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Solidarität mit den Menschen in der Ukraine – Verband medizinischer Fachberufe e.V. zu den bevorstehenden Tarifverhandlungen für ZFA

Der Verband stellt unter anderem Plakate zur Verfügung, mit denen die ZFA auf die Situation aufmerksam machen können.

(c) AlexandrBognat/Shutterstock.com, Plakat: Verband medizinischer Fachberufe

Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine und aus Respekt vor den Menschen dort und ihren Angehörigen hat der Verband medizinischer Fachberufe e.V. die geplante Protestaktion am 9. März 2022 in Düsseldorf abgesagt. Im Vorfeld der am 8. April 2022 in Saarbrücken beginnenden neuen Tarifrunde für Zahnmedizinische Fachangestellte war diese Aktion in einer der tariflosen Regionen geplant.

Hannelore König, Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe
Hannelore König, Präsidentin des Verbands medizinischer Fachberufe
Foto: VmF
Verbandspräsidentin Hannelore König erklärte dazu: „Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten den Menschen in der Ukraine. Der brutale Angriffskrieg des russischen Präsidenten hat sie aus ihrem Alltag gerissen und unendliches Leid über sie gebracht. Sie müssen nicht nur den Verlust ihrer Wohnungen, den Tod von Soldatinnen und Soldaten, sondern auch von Nachbarn, Freunden, Verwandten und selbst von Kindern verarbeiten. Wir stehen an der Seite der Bevölkerung in der Ukraine. In dieser Zeit halten wir es nicht für angebracht, mit einer Protestaktion laut auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen.“

Chefs und Patienten ansprechen, Protestbriefe an den Verband schicken

Die ZFA sollten aber auf andere Weise über die Situation informieren, so König: „Wir bitten die Zahnmedizinischen Fachangestellten stattdessen, an diesem Termin die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und die Patientinnen und Patienten verstärkt in den Praxen der tariflosen Regionen auf die fehlenden Tarifverträge hinzuweisen. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. stellt dafür auf seiner Website www.vmf-online.de/zfa-im-nebel Materialien zur Verfügung. Gleichzeitig bitten wir, dass uns die Zahnmedizinischen Fachangestellten ihre Protestbriefe für einen bundesweiten Tarifvertrag per Mail an aktion@vmf-online.de zusenden. Wir werden die Gespräche mit den Verantwortlichen in den Zahnärztekammern suchen und die Protestbriefe überbringen.“

Viele Regionen noch immer ohne Tarifvertrag

Verhandelt wird der Vergütungstarifvertrag zwischen dem Verband medizinischer Fachberufe e.V. und der AAZ, der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen für Zahnmedizinische Fachangestellte/Zahnarzthelfer/innen (AAZ) für die Bundesländer Hamburg, Hessen, Saarland und den Landesteil Westfalen-Lippe. Alle anderen Regionen gelten als tariflos. Der letzte bundesweite Vergütungstarifvertrag für ZFA datiert vom 1. Juli 1989. Der Druck ist groß, denn den Zahnmedizinischen Fachangestellten, den Fortgebildeten und Auszubildenden in diesem Beruf fehlt die notwendige Orientierung und Transparenz – nicht nur beim Gehalt, sondern auch bei den Rahmenbedingungen, wie Urlaub, 13. Gehalt, betriebliche Altersvorsorge.

Im Vorfeld der Tarifverhandlungen und der für den 1. Oktober 2022 erwarteten Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde hatte der Verband zudem Anfang Februar Online-Befragungen unter ZFA, MFA, TFA und angestellten Zahntechnikerinnen/Zahntechnikern durchgeführt. Danach würde jede achte ZFA von der Erhöhung des Mindestlohns profitieren. Außerdem hat der Verband im Herbst 2021 die Aktion „ZFA im Nebel“ gestartet.

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