0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
1453 Vistas

Prof. Dr. Peter Cichon und Prof. Dr. Andreas Schulte von der Universität Witten/Herdecke erhalten die Silberne Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft

Jährlich werden rund 1.500 Patient:innen mit Behinderung an der universitären Zahnklinik in Witten erfolgreich behandelt.

(c) UW/H

Für ihre Verdienste in der zahnärztlichen Behandlung von Menschen mit Behinderungen haben Prof. Dr. Peter Cichon und Prof. Dr. Andreas Schulte von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) die Silberne Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft erhalten. Beide Zahnmediziner hätten sich in ihrer gesamten beruflichen Laufbahn nachhaltig der Behandlung von Menschen mit Beeinträchtigungen gewidmet und maßgeblich für die Implementierung dieser so schwierigen wie dankbaren Aufgabe im zahnärztlichen Behandlungsspektrum gesorgt, so die Begründung der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe und der Bundeszahnärztekammer.

Jährlich nehmen rund 1.500 Patient:innen das Versorgungsangebot wahr

Prof. Dr. Peter Cichon erhält die Silberne Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft für seinen Einsatz in der Behindertenorientierten Zahnmedizin.  Foto: privat
Prof. Dr. Peter Cichon erhält die Silberne Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft für seinen Einsatz in der Behindertenorientierten Zahnmedizin. Foto: privat
„Diese Ehrung ist eine besondere Anerkennung der jahrzehntelangen Arbeit aller am und für den Lehrstuhl tätigen Mitarbeitenden, Studierenden sowie Ärztinnen und Ärzte“, sagt Prof. Cichon. Der Zahnmediziner kam bereits 1987 für einen Lehrauftrag an die UW/H, wo er zunächst eine Abteilung für die zahnärztliche Behandlung von Menschen mit Behinderung gründete, aus der später ein eigener Lehrstuhl entstehen sollte.
Die Behindertenorientierte Zahnmedizin (BOZ) hat an der UW/H seit den frühesten Jahren einen hohen Stellenwert. So hat die Universität dem zahnmedizinischen Fachgebiet als bis heute einzige Hochschule in Deutschland einen eigenen Lehrstuhl gewidmet und es damit zu einem integralen und verpflichtenden Bestandteil des Studiums gemacht. Der Stiftungslehrstuhl wurde durch die Software AG – Stiftung ermöglicht, die ihn seit seiner Besetzung mit Prof. Schulte im Jahre 2015 finanziert. Jedes Jahr werden rund 1.500 Menschen mit Behinderung in der universitären Zahnklink behandelt.

Für seine Arbeit am deutschlandweit einzigen Lehrstuhl für Behindertenorientierte Zahnmedizin wurde Prof. Dr. Andreas Schulte (UW/H) von der Zahnärztekammer geehrt. Foto: UW/H
Für seine Arbeit am deutschlandweit einzigen Lehrstuhl für Behindertenorientierte Zahnmedizin wurde Prof. Dr. Andreas Schulte (UW/H) von der Zahnärztekammer geehrt. Foto: UW/H
Prof. Dr. Andreas Schulte weiß: „Menschen mit Behinderung verdienen eine besondere Aufmerksamkeit in der Gesundheitsversorgung. Es gibt körperliche oder geistige Behinderungen, die die eigenständige Mundhygiene erschweren, die Kaufunktion einschränken, keine ausgewogene Ernährung zulassen oder in anderer Weise die Mundgesundheit beeinträchtigen.“ Das Ziel der BOZ-Abteilung ist es vor allem, präventiv zu behandeln, um die eigenen Zähne der Patientinnen und Patienten möglichst ein Leben lang zu erhalten. Dazu trägt auch das Angebot der sogenannten „Mundsprechstunde“ bei, die gemeinsam mit einer Logopädin durchgeführt wird und darauf abzielt, den Schluckakt und den Mundschluss bei Personen mit bestimmten Syndromen zu verbessern.

Vertrauensverhältnis besonders wichtig

Teil der Lehre ist es, Studierende für die unterschiedlichen Formen von Behinderungen zu sensibilisieren. Vor allem eine gelungene Kooperation zwischen Patientin oder Patient und Ärztin beziehungsweise Arzt sei für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend, sagt Zahnmediziner Prof. Dr. Andreas Schulte. Daher würde im Studium ein besonderer Fokus auf Kommunikation gelegt, um die Studierenden zu befähigen, flexibel und empathisch auf die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Patient:innen einzugehen. Das Wittener Konzept geht auf: So betreut die BOZ-Abteilung 90 Prozent der Patientinnen und Patienten mit Behinderung mit Erfolg im Wachzustand, lediglich bei 10 Prozent ist eine Therapie in Vollnarkose erforderlich. Die zahnärztliche Therapie an der UW/H steht damit im Einklang mit der UN-Behindertenkonvention aus dem Jahre 2006, die die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung in der Gesundheitsversorgung fordert.

Bis heute sei eine inklusive Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung in Deutschland kein Selbstverständnis, berichten einhellig Prof. Cichon und Prof. Schulte. „Für die Zukunft erwarten wir eine bessere Unterstützung unserer Arbeit seitens staatlicher Stellen und der Krankenkassen.“

 

Bibliografía: UW/H Zahnmedizin Interdisziplinär Studium & Praxisstart Menschen

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
22. nov 2024

Prof. Gerhard Schmalz ist Brandenburgs erster Zahnmedizin-Professor

Aus Leipzig an die MHB Theodor Fontane gewechselt – der Region schon länger verbunden
22. nov 2024

Neuer Name, bewährte Qualität

Coltene: Roeko Flexi Dam wird Teil der HySolate-Produktfamilie – künftig auch in Grün erhältlich
21. nov 2024

Der Beginn der „stillen Revolution“ in der Zahnheilkunde

Das Cerec-System: Von der Inlay-Maschine zur Netzwerk-Instanz (1) – Prof. em. Dr. Dr. Werner Mörmann skizzierte Status und Zukunft
19. nov 2024

Neuartige Kariostatika für langfristigen Zahnerhalt

Millerpreis für herausragende Forschung in der Zahnmedizin geht nach Regensburg
15. nov 2024

Mehr als Füllungen und Kronen: künftige Entwicklungen in der Zahnmedizin

Antrittsvorlesung von Prof. Falk Schwendicke an der LMU München handelte von aufsuchender Versorgung, KI und Prävention
15. nov 2024

Dentaurum bleibt dem Standort Deutschland treu

Dentalunternehmen investiert umfassend in Standort Ispringen
14. nov 2024

Zahnfleischgesundheit ist wichtiger Teil der Diabetesversorgung

EFP weist zum Weltdiabetestag am 14. November auf Verbindungen von Zahnfleischerkrankungen und Diabetes hin
13. nov 2024

„Learning by doing“ im Curriculum Implantologie des BDIZ EDI

Teilnehmende bescheinigen „einzigartige Umsetzung“ und Realitätsnähe