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BZgA ruft zur Blut- und Plasmaspende auf – Uni Mainz weist auf die enorme Bedeutung der Blutspende hin

(c) MMD Creative/Shutterstock.com

Zum Weltblutspendetag am 14. Juni rufen der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gemeinsam mit Blutspendeeinrichtungen bundesweit dazu auf, Blut und Plasma zu spenden. Der Weltblutspendetag rückt die Bedeutung von Blut- und Plasmaspenden in den Fokus. Er erinnert und motiviert zur regelmäßigen Spende und drückt Wertschätzung für die Menschen aus, die durch ihre Spende Leben retten. In diesem Jahr steht der Weltblutspendetag unter dem Motto „20 years of celebrating giving: thank you blood donors“.

Der Bedarf an Blutprodukten steigt

Stefan Schwartze, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten:„Zum Weltblutspendetag möchte ich allen Blutspenderinnen und Blutspendern meinen tiefsten Dank aussprechen. Ihr selbstloser Einsatz rettet Leben und gibt Hoffnung – jeden Tag. Blutspenden sind unverzichtbar für das Gesundheitswesen. Sie sichern die Versorgung von Unfallopfern, ermöglichen lebenswichtige Operationen und unterstützen die Behandlung schwerer Krankheiten. Besonders in Zeiten von Krisen, wie wir sie durch die Covid-19-Pandemie erlebt haben, wurde deutlich, wie entscheidend eine stabile Blutversorgung ist. Der Bedarf an Blutprodukten steigt, während die Zahl der Spenden sinkt. Deshalb appelliere ich an alle, denen es möglich ist: Bitte spenden Sie Blut. Ihr Beitrag kann entscheidend sein. Mein Dank gilt auch den Helferinnen und Helfern sowie den Organisationen und medizinischen Fachkräften, die die Blutspendeaktionen ermöglichen. Lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen der Solidarität setzen. Jede Spende zählt und rettet Leben.“

Weniger Spenden in den Sommermonaten

Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA: „Durch das regelmäßige Spenden von Blut oder Plasma kann man sich ohne großen Aufwand solidarisch zeigen und dazu beitragen, die Versorgung mit lebensrettenden Blutprodukten aufrecht zu erhalten. Denn insbesondere in den anstehenden Sommermonaten kommt es immer wieder zu Engpässen. Nutzen Sie die Blut- und Plasmaspende, um einfach Gutes zu tun – am besten regelmäßig und nicht nur am Weltblutspendetag!“

Plasmaspenden sind bis zu 60-mal pro Jahr möglich

Blutprodukte sind nach schweren Unfällen, bei größeren Operationen oder zur Behandlung bestimmter Erkrankungen nach wie vor unverzichtbar. In Deutschland können Menschen ab 18 Jahren Blut und Plasma spenden. Vollblutspenden sind für Frauen viermal, für Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten möglich. Plasma kann bis zu 60-mal pro Jahr gespendet werden.

Für viele Menschen ist die Spende von Blut oder Plasma mit Fragen verbunden: Darf ich spenden? Wie läuft eine Spende ab? Wie oft darf ich spenden? Hierzu informiert die BZgA im Rahmen ihrer Kampagne „Blut spenden. Einfach machen.“ und zeigt, wie eine Blut- oder Plasmaspende in den Alltag integriert werden kann.

Blut oder Plasma zu spenden ist ganz einfach. Die BZgA stellt weiterführende Informationen zum Thema Blut und Plasmaspende zur Verfügung und hilft bei der Suche nach einem Spendedienst in der Nähe.

Uni Mainz: Jeder Tag sollte Weltblutspendetag sein

Auch das Institut für Transfusionsmedizin – Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz hat zum 14. Juni eine wichtige Botschaft: Jeder Tag sollte Weltblutspendetag sein, denn: Ausreichende Blutvorräte werden 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr gebraucht.

Die Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz ist der größte universitäre Blutspendedienst der Region, sie zählt zudem zu den ältesten universitären transfusionsmedizinischen Einrichtungen in Deutschland.

2023: 412 Blutspendetermine – 41.000 Liter Blutprodukte

Im vergangenen Jahr entnahmen die Mitarbeitenden der Transfusionszentrale über 54.000 Blutspenden und weit mehr als 10.000 Thrombozytenspenden von etwa 30.000 Spenderinnen und Spendern. Das entspricht etwa 41.000 Litern an Blutprodukten. Die Blutspenden werden in der Transfusionszentrale in Mainz sowie auf Außenterminen entnommen. Im vergangenen Jahr führte das Blutspendeteam an 73 Orten an 240 Tagen insgesamt 412 Blutspendetermine durch.

Hochleistungsmedizin braucht Transfusionsmedizin

Mit den erzeugten Blutprodukten versorgt die Transfusionszentrale zum einen die eigenen universitären Fachkliniken und zum anderen die umliegenden Krankenhäuser in Mainz, Rheinhessen und darüber hinaus mit Blut, Blutkomponenten, transfusionsmedizinischen Leistungen und immunhämatologischer und immungenetischer Diagnostik.

„Die Erfolgsgeschichte der modernen Medizin beruht auch auf dem Engagement vieler Blutspenderinnen und Blutspender in Deutschland. Eine moderne Hochleistungsmedizin wäre ohne Transfusionsmedizin nicht vorstellbar – einige Unfallopfer etwa benötigen 50 oder mehr Blutkonserven, um zu überleben“, sagt Univ.-Prof. Dr. Daniela Krause, seit Oktober neue Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin – Transfusionszentrale. „Hinzu kommt, dass bestimmte neue Therapieformen zu einem steigenden Bedarf an Blutprodukten führen. Diesen decken wir Tag für Tag – und sind dafür auf zahlreiche Blutspenden angewiesen.“

Junge Menschen für die Blutspende gewinnen

Um Blutspenden so unkompliziert wie möglich zu gestalten, bietet die Transfusionszentrale einen ganz besonderen Service an – von Montag bis Samstag ist Blutspenden während der Öffnungszeiten ohne Termin möglich. „Wir wollen damit möglichst vielen Menschen einen einfachen und spontanen Zugang zur Blutspende ermöglichen – und so vor allem auch junge Menschen für die Blutspende gewinnen“, so Krause.

Neben dem guten Gefühl, bis zu drei anderen Menschen mit einer Blutspende helfen zu können, haben Blutspenderinnen und -spender auch einen ganz besonderen Benefit: Denn alle entnommenen Blutproben werden sorgfältig auf zahlreiche mögliche Infektionserreger wie HIV oder Hepatitis A, B und C getestet – zusätzlich bietet die Transfusionszentrale registrierten Blutspenderinnen und -spendern auf Wunsch einmal im Jahr einen erweiterten Gesundheitscheck an, bei dem Leberwerte, Blutfettwerte, Nierenwerte und das Speichereisen (Ferritin) sowie ein Blutbild bestimmt werden.

Überraschung als Dankeschön für die Spende

„Den Weltblutspendetag feiern wir jährlich am 14. Juni, wir möchten aber die ganze Woche nutzen, um auf die Wichtigkeit der Blutspende aufmerksam zu machen“, berichtet Krause. „Dabei haben wir uns einiges einfallen lassen: Wer unsere Arbeit live und online verfolgen möchte, ist herzlich eingeladen, den Instagram-Kanal der Universitätsmedizin Mainz zu besuchen. Von Montag bis Freitag werden wir dort unsere Arbeit dokumentieren und zeigen. Zudem werden wir unsere Spenderäumlichkeiten schmücken und alle Blutspenderinnen und -spender erhalten in dieser Woche eine kleine Überraschung als Dankeschön für ihre Spende. Unsere Patientinnen und Patienten und wir danken ihnen für ihre Spende – in dieser Woche und jeden Tag.“

Bibliografía: BZgA Praxis Team Bunte Welt

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