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Ganzheitliches Prophylaxe-Konzept im Rahmen der häuslichen Mundhygiene

Listerine informiert: Zwischen ganzheitlichen Ernährungskonzepten und parodontaler Gesundheit besteht ein enger Zusammenhang. So wirkt sich die individuelle Ernährung sowohl auf den Zahnaufbau als auch auf die Härtung der Zahnsubstanz aus und ist im Hinblick auf Kariesentstehung und Prophylaxe von zentraler Bedeutung.

Um Patienten über die Zusammenhänge von Ernährung und oralen Erkrankungen aufzuklären und unterstützende, präventive Ernährungsinterventionen aufzuzeigen, eignet sich etwa die Prophylaxe-Beratung durch den Zahnarzt oder das zahnmedizinische Fachpersonal. So können Patienten lernen, für ihre Mundgesundheit Verantwortung zu tragen. Um dentale Krankheiten zu Hause bestmöglich vorzubeugen, empfiehlt sich für alle Patienten zu einer mund- und zahngesunden Ernährung die tägliche Dreifach-Prophylaxe mit Zähneputzen, Interdentalpflege und antibakterieller Mundspülung zur Verbesserung der Mundhygiene.

Ernährungsberatung

Im Sinne einer umfassenden Kariesprophylaxe ist eine vielseitige und ausgewogene Ernährung mit reichlich Getreideprodukten, Obst und Gemüse, in Maßen Fisch, Fleisch und Milchprodukten sowie eine ballaststoffreiche Kost, die das Kauen und damit die Funktionen der Speicheldrüsen und der Verdauung fördert, wichtig. Dabei sollte die Häufigkeit von zucker- oder säurehaltigen Lebensmitteln möglichst reduziert und die tägliche Nahrungsaufnahme auf wenige, geregelte (Haupt-) Mahlzeiten beschränkt werden. Generell sollte auf versteckte Zuckerbestandteile in Nahrungsmitteln geachtet werden. Als zuckerarme Zwischenmahlzeiten und -getränke im Tagesablauf eignen sich frische Früchte, Getreide, Käse, Quark oder Joghurt (zuckerfrei) sowie Getränke mit viel Kalzium (Mineralwasser oder Schorlen zum Beispiel mit Orangensaft mit Kalziumzusatz). Zuckerhaltige Nahrungsbestandteile sollten nicht über längere Zeit im Mund gehalten werden. Für unterwegs, oder um häufige Zwischenmahlzeiten zu vermeiden, können zahnfreundliche Kaugummis Abhilfe schaffen und den Speichelfluss stimulieren [1-3].

Kariogene Nahrungsmittel

Kariesbakterien ernähren sich in erster Linie von Zucker und einfach zu verdauenden Kohlenhydraten. Zu den kariogenen Substanzen zählen Saccharose, Glukose, Fruktose, Laktose und natürliche Süßungsmittel, wie etwa Honig, Agaven- und Apfeldicksaft [4]. Aber auch die natürliche Fruchtsäure, die in Säften oder saurem Obst vorkommt, sowie die in Cola und Limonaden enthaltene Phosphor- und Zitronensäure können wichtige Mineralien aus dem Zahnschmelz herauslösen und diesen durch Erosion angreifen und somit weicher und anfälliger machen.

Für den Verbraucher ist der Zuckergehalt eines Nahrungsmittels nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Eine Abschätzung der Kariogenität eines Nahrungsmittels ist daher oftmals problematisch. Demnach können Produkte, die mit dem Verweis „ohne Zucker” oder „zuckerfrei“ deklariert sind, durchaus Glukosesirup oder Honig enthalten. Auch Lebensmittel, die vorrangig nicht süß schmecken, sind häufig kariogene Substanzen zugefügt. Als Zuckerfallen gelten demnach Trockenobst, Obstkonserven, Müsliriegel und Fruchtjoghurts, Grillsaucen und Ketchup, Limonade, Eistee, Fruchtsäfte, Smoothies oder Alkoholika wie Sekt und Wein.

Eine kariespräventive Ernährung bedeutet keinen zwangsläufigen Verzicht auf Zucker. Für die Kariesprophylaxe ist der vernünftige Umgang mit stark zuckerhaltigen Lebensmitteln entscheidend. Die Kariogenität wird maßgeblich durch die Häufigkeit der Nahrungsaufnahme sowie der Zeitdauer, in der Zucker für den Stoffwechsel der Bakterien in der Mundhöhle zur Verfügung steht, bestimmt [5]. Zur Remineralisierung der angegriffenen Zahnhartsubstanz durch die Puffersysteme des Speichels ist es sinnvoll, zwischen den Mahlzeiten Pausen von ca. 35 bis 40 Minuten einzuplanen [6]. Nach dem Verzehr von Obst und Obstsäften sollte der Mund zur Neutralisierung mit Wasser, Mineralwasser oder Milch gespült werden.

Von einer mechanischen Zahnreinigung wird unmittelbar nach dem Verzehr abgeraten, da diese durch Reibung die Erosion der säurebedingten Demineralisierung des Zahnschmelzes begünstigen kann [4].

Antikariogene Eigenschaften von Nahrungsbestandteilen

Protektive Eigenschaften aufweisen und kariesprophylaktische Wirkung haben etwa Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese fördern das Wachstum, die Regeneration und die Aufrechterhaltung der Gesundheit oraler Gewebe und Strukturen. Die aktuelle Studienlage zeigt, dass die gleichzeitige Anwesenheit von Proteinen, Fett, Phosphor und Kalzium das kariogene Potenzial eines Nahrungsmittels nachweislich vermindert [7]. Demzufolge können Fette die Reinigung der Zähne von zuckerhaltigen Nahrungsbestandteilen unterstützen, wobei einige Fettsäuren sogar über antibakterielle Eigenschaften verfügen [8]. Auch die Aufnahme von Pyridoxin (Vitamin B6) weist kariesprophylaktische Effekte auf, die wahrscheinlich auf Dekarboxylierungsreaktionen in der dentalen Plaque zurückzuführen sind [9]. Es wurde zudem eine Korrelation zwischen einem niedrigen Vitamin C-Plasmaspiegel und vermehrtem Auftreten dentalen Plaques festgestellt [10]. Wichtig zur Stärkung des Zahnschmelzes und zur Kariesprophylaxe ist die kariesprotektive Wirkung von Fluorid durch den direkten Kontakt mit dem Zahnschmelz. Dadurch wird die Wiedereinlagerung von Mineralien in den Zahnschmelz verstärkt und dieser wird unempfindlicher gegenüber Säuren. Wichtig ist dabei eine ausreichend hohe Fluorid-Menge in der Mundhöhle. Um erhöhte Fluoridlevel nach dem Zähneputzen aufrecht zu erhalten, können fluoridierte Mundspülungen helfen [11].

Um dentalen Krankheiten zu Hause bestmöglich vorzubeugen, empfiehlt sich für alle Patienten zusätzlich zu einer mund- und zahngesunden Ernährung die tägliche Dreifach-Prophylaxe zur Verbesserung der Mundhygiene. Sie besteht aus Zähneputzen, Interdentalpflege und antibakterieller Mundspülung. Mundspülungen auf Basis ätherischer Öle, wie beispielsweise Listerine, können den dentalen Biofilm bekämpfen, auch dort, wo die Reinigung mittels mechanischer Biofilmkontrolle nicht ausreichend ist [12]. Bei der Anwendung über einen Zeitraum von 6 Monaten kommt es zu keiner Verschiebung des mikrobiellen Gleichgewichts zugunsten opportunistischer oraler pathogener Keime oder zu bakteriellen Resistenzen. Auch Veränderungen der Mundschleimhaut oder Verfärbungen der Zähne konnten nicht beobachtet werden [13].

Wichtig zur Stärkung des Zahnschmelzes und zur Kariesprophylaxe ist der direkte Kontakt von Fluorid zum Zahnschmelz. Um hohe Fluoridlevel nach dem Zähneputzen aufrecht zu erhalten, können fluoridierte Mundspülungen helfen.Mehr zu Listerine unter www.listerine.de.

Literatur:
[1] Grunau O, Ganß C, Schlüter N. Neue Strategien zur Prävention und Therapie von Erosionen. Zahnmedizin Up2date. 2013;1:15–29.
[2] Ganß C, Schlüter N. DGZMK Patienteninformation: Was sind Erosionen?
[3] Zahnärzte-Gesellschaft S. Zahnerosionen - saurer Genuss mit Folgen.
[4] Staudte H et al. The Importance of Nutrition for Oral Health (Georg Thieme Verlag), ZWR 2003; 112(9): 368-376.
[5] Einwag J. Prophylaxe. In: Einwag J, Pieper K, editors. Kinderzahnheilkunde. 3rd ed. München: Urban & Fischer; 2008. p. 81-124.
[6] Kapferer I. Erna hrung bei Karies und parodontalen Erkrankungen. In: Ledochowski M, editor. Klinische Ernährungsmedizin. Wien, New York: Springer; 2010. p. 925-36.
[7] Mundorff-Shrestha SA, Featherstone JDB, Eisenberg AD. Cariogenic potenzial of food II. Relationship of food composition, plaque microbial counts, and salivary parameters to caries in the rat model. Caries Res. 1994; 28 106-115.
[8] Bowen WH. Food components and caries. Adv Dent Res. 1994; 8 215-220.
[9] Cole MF et al. Effect of pyridoxine, phytate and invert sugar on plaque composition and caries activity in the monkey (Macaca fascicularis). Caries Res. 1980; 14 1-15.
[10] Cheraskin E. Die unsichtbare Zahnbürste - warum sich manche Menschen weniger die Zähne putzen müssen. J Orthomol Med. 1999; 7 5-13.
[11] Sköld et al. Effect of post-brushing mouthwash solutions on salivary fluorid retention – Study 1 J Clin Dent 2012;23:97-100.
[12] Fine DH et al. Effect of rinsing with an essential oil-containing mouthrinse on subgingival periodontopathogens. J Periodont 2007; 78: 1935–1942.
[13] Stoeken JE et al. The long-term effect of a mouthrinse containing essential oils on dental plaque and gingivitis: a systematic review. J Periodontol 2007; 78: 1218–1228.
[14] Cooper et al. Effect of post-brushing mouthwash solutions in salivary fluoride retention – Study 2. J Clin Dent 2012; 23;92-96.


Titelbild: Shutterstock

Bibliografía: Listerine Patientenkommunikation Prävention und Prophylaxe

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