben werden. Der Prozess erfordert regelmäßige persönliche Kontrollen durch einen geschulten Zahnarzt – von der Erstdiagnose bis zum Abschluss der Behandlung. Außerdem ist es in Deutschland kein akzeptierter medizinischer Standard, eine Aligner-Therapie ohne zahnmedizinische Vor-Ort-Untersuchung anzubieten. Allgemeine berufsrechtliche Standards – einschließlich der Leitlinien der Bundeszahnärztekammer vom 25. Februar 2019 – erfordern eine persönliche Untersuchung und ärztliche Mitwirkung bei der Behandlung.

Bereits beim Erstgespräch sollten Patient und Arzt darüber sprechen, welche Ergebnisse der Patient von der Therapie erwarten und was mit welcher Methode zu welchen Kosten erreicht werden kann. Anschließend erstellt der Arzt per Intraoralscanner einen 3-D-Scan vom Mund des Patienten, oder er nimmt klassische Zahnabdrücke. Falls aktuelle Röntgenbilder oder andere bildgebende Knochenuntersuchungen vorliegen, überprüft der Arzt die Strukturen unter dem Zahnfleischrand und erstellt, falls erforderlich, zusätzliche digitale Scans des Kiefers. Zudem fotografiert er den Mund und das Gesicht des Patienten.

„Patienten sind sich nicht immer darüber im Klaren, ob für sie eine kieferorthopädische Behandlung, zum Beispiel mit transparenten Alignern, in Frage kommt oder nicht. Möglicherweise haben sie Karies oder Grunderkrankungen wie Parodontitis, die erkannt und behoben werden müssen, bevor die Behandlung sicher durchgeführt werden kann. Nur eine persönliche Untersuchung durch einen zugelassenen Zahnarzt kann hier Klarheit schaffen.“ Michaela Sehnert, Halle

Ein Prozess, der Begleitung erfordert

Das Unternehmen Align Technology, mit dessen Invisalign System in 25 Jahren fast 13 Millionen Patienten behandelt wurden, bietet Zahnmedizinern den iTero Intraoralscanner, mit dem sie sehr genau die Ausgangssituation im Mund erfassen können. Align nutzt die Daten der fast 13 Millionen abgeschlossenen Invisalign Fälle, um Invisalign zertifizierte Ärzte dabei zu unterstützen, vorhersagbare Behandlungsergebnisse für ihre Patienten zu planen.

Es wird jeweils eine Reihe individuell angepasster transparenter Aligner angefertigt, die vom Patienten nacheinander, abwechselnd zwischen einer und zwei Wochen lang, getragen werden – genau wie vom zuständigen Zahnarzt verordnet. Jede neue Schiene bringt die Zähne der gewünschten Endposition ein Stück näher. Die Aligner werden vom Zahnarzt verschrieben und – nach ärztlicher Verordnung speziell auf die individuellen Behandlungsbedürfnisse jedes Patienten angepasst – angefertigt.

Ein Zahnarzt begleitet die gesamte Behandlung, kontrolliert den Therapieverlauf und sorgt so dafür, dass das Wunschergebnis auch erreicht wird. In der Regel geht der Patient etwa alle sechs Wochen zur Kontrolle. Der Zahnarzt behält so den Überblick über den Prozess, kann erklären, ermutigen – und manchmal auch ermahnen. Parallel dazu haben Patienten, die sich für das Invisalign System entscheiden, auch eine App auf ihrem Handy, mit der sie selbst ihren Behandlungsfortschritt verfolgen können.

Michaela Sehnert, die in ihrer Praxis in Halle schon viele Zahnkorrekturen erfolgreich abgeschlossen hat, rät ebenfalls zur engmaschigen Betreuung durch einen zertifizierten Zahnarzt: „Eine Zahnkorrektur ist keine Kosmetik und eine Zahnschiene kein Lifestyle-Produkt. Aligner werden von der EU als Medizinprodukt der Klasse 2a eingestuft, so wie übliche Zahnspangen auch. Sie müssen in Produktion und Anwendung höchsten Qualitätsansprüchen genügen. Das funktioniert nur, wenn ein Zahnarzt die Behandlung plant und regelmäßig kontrolliert.“

Die App gibt Orientierung

Während der Behandlung mit dem Invisalign System sind Behandlungsfortschritte über eine App auf dem Handy klar nachvollziehbar. Die App motiviert, indem sie zeigt, wie gut es vorangeht. Sie schützt ebenso vor Anwendungsfehlern der Patienten. So zeigt die My Invisalign App, welche Aligner gerade an der Reihe sind. Nach dem Hochladen von Fotos der Zähne und der verwendeten Aligner prüfen sowohl die App als auch der behandelnde Zahnmediziner zwischen den Terminen, ob der Prozess nach Plan verläuft. Zusätzlich erinnert die App an den nächsten Kontrolltermin.

Markus Sebastian, Executive Vice President und Managing Director EMEA bei Align Technology, fasst zusammen: „Das Zusammenspiel von ärztlicher Kompetenz und unterstützender digitaler Technologie macht bei der Zahnkorrektur mit dem Invisalign System den entscheidenden Unterschied für den Patienten aus. Bei einer mehrmonatigen Behandlung sind Sicherheit, Anleitung und kontinuierliche Unterstützung durch einen Arzt entscheidend, um die Gesundheit der Patienten zu schützen und ihnen ein selbstbewusstes Lächeln zu ermöglichen.“

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Zahnmedizin Kieferorthopädie

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