0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
3465 Views

Verlässliche Handlungsempfehlungen der DG Paro und DGZMK für die alltägliche parodontologische Praxis

Federführend durch die DG Paro und die DGZMK wurde gemeinsam mit 20 weiteren beteiligten Fachgesellschaften und Institutionen eine breit konsentierte und evidenzbasierte Entscheidungshilfe zur Auswahl geeigneter Methoden für die subgingivale Instrumentierung vorgelegt.

2018 wurden bereits drei von vier aktuellen S3-Leitlinien zur nicht-chirurgischen Parodontitistherapie veröffentlicht. Aufgrund eines erweiterten Konsentierungsprozesses verzögerte sich die Veröffentlichungen der vierten S3-Leitlinie zum Thema „subgingivale Instrumentierung“ bis November 2019.

Neben dem Leitlinienteam, bestehend aus Prof. Dr. Moritz Kebschull (Birmingham, federführender Erstautor), Dr. Lisa Hezel (Magdeburg, Methodikerin) und Prof. Holger Jentsch (Leipzig, Koordination) waren Vertreter diverser Fachgesellschaften, der BZÄK und der KZBV sowie das AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement eingebunden. Die S3-Leitlinien wurden nach der höchsten Qualitätsstufe der Entwicklungsmethodik erstellt und geben verlässliche Empfehlungen ohne Einflussnahme von spezifischen Interessengruppen.

Höchste Evidenz

Mit der S3-Leitlinie geben die DG Paro und DGZMK den Zahnärzten verlässliche Handlungsempfehlungen auf höchstem Evidenzniveau für die tagtägliche parodontologische Arbeit in der Praxis. Die Kernaussagen der S3-Leitlinie zur subgingivalen Instrumentierung:

  • Die Durchführung der subgingivalen Instrumentierung mittels Erbium-YAG Lasers kann erwogen werden.
  • Im Rahmen der Primärtherapie sollte eine einmalige adjuvante Anwendung eines Lasers bei der subgingivalen Instrumentierung nicht erfolgen.
  • Im Rahmen der Primärtherapie sollte eine einmalige adjuvante Anwendung der photodynamischen Therapie bei der subgingivalen Instrumentierung nicht erfolgen.
  • Eine adjuvante subgingivale Anwendung von Chlorhexidin (0,12 Prozent)- oder PVP-Jod-Spüllösung, Chlorhexidin Gel oder Chlorhexidin Chips zum Zeitpunkt der subgingivalen Instrumentierung sollte nicht erfolgen.
  • Ein adjuvanter Einsatz von Chlorhexidin-Präparaten in Zusammenhang mit der subgingivalen Instrumentierung im Sinne einer Full-Mouth Disinfection nach Quirynen sollte nicht erfolgen.
  • Die Studienlage ist geprägt von einer starken Heterogentität der Ergebnisse, der eingesetzten Mikroorganismen, hohen Konfidenzintervallen und geringen Fallzahlen sowie von zum Teil stark erhöhtem Biasrisiko. Daher kann über den Nutzen eines adjuvanten Einsatzes von Probiotika aufgrund der jetzt vorliegenden Evidenz keine abschließende Empfehlung erfolgen.

Die Inhalte dieser Kurzversion beziehen sich auf die Langversion der S3-Leitlinie „Subgingivale Instrumentierung“ (083-030), welche über die Internetseiten der AWMF (www.awmf.org), DGZMK (www.dgzmk.de) und DG PARO (www.dgparo.de) zugänglich ist. Dort stehen auch die weiteren drei aktuellen Leitlinien über „Häusliches mechanisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis“, „Häusliches chemisches Biofilmmanagement in der Prävention und Therapie der Gingivitis“ und „Adjuvante systemische Antibiotikagabe bei subgingivaler Instrumentierung im Rahmen der systematischen Parodontitistherapie“.

Das Titelbild zeigt die Mitglieder der Konsensusgruppe. Bild: DG Paro
Reference: DG Paro Parodontologie Zahnmedizin Studium & Praxisstart

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
3. Jun 2025

Die PZR nach der GOZ-Nr. 1040 ist nur ein kleiner Teil des Ganzen

Wege zur wirtschaftlichen Abrechnung von Prophylaxeleistungen
27. May 2025

„Antiseptika helfen effektiv bei der Bekämpfung von Zahnfleischentzündungen und Biofilmbildung“

Prof. Paula Matesanz. Madrid, über den Einsatz von Mundspüllösungen und die globale Initiative „Principles for Oral Health“
26. May 2025

Paro-Therapie: Seit 25 Jahren lässt sich mehr tun

Antibiotikafreier CHX-Chip PerioChip hat sich seit Jahrzehnten bewährt
20. May 2025

Kontinuität und Erneuerung: Prof. Beikler übernimmt Präsidentenamt

DG Paro wählt neuen Vorstand – Patientenwissen verbessern, Nachwuchs und Verbindung Praxis-Wissenschaft fördern
20. May 2025

Das Beste aus mehreren Welten: Der Mensch und seine Mikrobiome

EFP-AAP-Joint-Session auf der Europerio11 befasste sich mit der Mikrobiomforschung und Erkenntnissen für die Parodontologie
16. May 2025

Wie Patienten ihre Parodontalerkrankung erleben

EuroPerio11: Patientenbeteiligung zur Verbesserung der Parodontalversorgung: die Sicht der Patienten auf deer EuroPerio11
16. May 2025

Wichtigste Botschaft: „Retten Sie den Zahn, wenn möglich!“

Aktuelle Langzeitstudie belegt langfristige Vorteile der Zahnerhaltung durch parodontale Regeneration – Neues von der EuroPerio in Wien
15. May 2025

Künstliche Intelligenz verändert auch die Parodontologie

Intelligentere Diagnose, Präzisionsbehandlung und Ausbildung der nächsten Generation sind Themen der EuroPerio11