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Aktuelle Informationen aus der (dentalen) Welt – Mai 2018

Dominik Kruchen führt den VDZI

Der Obermeister der Zahntechniker-Innung Düsseldorf, ZTM Dominik Kruchen, ist neuer Präsident des Verbands Deutscher Zahntechniker-Innungen, kurz VDZI. Die Delegierten des 62. Verbandstags vom 24. bis 26. Mai 2018 in Düsseldorf wählten den bisherigen Vize Kruchen einstimmig zum Nachfolger von ZTM Uwe Breuer, der nach zwei Amtsperioden ausschied. (Bericht folgt)

Aktualisierter Datenschutzleitfaden für die Praxis-EDV

Der „Datenschutz- und Datensicherheitsleitfaden für die Zahnarztpraxis-EDV“ von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung wurde aktualisiert und die Neuerungen bezüglich der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) berücksichtigt. Der Leitfaden soll Praxen bei der Erfüllung der neuen Datenschutz-Anforderungen unterstützen. Er bietet einen kompakten Überblick, welche Maßnahmen in der Zahnarztpraxis für den Schutz und die Sicherheit der Patientendaten nötig sind.

Vorbereitungsassistent im Z-MVZ

In der Frage, wie viele Vorbereitungsassistenten in einem zahnärztlichen Medizinischen Versorgungszentrum (Z-MVZ) beschäftigt werden dürfen, ist die Praxis derzeit uneinheitlich. Das Sozialgericht Düsseldorf vertrat in einem Urteil vom 16. Mai 2017 (Az.: S 2 KA 76/17 ER) die Auffassung, dass die Ausbildung von Vorbereitungsassistenten in einem Z-MVZ ausschließlich den dort tätigen Vertragszahnärzten vorbehalten bleibt. Demnach konnte das klagende Z-MVZ, in dem nur der leitende Zahnarzt eine Kassenzulassung besaß, auch nur einen Vorbereitungsassistenten beschäftigen, die Zulassung eines weiteren, der durch einen im Z-MVZ angestellten Zahnarzt ausgebildet werden sollte, wurde abgelehnt. Das berichtet ADP-Medien unter Bezug auf eine Information der Kanzlei Dr. Halbe und Partner.

Mundgesundheit bei den Special Olympics Kiel

Die Special Olympics Kiel 2018, die Nationalen Spiele für Menschen mit geistiger Behinderung, fanden vom 14. bis 18. Mai statt. Die Spiele setzen starke Impulse für die Inklusion. Wichtiger Bestandteil der Großsportveranstaltung ist deren Gesundheitsprogramm Healthy Athletes® unter Leitung von Dr. Imke Kaschke, bei dem sich die Athleten in sieben Gesundheitsbereichen untersuchen und beraten lassen können. Das Gesundheitsprogramm wurde am 15. Mai in Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Sabine Weiss, MdB, eröffnet, die Zahnärzteschaft wurde neben den vielen ehrenamtlichen Helfern durch BZÄK-Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Benz, Dr. Martina Walther,  Vorstandsmitglied der ZÄK Schleswig-Holstein, Clinical Director Dr. Christoph Hils und seinen Vertreter San.-Rat Dr. Hans Joachim Lellig vertreten. 4.700 ehrenamtliche Screenings wurden insgesamt durchgeführt. Die Bundeszahnärztekammer unterstützt seit 2010 als Schirmherrin das zahnärztliche Gesundheitsprogramm Special Smiles.


Bei der Eröffnung von Healthy Athletes (von links): Prof. Dr. Christoph Benz, Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Martina Walther, Vorstand Prävention der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein, Dr. Heiner Garg, Minister für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein, Sabine Weiss MdB, Parlamentarische Staatsekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Dr. Christoph Hills, Clinical Director im Gesundheitsprogramm, Dr. Imke Kaschke, Leiterin Medizin und Gesundheit bei SOD (Foto: SOD/Juri Reetz)

Informationen über Zahnärztliche Arzneimittel

Die aktualisierte Ausgabe der Informationen über Zahnärztliche Arzneimittel (IZA) steht allen Zahnärzten und Studierenden auf der Internetseite der Bundeszahnärztekammer als PDF oder E-Book zur Verfügung. In der aktuellen Version wurden unter anderem die Informationen über Triclosan, Zitronensäure und Ciprofloxacin aktualisiert.

Ausländische Berufsabschlüsse einheitlich prüfen

Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) spricht sich dafür aus, die gute Arbeit der Gutachterstelle für Gesundheitsberufe (GfG) als ein wichtiges Instrument bei der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen in der Zahnmedizin weiterhin zu ermöglichen und zu unterstützen. Die (Landes-)Zahnärztekammern sind meist in den Anerkennungsprozess eingebunden, zum Beispiel bei der Fachsprach- und der Kenntnisprüfung.

„Die Arbeit der GfG ist ein wichtiger Baustein bei der Prüfung der Gleichwertigkeit von zahnmedizinischen Berufsqualifikationen aus Drittstaaten. Bei der Entwicklung der Bewertungskriterien wurde die BZÄK frühzeitig eingebunden. Da die Gleichwertigkeit einer ausländischen Berufsqualifikation nicht immer durch eine entsprechende Prüfung, sondern auch anhand der Aktenlage festgestellt werden kann, halten wir den eingeschlagenen Weg der zentralen Begutachtung durch die GfG nach einheitlichen Kriterien und durch qualifiziertes Personal für richtig. Damit wird man dem Patientenschutz und der Integration von Zahnärztinnen und Zahnärzten aus dem Ausland gleichermaßen gerecht. Daneben ist im Rahmen der Novellierung der Approbationsordnung für Zahnärzte eine einheitliche Regelung der Eignungs- und Kenntnisprüfung dringend erforderlich. Im Unterschied zu den Ärzten existiert diese für die Zahnärzte bisher nicht“, so Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer.

Vielseitige zahnmedizinische Fortbildung an der Ostsee

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) lädt Zahnärzte und Praxismitarbeiter zum 25. Sommerkongress auf die Ostseeinsel Usedom ein. Die Veranstaltung findet vom 28. Mai bis 01. Juni 2018 im Maritim Hotel Kaiserhof in Heringsdorf statt.

Die Teilnehmer können aus einem umfangreichen Angebot an Seminaren und Vorträgen wählen, so die Veranstalter. Schwerpunktthemen sind dieses Mal parodontale Erkrankungen und Implantologie. Auch für das Praxisteam lohne sich der Sommerkongress, denn eine Fülle von Fortbildungskursen, zum Beispiel zu den Themen Praxisführung und Qualitätsmanagement, richteten sich an die Praxismitarbeiter, heißt es.

Die berufspolitische Diskussionsrunde wird am 31. Mai 2018 zum aktuellen Thema „Zahnarztpraxis der Zukunft – Neue Berufsausübungsformen im Fokus“ debattieren.

Zum Abschluss des Kongresses verhilft der  Businesscoach und Speaker Daniel Hoch in seinem Vortrag „Gamechanging – Denk- und Handlungsfehler von Menschen“ dem Publikum zu mehr Leistungskraft sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben. Eine große Dentalausstellung und ein buntes Rahmenprogramm runden die Fortbildungswoche ab.

Die Teilnahme steht FVDZ-Mitgliedern wie Nicht-Mitgliedern offen. Mehr Informationen unter www.fvdz.de.

Spahn kritisiert die eGK

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" den Stand der elektronischen Gesundheitskarte, kurz eGK, kritisiert und Zweifel geäußert, dass diese in der vorliegenden Form sinnvoll sei. Auch nach 14 Jahren sei die eGK nicht über ein Modellprojekt hinausgekommen. Spahn sieht die Zukunft in anderen Verfahren als einer Karte, die an einem Desktop-Rechner eingelesen wird. Das wollten auch die Bürger heute nicht mehr. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen solle besser mit den Plänen für ein digitales Bürgerportal koordiniert werden, so Spahn.

Vor kurzem hatte bereits der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) die eGK kritisiert und zugleich die Gematik am Ende gesehen.

Die „Nako“ ist Deutschlands größte Gesundheitsstudie

Bereits mehr als 160.000 Frauen und Männer beteiligten sich an der „Nako Gesundheitstudie“, die seit April 2013 läuft und die größte deutsche Gesundheitsstudie ist. Jetzt beginnt die nächste Phase, in der die Teilnehmerzahl auf 200.000 gesteigert werden soll.

Nur die statistisch zufällig ausgewählten und angeschriebenen Personen können sich beteiligen. Über einen langen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren werden die Teilnehmer medizinisch begleitet und zu ihren Lebensgewohnheiten und -umständen befragt – ob sie beispielsweise Sport treiben oder in welchem Berufsumfeld sie tätig sind. Durch die langfristige wissenschaftliche Untersuchung der gesundheitlichen Entwicklung zahlreicher Menschen können vollkommen neue Erkenntnisse gewonnen werden. Mithilfe der Daten der Studie sollen Risikofaktoren für häufige Krankheiten besser identifiziert und Frühstadien von Krankheiten genauer untersucht werden. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, dass Menschen künftig weniger häufig erkranken. Der Blick der Wissenschaft richtet sich dabei besonders auf die großen Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Mehr als 114 Millionen Behandlungsfälle

114,1 Millionen zahnärztliche Behandlungsfälle sind im Jahr 2016 über die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen mit den gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet worden. Der Wegfall der Praxisgebühr ab dem Jahr 2013 hatte dabei einen positiven Effekt im Hinblick auf die verstärkte Inanspruchnahme zahnärztlicher Leistungen. Das berichtet die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung mit Verweis auf das Jahrbuch 2017 der KZBV.

KZBV sieht Chance auf bessere PAR-Versorgung gewahrt

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat am 30. April 2018 in Köln seinen Abschlussbericht „Systematische Behandlung von Parodontopathien““ veröffentlicht. Für Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) ist damit eine Chance für das von der Zahnärzteschaft angestrebte neue Konzept für Parodontalbehandlungen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gewahrt: „Wir begrüßen die Ergebnisse des IQWiG in weiten Teilen, eröffnen sie doch die Möglichkeit, in den anstehenden Beratungen im Gemeinsamen Bundesausschuss substanzielle Verbesserungen im Kampf gegen die Volkskrankheit Parodontitis zu erreichen“, so Eßer.


Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (Foto: KZBV/Darchinger)

Erfreulich sei vor allem, dass das IQWiG die seitens der Wissenschaft geäußerten berechtigten Kritikpunkte am Vorbericht aufgegriffen und in weiten Teilen im Abschlussbericht umgesetzt hat. „Das ist eine gute Nachricht für die nachhaltige Verbesserung der Versorgung von Millionen von Patientinnen und Patienten. Als stimmberechtigte Trägerorganisation wird die KZBV die Beratungen im Gemeinsamen Bundesausschuss weiter aktiv mitgestalten. Mitentscheidende Aspekte der Erfahrung von Zahnärzten und der Erwartungen von Patienten werden dabei den nötigen Stellenwert bekommen“, erklärte Eßer. Das Par-Konzept, das unter Beteiligung der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) entwickelt wurde, kann auf der Website der KZBV abgerufen werden.

KZV Bayerns erlaubt vier angestellte Zahnärzte

In Bayern dürfen Vertragszahnärzte künftig bis zu vier angestellte Zahnärzte beschäftigen, ohne ein Medizinisches Versorgungszentrum gründen zu müssen. Das hat die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB) am 28. April 2018 beschlossen. Bislang sind nur zwei angestellte Zahnärzte erlaubt. Damit soll die Position der in eigener Praxis niedergelassenen Vertragszahnärzte gestärkt werden, heißt es im Bericht des Landesverbands Bayern des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ) zur Vertreterversammlung.

Neuer HVM in Bayern ohne Puffertage

Die Puffertage sollen in bayerischen Zahnarztpraxen ab 2019 Geschichte sein. Die Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB) hat am 28. April 2018 einen neuen Honorarverteilungsmaßstab (HVM) beschlossen. Der neue KCH-HVM wird nach Aussagen von Christian Berger (FVDZ), 1. Vorsitzender des Vorstandes der KZVB, ab 2019 mehr Planungssicherheit schaffen, den Mangel kassenbezogen aufzeigen und die Puffertage verzichtbar machen. Der freiverbandlich geführte KZVB-Vorstand habe damit den Auftrag aus der Vertreterversammlung der KZVB vom 25. November 2017 umgesetzt, der folgende Eckpunkte für die Verabschiedung eines neuen Honorarverteilungsmaßstabs vorausgesetzt hat: Höchstmaß an Planungssicherheit für die bayerischen Zahnarztpraxen, Aufzeigen des Mangels an Finanzmitteln im System und Verzicht auf Puffertage.

Der neue Honorarverteilungsmaßstab orientiert sich am jeweiligen Behandlungsfall: garantierte Budgetsummen werden mit den Fallzahlen multipliziert und steigen mit dem Leistungsgeschehen. Jede Praxis kann sich entsprechend entwickeln. Transparenz wird hergestellt durch die Kenntnis der vorab garantierten Budgetbeträge und –summen. Alle Zahnärzte werden gleich behandelt, indem ausschließlich auf das Leistungsgeschehen abgestellt wird. Der neue HVM knüpfe im Übrigen an die Systematik für PAR, KB und KFO an, so der Bericht des Landesverbands Bayern des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte (FVDZ).

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