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„Speed Dating“ und Neues für Praxis und Labor – Kulzer unterstützt Zahnärzte und Zahntechniker in der Zusammenarbeit

Schon traditionell lädt Kulzer die Fachpresse zu einer IDS-Preview nach Hanau, um Neuheiten bei Produkten und Dienstleistungen vor dem Messetrubel vorzustellen. Diesmal standen neue Produkte vor allem für die Zahntechnik im Fokus – und ein neuer, hoch leistungsfähiger und vergleichsweise günstiger Intraoralscanner.

Der neue Cara i500 ist eine Entwicklung mit dem neuen Kooperationspartner Medit und arbeitet mit einer neuen Technik: Zwei Hochleistungskameras im schlanken und handlichen Handstück machen aus unterschiedlichen Perspektiven Aufnahmen und liefern damit schnelle und hochpräzise Scans. Eine Besonderheit: Die detailgetreuen Aufnahmen erlauben in Kombination mit der vollfarbigen 3-D-Aufzeichnung die genaue Lokalisierung der Präparationsgrenzen, zudem lassen sich Weichgewebe und Zahnhartsubstanz gut unterscheiden.

Intuitiv und mit gutem Preis-Leistungsverhältnis


Der neue Intraoralscanner Cara i500 (Foto: Kulzer)

Der puderfrei arbeitende und vergleichsweise günstige Scanner (Angebote unter 17.000 Euro) lasse sich intuitiv bedienen, das Scannen könne nach entsprechender Einweisung auch durch das Fachpersonal in der Praxis übernommen werden. Er biete Praxen einen guten Einstieg in den digitalen Workflow und komme auch bei den Patienten gut an. Der Cara i500 ergänzt das Scannerangebot bei Kulzer mit dem bekannten Cara Trios.

Offenes System, Daten in verschiedenen Formaten

Die Scandaten werden in einer integrierten Cloud abgelegt und können so direkt mit dem Dentallabor geteilt werden. Da der Cara i500 ein offenes System ist und die Daten in den Formaten STL, OBJ und PLY bereitstellt, ergibt sich für die Dentallabore eine höhere Flexibilität bei der Weiterverarbeitung im digitalen Workflow des Labors. Bei der Sicherung und dem Austausch der Scandaten legt das Unternehmen hohe Standards an – der verwendete Server steht in Deutschland und genüge den höchsten Anforderungen der DSGVO und anderer Vorschriften, so Produktmanagerin Antje Casimir. Zahnärzte könnten die Scandaten auf Wunsch aber auch selbst verwalten und ablegen.

Live-Präsentationen auf der IDS

Neben dem Scanner und dem Thema Abformung stehen für die Zahnärzte im eigenen Standbereich auf der IDS die Themen Desensibilisierung und Gluma und die intraorale Reparatur von prothetischen Versorgungen im Fokus – Experten bieten zu diesen und weiteren Themen täglich von 9.15 Uhr bis 17.45 Uhr ein reichhaltiges Programm mit Vorträgen und Demonstrationen an. Weitere Produkte für die Anwendung durch den Zahnarzt seien in der Entwicklung beziehungsweise kurz vor der Markteinführung und würden nach der IDS vorgestellt werden, hieß es auf der Pressekonferenz.

Workflow für den 3-D-Druck komplettiert


Das Cara Print-System mit dem neuen Reinigungsgerät und der neuen Lichthärteeinheit. (Foto: Kulzer)

Für den bereits 2017 vorgestellten kompakten 3-D-Drucker Cara Print 4.0 gibt es jetzt ergänzende Geräte und Produkte, die den Workflow und die gedruckten Werkstücke weiter verbessern. Neu hinzugekommen sind eine halbautomatische Einheit zum Reinigen der Werkstücke und Arbeitsplatten (Cara Print Clean), eine auf den 3-D-Druck abgestimmte Polymerisationseinheit (Cara Print LEDcure) und neue Photopolymere für das Dima-Print-Sortiment, so ein beschleifbares Modellmaterial und eines für Gingivamasken. Auch die Software Cara Print CAM gibt es nun in der Version 2.0. Das mache den Workflow und das Handling des 3-D-Drucks im Labor einfacher und sicherer, so ZTM Ulla Schäfer, die die Neuheiten präsentierte. Den kompletten 3-D-Print-Workflow können Besucher auf der IDS erleben.

Neuerungen und Verbesserungen gibt es auch für die klassische CAD/CAM-Fertigung im Labor oder bei Cara. So ist ein Update für die Cara CAD/CAM-Software (7.4) mit neuen Anwendungen (Schienen) verfügbar, ein weiteres (8.0) wird zur IDS als Preview vorgestellt werden. Die Weiterentwicklung der Software erfolge in enger Abstimmung mit Zahntechnikern im Labor, schon jetzt decke sie eine große Bandbreite von Indikationen ab.


Cara iBridge X (Foto: Kulzer)

Für die Implantatprothetik bietet die Cara iBridge X eine weitere Verbesserung – die geraden oder abgewinkelten Schraubenkanäle in den gefrästen oder gesinterten Implantatsuprakonstruktionen aus Titan oder Kobalt-Chrom sind kleiner geworden. Der neue Durchmesser von nur 2,4 Millimetern erlaubt so unter anderem ein schlankeres Design der Gerüste. Ein weiterer Vorteil: Ein Schraubendreher genügt sowohl für gerade als auch für abgewinkelte Schraubenkanäle.

„Digitale Totale“ noch nicht in Deutschland

Die digitale gefertigte Totalprothetik ist auch für Kulzer ein Thema, aber noch nicht auf dem deutschen Markt, wie Stefan Klomann, Chief Marketing Officer, auf Nachfrage erläuterte. Auf dem Chicago Midwinter Meeting 2019 präsentiert Kulzer bereits gedruckte Totalprothesen, für Märkte mit sehr hohen Ansprüchen und qualifizierter Zahntechnik sei die hier zu erreichende Qualität aus Sicht des Unternehmens aber noch nicht ausreichend. Auch fehle es noch an zugelassenen und klinisch bewährten und untersuchten druckbaren Materialien für den dauerhaften Einsatz.

Neue, ästhetische Verblendkeramik

Ganz klassisch ist eine neue Verblendkeramik für Dentallegierungen, deren spezielle Komposition und Herstellungstechnik besonders ästhetische Ergebnisse verspricht – bei reduzierten Arbeitsschritten. Daniel Schmidt, Produktmanager für diesen Bereich, stellte die Hera Ceram Saphir vor. Die bei dieser Keramik eingesetzte sogenannte Light Booster Technologie mit hochdispersen Partikeln führe zu besonderen lichtoptischen Eigenschaften und einer sehr guten Opaleszenz, Brillanz und Vitalität. Das bestätige auch das Feedback der in die Entwicklung einbezogenen internationalen Zahntechnik-Experten, die auch die hohe Deckkraft des neuen Pastenopakers herausstellten. Diese Technologie wird auch bei anderen Keramiken wie der 2017 vorgestellten Hera Ceram Zirkonia 750 eingesetzt.

Der Markt für diese Verblendkeramiken sei auch in Deutschland, aber natürlich ebenso international weiterhin groß, in Deutschland entstehen rund 60 Prozent aller prothetischen Arbeiten immer noch auf Metallgerüsten. International sei der Anteil in vielen Märkten noch deutlich höher, bis zu 90 Prozent der Arbeiten seien metallbasiert, so Schmidt.

Erweiterungen für das Pala-System


Die neue Zahnlinie Delara (Foto: Kulzer)

Weitere Neuheiten für die Zahntechnik stellte Karl-Heinz Renz vor, so für das Pala-System für die herausnehmbare Prothetik. Hier gibt es mit dem Palamat Premium, der ab Mai verfügbar sein wird, einen Nachfolger für den Palamat Elite. Ein neuer, kaltpolymerisierender, hochfester Prothesenkunststoff, PalaXtreme, erweitert die Materialpalette – bruchsicher, belastbar, universell einsetzbar, wenig Schrumpf und mit einem geringen Anteil an Restmonomeren auch allergikerfreundlich. Hinzu kommt mit Delara eine neue, für alle Aufstellkonzepte geeignete Zahnlinie, die dank einer neuen Schichtung und einem leicht bläulichen Farbeinschlag eine lebendige, frische und lebhafte Optik zeigt.

Starke Fokussierung auf Kundenservices


Marc Berendes, CEO Kulzer (Foto: Quintessenz)

Neben allen Produkten steht für Kulzer der Kunde ganz oben auf der Prioritätenliste – ihn möchte man umfassend in allen Fragen der täglichen Arbeit mit Service und Dienstleistungen unterstützen und noch enger am Alltag orientierte Produkte für ihn entwickeln. Ziel sei es, lebenslanger Partner der Zahnärzte und Zahntechniker/Labore zu sein, wie Kulzer-CEO Marc Berendes darstellte. So gibt es im Unternehmen jetzt eine eigene Abteilung, die sich nur mit Business Intelligence/Customer Insights, also Marktforschung, Marktanalysen, Kundenzufriedenheit etc. befasst, wie Stefan Klomann berichtete.

Unterstützt wird das durch ein leistungsfähiges Mitarbeiterteam vom Vorstand bis in den Service, so Berendes. Mit Dr. Sascha Cramer von Clausbruch habe ein neuer Technikvorstand für Kulzer gewonnen werden können, der über langjährige und profunde Erfahrungen mit digitalen Technologien im Dentalmarkt verfügt. Für den Bereich Verkauf ist mit Matthias Borst, der aus der Pharma- und Medizinproduktewelt zu Kulzer gewechselt ist, ebenfalls ein erfahrener Manager neu im Vorstand. Borst stellte in seiner kurzen Präsentation heraus, dass Kundenzentrierung auch individuelle Konzepte für unterschiedliche Märkte bedeute – ein wichtiges Thema für Kulzer.

Und auch Stefan Klomann sei mit seiner Expertise als Chief Marketing Officer sozusagen zu Kulzer zurückgekehrt, so Berendes weiter. Mit diesem Team sei man für die Herausforderungen der Zukunft bestens aufgestellt.


IDS-Preview bei Kulzer: Stefan Klomann, CMO, Marc Berendes, CEO, Matthias Borst, CSO, und Jörg Scheffler, Country Manager Deutschland (von links). (Foto: Quintessenz)

Qualifiziertes Team für den deutschen Markt

Jörg Scheffler, Country Manager Deutschland, beleuchtete die gut aufgestellten Serviceteams für den deutschen Markt. Mit ausgebildeten Pharmareferenten, Medizinprodukteberatern, Dental-Betriebswirten und Zahntechnikern ist die Kundenbetreuung in allen Bereichen des Innen- und Außendienstes mit qualifizierten Mitarbeitern besetzt, das Team wird weiter ausgebaut. Damit könne man auch dem steigenden Beratungsbedarf der Kunden Rechnung tragen – sowohl im klassischen Direktvertrieb für die Zahntechnik als auch für die zahnärztlichen Produkte, die in Deutschland über den Dentalfachhandel vertrieben werden.

Unterstützung bei der zur Praxis passenden Auswahl der Abformung von analog bis digital bietet zum Beispiel ein neues Online-Tool, die „Kulzer Typberatung“. Zum Service gehören aber ebenso die zahlreichen Kurse und Fortbildungen für Zahnärzte und Zahntechniker und DentXPerts, das spezielle Programm für Studierende und Vorbereitungsassistenten. Auch für den zahntechnischen Nachwuchs engagiert man sich, so durch Ausbildungsförderung an Berufsschulen.

„5 Minutes Speed Dating“ am Messestand

Zur IDS können Besucher diese Servicequalität selbst erleben – auf dem Stand gibt es nicht nur vier Bereiche zu aktuellen Themen der Zahnmedizin und Zahntechnik mit „Touch&Feel“ und Vorträgen von Experten. Besucher können sich auch vorab für ein „5 Minutes Speed-Dating“ anmelden, bei denen ihnen von speziell geschulten Tour-Guides konzentriert die Bereiche, Produkte und Ansprechpartner auf dem Kulzer-Stand vorgestellt werden, für die sie sich besonders interessieren. „Wir wollen unseren Kunden Orientierung geben“, so Klomann. Die Führungen werden in mehreren Sprachen angeboten, die Anmeldung ist ab sofort möglich. Mehr Informationen zu den neuen Produkten auch bei Kulzer im Internet.       MM

Kulzer auf der IDS in Halle 10.1, Gang A/C, Stand 10-19

Titelbild: Der neue Intraoralscanner Cara i500 arbeitet mit einer neuen Technologie und eignet sich laut Kulzer gut als Einstiegsmodell. (Foto: Kulzer)
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