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Evolutionsbedingtes Verhalten wird durch Social Media Druck problematisch

(c) GoodStudio/shutterstock.com

Besser, schöner, glücklicher – tagtäglich vergleichen wir uns mit Menschen aus unserem Umfeld. Oft fühlen wir uns deswegen schlecht und sind frustriert. Die DAK gibt in einem Beitrag ihres Gesundheits-Magazins „fit!" Tipps, was man dagegen unternehmen kann.

Es gibt Menschen, die scheinbar alles haben: Erfolg im Beruf, ein makelloses Aussehen, eine glückliche Beziehung und entzückende Kinder. In ihrer Gegenwart kommt uns unser eigenes Leben oft ziemlich unspektakulär vor. Wir sind frustriert und fragen uns unweigerlich, warum wir das selbst nie so hinbekommen haben. Was machen sie bloß, was ich nicht mache? Do gerade so funktionieren wir – in dem wir uns ständig mit anderen messen und vergleichen.

Vergleiche sind grundsätzlich hilfreich

Laut Psychologen ist dieses Bedürfnis evolutionär bedingt. Indem wir uns an Familien und Freunden, Kollegen oder auch prominenten Persönlichkeiten orientieren, können wir unseren eigenen Stand in unserem Lebensumfeld besser einschätzen und definieren. Schneiden sie schlechter ab, bestätigt das uns in unserem Handeln. Stufen man sie besser ein, wird man dadurch zu Leistung angetrieben. Sich mit anderen zu vergleichen ist also grundsätzlich nicht schlecht.

Frauen definieren sich über ihre Mitmenschen

Problematisch wird es allerdings, wenn wir dazu neigen, unsere Mitmenschen zu überschätzen. Machen wir unseren Selbstwert von dem Vergleich mit ihnen abhängig, schlägt uns das auf unser Gemüt. Psychologen zufolge tendieren Frauen häufiger als Männer dazu, Personen aus ihrem Lebensumfeld zu idealisieren und an sich zu zweifeln. Der Grund: Sie sind nicht so selbstbewusst und definieren sich stärker über Rückmeldungen der Außenwelt. Männer hingegen interessieren sich weniger dafür, was ihre Mitmenschen von ihnen halten.

Social Media schürt Selbstzweifel

Soziale Netzwerke wie Facebook verstärken Selbstzweifel zusätzlich, wie amerikanische Forscher feststellten. Die vielen positiven Meldungen und Fotos erwecken den Eindruck, dass andere glücklicher sind und es ihnen besser geht. Was wir dabei vergessen: Online-Plattformen bilden nicht die reale Welt ab. Viele Fotos sind stark bearbeitet, entsprechen nicht der Wirklichkeit – dennoch wird die eigene Realität damit verglichen. Das verzerrt die eigene Wahrnehmung. Minderwertigkeitskomplexe, Essstörungen oder Depressionen können die Folgen sein.

Auf eigene Erfolge besinnen

Bleibt die Frage, wie wir uns dagegen wehren können. Zunächst ist zu hinterfragen, ob ein Vergleich überhaupt sinnvoll. Berechtigt ist die Frage, ob man tatsächlich so sein möchte wie die Person, mit der man sich vergleicht – mit allem, was dazugehört. Vielleicht zeigt eine genauere Betrachtung, dass es den Aufwand gar nicht wert ist. Das Wichtigste ist allerdings, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Statt andere für ihre Karriere, Partnerschaft oder ihr Aussehen zu beneiden, sollten wir öfter innehalten und uns vor Augen führen, was wir selbst erreicht haben. Dann können wir unsere eigene Wertschätzung von unserem Lebensumfeld abkoppeln – und das tut unserem Seelenfrieden gut.uisa Drees, DAK

Bibliografía: DAK Bunte Welt Menschen Nachrichten

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