Die einen bieten Wissen, Kompetenz und Dienstleistungen rund um Praxisführung und Factoring, die anderen wissen, wo Zahnärztinnen in der Praxis der Schuh drückt und engagieren sich politisch und fachlich für die Interessen der Frauen in der Zahnärzteschaft. Nun starten die DIE ZA, der Zusammenschluss aus der ZA – Zahnärztliche Abrechnungsgenossenschaft eG und der ZA Zahnärztliche Abrechnungsgesellschaft AG, und der Verband der ZahnÄrztinnen Dentista e.V. eine deutschlandweite Zusammenarbeit.
Gemeinsam wollen die Organisationen die Zukunft der Zahnmedizin in Deutschland mitgestalten. Wie und was die Partner dabei leisten, stellten sie auf einer Online-Pressekonferenz am 29. April 2021 vor. Als eine der führenden, bundesweit tätigen Factoringgesellschaften für Zahnärzte und Kieferorthopäden ist DIE ZA wichtiger Partner für alle Themen rund um Rechnungs- und Zahlungsabwicklung mit Patienten und bietet ein großes Angebot an individuellen Service- sowie Beratungsleistungen. Dentista steht für die die weibliche Expertise in der Zahnmedizin und möchte für die besonderen Anforderungen der Kolleginnen passgenaue Lösungen entwickeln.
Aktiv Einfluss auf die Rahmenbedingungen nehmen
In der Kooperation sehen beide Partner die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf die Rahmenbedingungen der freiberuflichen Praxisführung zu nehmen. Vor allem jungen Kolleginnen soll der Anreiz zur Selbstständigkeit gegeben und attraktive Gestaltungsmodelle aufgezeigt werden. „Wir freuen uns sehr über diese Kooperation, die dazu beitragen wird, jungen Kolleginnen Mut zu machen – für die Niederlassung, für die Selbständigkeit, für mehr Freude an unserem wundervollen Beruf“, sagt Dentista-Präsidentin Dr. Susanne Fath.
Die zahnärztliche Praxis in die Zukunft führen
Dr. Kerstin Finger, Vizepräsidentin des Dentista e.V., ist Leiterin des Kooperationprojekts auf Seiten des Zahnärztinnenverbands: „Mit dem, was wir als Dentista und Die ZA jeweils leisten können und zu bieten haben, werden wir neue Projekte entwickeln, die sich an den aktuellen Rahmenbedingungen orientieren. Die auch der Tatsache Rechnung tragen, dass die Zahnmedizin schon heute mehrheitlich durch Frauen ausgeübt wird. Und die die zahnärztliche Praxis in die Zukunft führen können.“
Unterstützung für die individuellen Wege
Ziel sei ein moderner, partizipatorischer und transkultureller Ansatz für neue Projekte. Im Fokus stehe die auch wissenschaftlich fundierte Unterstützung für die gesamte Praxishistorie – von der Praxisgründung über das erfolgreiche Führen und Entwickeln bis zur Praxisabgabe. „Wir wollen Zahnärztinnen Mut machen für die eigene Praxis, für die Freude am Beruf und am Leben. Es geht nicht um eine Blaupause für alle, sondern um Unterstützung für individuelle Wege“, betonte Finger. Sie freue sich darauf, bei Dentista und gemeinsam mit der ZA hier neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
Dentista-Mitglieder profitieren
Aufgrund der Kooperation profitieren Dentista-Mitglieder von zahlreichen ZA-Leistungen, die für sie zu einer spürbaren Entlastung bei der Praxisverwaltung, zu Zeitersparnissen und damit neuen Kapazitäten führen. DieZA könne verschiedene Verwaltungsaufgaben, etwa in der Abrechnung oder im Qualitätsmanagement, übernehmen und fördert Teams zugleich mit Coachings in diesen und weiteren Aufgabenbereichen.
Modell der eigenen Praxis wieder attraktiv machen
„Nur mit dem Modell der eigenen Praxis können wir sicherstellen, dass Patientinnen und Patienten auch zukünftig noch genau die Behandlung erfahren, die aufgrund ihres Zahnstatus‘ geboten ist und nicht durch wirtschaftliche Interessen bestimmt ist“, sagt Dr. Susanne Woitzik, Mitglied der Geschäftsleitung ZA eG und verantwortliche Ansprechpartnerin für die Kooperation. „Ich freue mich sehr über die Kooperation mit der Dentista und bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam viel bewegen können, um das Modell der eigenen Praxis für Zahnärztinnen wieder attraktiv zu machen.“
Entlastung und Hilfestellung
Woitzik wies aus ihrer Beratungstätigkeit auf ein Problem hin, das viele Zahnärztinnen und auch Zahnärzte zu hemmen scheint, den Weg in die eigene Praxis zu gehen: Es sei für viele eine große Hürde, damit auf einmal für so viele Bereiche Verantwortung übernehmen zu müssen – von der rein zahnärztlichen Behandlung der Patienten über die Personalführung bis zum Erfüllen bürokratischer Anforderungen und neuer Auflagen. Hier könne die ZA viel Hilfestellung geben.
Persönliche Lebensidee und Zahnmedizin der Zukunft
Holger Brettschneider, Vorstandssprecher der ZA ergänzt: „Dentista und DIE ZA eint Innovationskraft und der Wille zur aktiven Gestaltung der Zukunft. Gemeinsam können wir mehr bewegen als jeder von uns alleine. Wir bieten optimale Lösungen, mit der sich die persönliche Lebensidee der weiblichen Kolleginnen mit der Zahnmedizin der Zukunft vereinen lässt.“ Das bekräftigt auch die in eigener Praxis praktizierende Kieferorthopädin und ZA-Vorstandmitglied Dr. Sarah Schrey: „Die ZA und Dentista eint der Gemeinschaftsgedanke und das Wissen darüber, dass die speziellen Anforderungen an die Freiberuflichkeit am besten mit starken Partnern verwirklicht werden können, um alle sich bietenden Synergien optimal zu nutzen.“
Aktuelle Themen und Projekte bei Dentista
Profitieren werden beide Seiten auch von aktuellen Projekten und Themen bei Dentista. Dr. Rebecca Otto, im Dentista-Vorstand für den Bereich Gender Dentistry verantwortlich, verwies auf die Bedeutung dieses immer noch unterschätzten Themas, zu dem gerade eine neue Feldstudie mit vielen Praxen vorbereitet wird. Die neue Kooperation könne man mit einem Pool toller Referentinnen und Referenten unterstützen.
Zahlen und Fakten zur Situation der Zahnärztinnen in Deutschland und weltweit wird die mit der Universität Bern durchgeführte Umfrage der Women Dentists Worldwide (WDW) bringen, über die WDW-Präsidentin und Dentista-Vorstandsmitglied Dr. Juliane von Hoyningen-Huene berichtete. „Wir haben allein 500 Antworten auf die Umfrage aus Deutschland.“ Die Umfrage werde einen internationalen Vergleich der Situation bringen, aber auch harte „Zahlen statt Gefühl“ für die Lage in Deutschland. Das schaffe eine gute Arbeitsbasis für die Zukunftsplanung im Verband.
Marion Marschall, Quintessence News