0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filtro
2261 Vistas

Nach der virtuellen Planung kommt der 3-D-Druck – es bleibt spannend


Prof. Dr. Florian Beuer

Die Digitalisierung hat die Zahnmedizin und speziell die Implantologie grundlegend verändert. Seit der Einführung des digitalen Röntgens und im nächsten Schritt der dreidimensionalen Diagnostik hat sich unser grundlegendes Verständnis für die Struktur des Implantatlagers verbessert. Es ermöglicht uns auch, komplexe Situationen durch präzise Kenntnis der anatomischen Strukturen eher zu beherrschen, und damit den Erfolg der Restauration zu erhöhen.

Sicherheit ja, aber mit erhöhtem Aufwand

Gleichwohl sollten wir uns natürlich nicht komplett auf die Technik verlassen, denn oft stellen sich Situationen klinisch doch noch einmal anders dar, als wir sie am Bildschirm beurteilt haben. Wenn wir einen Schritt weiter gehen und unsere Implantatlager mittels dynamischer oder – wie heute routinemäßig verbreitet – statischer Navigation aufbereiten und vielleicht noch die Implantate geführt inserieren, wird unsere Therapie noch ein Stück sicherer, allerdings steigt auch der Aufwand deutlich an. Die Frage, ob ein eigenes Operationsinstrumentarium benötigt wird und wie hoch der Kostenanteil der Planung und der eventuellen Schablone an den Gesamtkosten ist, bleibt im Raum stehen. Einen interessanten Lösungsansatz zeigt der Beitrag des Kollegen Schnutenhaus in diesem Heft, denn das darin beschriebene Konzept kommt ohne eigenes rotierendes Instrumentarium aus.

Digitale Daten der anatomischen Strukturen revolutionieren Planung

Ein komplett anderer Weg wird im Beitrag von Schubert et al. gezeigt: Sofortimplantation eines wurzelanalogen Implantates, das auf Basis der digitalen Daten des zu extrahierenden Zahnes erstellt wurde. Diese beiden relativ neuen Ansätze wären ohne digitale Daten sowohl der knöchernen Situation als auch der intraoralen Oberflächen nicht möglich.

Das „International Journal of Computerized Dentistry“ soll es dem Praktiker wie dem Wissenschaftler ermöglichen, sich umfassend mit allen Gebieten der computergestützten Zahnheilkunde auseinanderzusetzen, um so das neue Medium Computer nutzbringend in die Behandlungskonzepte integrieren zu können. Das Besondere dieser Zeitschrift ist ihre Mehrsprachigkeit: Alle Artikel werden sowohl auf Englisch als auch in der Muttersprache der Autoren veröffentlicht; die Beiträge englischer Autoren zusätzlich auf Deutsch. Damit wird - unter Wahrung der Originalität - ein international zugängliches Forum des Informationstransfers auf diesem Sektor geschaffen. Mehr Infos zur Zeitschrift, zum Abo und zum Bestellen eines kostenloses Probehefts finden Sie im Quintessenz-Shop.


Die prothetische Versorgung dentaler Implantate mit Restaurationen, die teilweise oder komplett digital hergestellt wurden, ist im Vergleich dazu eher „kalter Kaffee“. Natürlich können wir heute komplett modellfrei Einzelzahnkronen und kleine Brücken auf Implantaten herstellen und es sind auch viele neue Materialien dazugekommen. Aber wenn wir die komplette heute verwendete digitale Technik betrachten, dann wird sie eben schon relativ lange für die Restauration auf dem Implantat benutzt.

Patienten-individueller Materialmix

Der nächste Schritt könnten sogenannte smarte Restaurationen sein, das heißt, die Restauration ist individuell – auch von der Materialzusammensetzung (das sollte spätestens mit dem 3-D-Druck funktionieren) – für die entsprechende Patientensituation gemacht. Dadurch könnte bewusst mit den Stärken und Schwächen der Materialien gearbeitet werden, um gezielt Pfeiler zu be- und entlasten. Weiterhin werden sich hoffentlich Konzepte wie die digitale Dentinkernkrone nach Schweiger spätestens bei der flächendeckenden Verbreitung des 3-D-Drucks als Standard für digital hergestellte ästhetische Restaurationen durchsetzen. Also auch wenn es schon viel Digitales in der Implantologie gibt, wird auch die Zukunft noch Neues und Spannendes bereithalten.

Ich freue mich drauf!

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Florian Beuer

Der Beitrag ist erschienen als Editorial zur Ausgabe 2/2018 des International Journal of Computerized Dentistry 2018;21(2):83–84 83


Weitere Themen in diesem Heft:


Schubert, Oliver et al.: Zwei digitale Strategien in der modernen Implantologie – wurzelanaloge Implantate und das digitale One-Abutment/One-Time Konzept


Schnutenhaus, Sigmar et al.: Digitaler implantologischer Workflow einer CAD/CAM-generierten langzeitprovisorischen Sofortversorgung des zahnlosen Kiefers


Bibliografía: International Journal of Computerized Dentistry, Ausgabe 2/18 Aus dem Verlag Digitale Zahnmedizin Implantologie

¡AdBlocker activo! Por favor, espere un momento...

Nuestros sistemas informan de que está utilizando un software AdBlocker activo, que bloquea todo el contenido de la página para ser cargado.

Lo justo es justo: Nuestros socios de la industria ofrecen una importante contribución al desarrollo de este sitio de noticias con sus anuncios. Encontrará un claro número de estos anuncios en la página de inicio y en las páginas de artículos individuales.

Por favor, ponga www.quintessence-publishing.com en su «adblocker whitelist» o desactive su software de bloqueo de anuncios. Gracias.

Más noticias

  
20. nov 2024

„Wenn ich das kann, können andere das auch“

ZTM Hanna Raffel zu Gast in Folge #45 von „Dental Lab Inside – der Zahntechnik-Podcast“
19. nov 2024

Den Weg in die eigene Praxis gut vorbereiten

Wieder zwei Plätze zu gewinnen für das Praxisgründerseminar Österreich Anfang Februar 2025 – Einsendeschluss 15. Dezember 2024
14. nov 2024

Nicht davon abhalten lassen, in die Selbstständigkeit zu gehen

Gesundheitspolitik, Spielräume der Standespolitik und Angebote für den Nachwuchs: der KZVB-Vorstandsvorsitzende Martin Hendges zu Gast bei „Dental Minds“
13. nov 2024

Feine Zahntechnik, eine neue Uni und der harte Weg zum Sieg

Quintessenz Verlag lud Kunden zum „Berliner Tisch“
8. nov 2024

Endo, Kronen-Wurzelfraktur, Kindergartenkinder und Ü50-KFO

Die Quintessenz Zahnmedizin 11/2024 zeigt Bandbreite der zahnmedizinischen Disziplinen und Patientengruppen
6. nov 2024

„Tausend Dank, lieber Herr ‚Professor Klebebrücke‘!“

Prof. Dr. Matthias Kern geht in den Ruhestand – der so ganz ruhig nicht sein wird
1. nov 2024

Englisch lernen für den Praxisalltag mit „Dental English to go“

Englisch-Podcast mit Sabine Nemec liefert kurze, schnelle Lessons zum Auffrischen und Üben – #76 Dentifrice
29. oct 2024

„Viele Themen lassen sich in der Cloud besser abbilden“

Datenschutz, Datensicherheit, digitale Anwendungen – Stefan Mühr spricht in Folge #19 von „Dental Minds“ über die Zukunft von Praxisverwaltungssystemen zwischen Cloud und TI