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Im Gespräch mit Verantwortlichen von Aera zum Redesign der Bestell- und Preisvergleichsplattform AERA-Online

Tradition und Modernität widersprechen sich nicht. Dass dem so ist, das beweist Aera aus Vaihingen/Enz mit dem Redesign seiner großen Bestell- und Preisvergleichsplattform Aera-Online. Diese bisher größte Modernisierung in der Geschichte von Aera ist nun seit wenigen Wochen online, sodass wir die Gelegenheit ergreifen wollten, um mit den Verantwortlichen zu sprechen und einen Blick hinter die Kulissen eines solchen Projekts zu werfen. Denn was dem User oft gar nicht bewusst ist, dass ist der Programmierungsaufwand und das Gesamtkonzept, die einem solchen Redesign zugrunde liegen. Für dieses Interview standen uns Geschäftsführer Gerald Müller, Steffen Schütz, Vertriebsleiter bei Aera, sowie die Marketingleiterin Sina Neugebauer Rede und Antwort (Abb. 1).

QM: Herr Schütz, Aera-Online wurde seit seinem Launch im Jahr 2001 nur in Nuancen verändert, nun aber der ganz große Schritt. Warum kommt 2022 der Relaunch?

Steffen Schütz: Aera-Online hat sich im Markt etabliert und die Anzahl der Kunden wächst stetig und auch die Bedürfnisse der Zielgruppe verändern sich. Insbesondere die digital affine junge Generation rückt in die Praxen und Labors nach. Daher war es an der Zeit, die Seite zu modernisieren und sich den Kunden frischer und moderner zu präsentieren.

 

Abb. 1 Aera Geschäftsführer Gerald Müller, Aera Marketingleiterin Sina Neugebauer und Steffen Schütz, Vertriebsleiter bei Aera (v.li.).
Abb. 1 Aera Geschäftsführer Gerald Müller, Aera Marketingleiterin Sina Neugebauer und Steffen Schütz, Vertriebsleiter bei Aera (v.li.).

QM: Aera-Online ist Marktführer, wenn es um den Online-Preisvergleich und die Bestellungen von Dentalmaterialien geht. Und wie heißt es nicht so schön: Never change a winning Team. Was also wurde konkret geändert, um etwas bereits sehr Gutes noch besser zu machen?

Gerald Müller: Danke für die Lorbeeren! Die Usability der Plattform Aera-Online hat sich bewährt. Uns war es daher tatsächlich wichtig, die Funktionalitäten und die Bedienung nahezu beizubehalten, lediglich an der ein oder anderen Stelle einfacher zu machen. Augenscheinlich wurde nur am Design gearbeitet, doch wir haben grundlegende Änderungen an der gesamten Architektur, die hinter Aera-Online steht, vorgenommen. Die Seite ist nun für die Zukunft gewappnet.

Schütz: Wir haben tatsächlich bewusst darauf geachtet, dass der gewohnte Workflow auch in Zukunft beibehalten wird. Der neue Auftritt ist modern, entspricht den digitalen Anforderungen unserer Zielgruppe und fokussiert unseren Grundgedanken. Und indem Aera seinen Kunden zuhört und mit diesen spricht, entstehen neue Lösungen, die sich an den Kundenanforderungen orientieren.

QM: Neben dem Design von Aera-Online wurde auch das gesamte Corporate Design des Unternehmens überabeitet. Wie erklären Sie diesen Schritt?

Sina Neugebauer:  Aera hat die Denkweise im Markt grundlegend verändert und wird den Markt auch in Zukunft mitgestalten. Wir sind die weltweit größte unabhängige Onlineplattform für Dentalmaterialien. Da kann man schon selbstbewusst im Markt auftreten. Daher wollten wir mit dem neuen Markenauftritt noch deutlicher zeigen, wofür Aera steht. Wir sind sprichwörtlich „die Roten“ und der Claim „einfach.clever.bestellen.“ symbolisiert den Kern von Aera-Online. Er fasst in wenigen Worten zusammen, warum die Plattform so erfolgreich ist.

Schütz:  Es ging uns ja nicht nur darum, Aera-Online technisch auf das nächste Level zu bringen und unsere smarten Lösungen moderner, attraktiv und zeitgemäß darzustellen. Vielmehr gilt es, die Kernbotschaft transparenter und selbstbewusst nach außen zu tragen. Und der zentrale Aera-Gedanke ist: einfach und transparent. Aera hat sich seit dem Bestellkompass 1993 zu einem wertvollen Partner für Praxen, Labore, Handel und Hersteller etabliert.

QM: Wenn Sie drei wesentliche Neuerungen auf Aera-Online hervorheben können, dann wären dies?

Müller: Neben dem aktuellen Redesign der gesamten Plattform möchte ich als Erstes die optimierte Suchfunktion nennen. Wir haben weitere Filter und Filterkriterien festgelegt, die die Suche nach dem gewünschten Artikel vereinfachen und nebenbei werden Zwischenschritte gespart. User finden so schnell und einfach jeden Artikel auch in Kombination mit den Stammlieferanten oder mit Blick auf Eigenmarken.

Auch die Wareneingangskontrolle möchte ich hervorheben. Sie hilft den Praxen, den Überblick im täglichen Chaos zu behalten, denn viele Bestellungen kommen in Teillieferungen. Die Wareneingänge können nun direkt in der Übersicht „Meine Bestellungen“ gebucht werden. Damit hilft Aera-Online überfällige Lieferungen im Blick zu behalten und Materialengpässe zu vermeiden. Diese Anwendung ermöglicht auch die Nachverfolgung von Chargen und die Kontrolle von Mindesthaltbarkeitsdaten, da diese direkt zu den bestellten Artikeln eingetragen werden können.

Neugebauer: Alle unsere Neuerungen zielen darauf ab, den Ablauf in der Praxis zu erleichtern. Viele Funktionen entstehen aus unzähligen Kundengesprächen. Ich möchte auch noch ergänzen, dass in der Produktansicht eines Artikels nun auch Produktbeziehungen wie Zubehör direkt angezeigt werden. So sieht der Kunde sofort, was zu dem angezeigten Artikel passt und spart sich das lange Suchen nach Zubehörartikeln. Dort werden nun auch verschiedene Varianten wie Gebindegrößen angezeigt, wie man es bereits von anderen großen Einkaufsplattformen kennt.

QM: Aera-Online lebt ja von seinen cleveren Funktionen. Welche sind hier aus User-Sicht besonders hervorzuheben?

Schütz:  Auf jeden Fall der Warenkorboptimierer, der zwar mittlerweile schon ein paar Tage alt, aber auf jeden Fall immer erwähnenswert ist. Schließlich handelt es sich dabei um eine Innovation, die uns bisher keiner nachmachen konnte. Er basiert auf einem selbst entwickelten Algorithmus. Auf Knopfdruck bekommt man immer ein optimales Ergebnis der Warenkörbe, ohne selbst Preise vergleichen, auf Mindermengenzuschläge oder Porto achten zu müssen. Oder man verfolgt den Nachhaltigkeitsgedanken und favorisiert eine Lieferung in so wenig Paketen wie möglich – all das stellt man einfach über Schieberegler im Warenkorboptimierer ein. Das sind Anwendungen, die unsere Kunden wirklich brauchen und schätzen.

Neugebauer: Einfach und transparent macht es auch die Angabe der Lieferzeiten, die bei allen Artikeln dabeisteht. Niemand braucht heute ein zeit- und kostenaufwändiges Warenwirtschaftssystem, wenn man weiß, wo man die benötigten Materialien in 24 Stunden erhalten kann. Die meisten Praxen haben keine großen Lager mehr. Da reicht oftmals ein einziger Schrank. Erst vor kurzem haben wir mit dem Stichwort „just in time“-Bestellung eine junge Praxis beim Aufbau ihres Praxiskonzepts begleitet. Und auch hier waren die Hauptgedanken: kleines Lager, Bestellung nach Bedarf.

Absolut clever ist auch der Merkzettel, mit dem man die Bestellung vorbereiten kann, ohne die Preise selbst vergleichen zu müssen. Man kann Bedarfsartikel über den Bestellassistenten in den Optimierer überleiten und bekommt so immer optimale Ergebnisse.

QM: Wenn Sie einen Blick in die Aera-Glaskugel erlauben, auf welche große Neuerungen können sich Ihre User freuen?

Schütz:  Mit dem Redesign von Aera-Online wurde die Plattform auch für die immer größer werdende Zahl der mobilen Nutzer optimiert. Die Seitenansicht auf mobilen Geräten ist nun voll umfänglich gewährleistet. Die neue Möglichkeit der Volltextsuche mit übersichtlichen Filterkriterien macht das Ganze dann richtig rund. Damit können wieder ein paar Klicks gespart werden. Ein großes Thema wird 2022 auch die Möglichkeit sein, mehrere Adressen innerhalb eines Nutzerkontos verwalten zu können. Das ist vor allem bei großen Praxisverbünden und MVZs ein wichtiges Thema.

Müller: Natürlich wollen wir nicht alle Karten auf den Tisch legen. Aber eine Plattform wie Aera-Online muss sich ständig weiterentwickeln. Ich könnte mir gut vorstellen, dass in Zukunft die Bestellung automatisiert auf Basis der historischen Verbräuche einer Praxis abläuft. Die Lieferung der Ware erfolgt, ohne dass die Praxis überhaupt noch Zeit in den Nachbestellprozess stecken muss, Stichwort Abo. Darin integriert wäre ein automatisierter Abgleich der Bestellungen und der gelieferten Ware, um sicher zu sein, dass alles zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge am richtigen Ort verfügbar ist. Denkbar ist auch eine Bezahlfunktion auf Aera-Online, um zeitaufwändige Zahlungsvorgänge einzusparen. Der ganze Prozess wird dann von der Praxis jederzeit über Aera-Online transparent einsehbar sein.

QM: Herr Müller, gibt es etwas, was Sie im Zusammenhang mit dem Re-Design noch loswerden wollen?

Müller: Unsere Prämisse bei der Modernisierung hat ja gelautet: „Same but different“. Wir haben im Vorfeld auch eine Reihe von Kunden in das Projekt einbezogen um sicher zu sein, dass alle wichtigen und bekannten Anwendungen in gewohnter Form gefunden und genutzt werden können. Wenn unsere knapp 20.000 Kunden aber dennoch Anregungen zur Optimierung haben, hat unser Service Team immer ein offenes Ohr. Uns ist der persönliche Kontakt sehr wichtig! Und auch wenn wir eine Online-Plattform sind, sind wir persönlich am Telefon erreichbar und freuen uns über Anrufe! Die aktuelle Version von Aera-Online wird auch „nur“ ein Meilenstein sein, es werden zusätzliche Funktionalitäten und, noch wichtiger, mehr wertvoller Content folgen. Wir wollen eine umfassende Bestell- und Serviceplattform für die Zahnarztpraxen und Labore sein, auf der möglichst Vieles rund um den Arbeitsalltag in Praxis und Labor gefunden wird.

QM: Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für Ihre Antworten und das Gespräch.

Das Gespräch führte Dan Krammer für Quintessenz – das Magazin

Weitere Infos unter www.aera-online.de

Bibliografía: Quintessenz – das Magazin 1/22 Wirtschaft Nachrichten

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