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Mehr Service, ein Einrichtungsplaner und Angebote für Labore – Plandent-Geschäftsführer Kai Nierhoff und Stefan Kremer geben Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024

Kai Nierhoff, Vorsitzender der Geschäftsführung (links), und Stefan Kremer, neuer Geschäftsführer bei Plandent

Mit Beginn des neuen Plandent-Geschäftsjahres am 1. Februar 2024 wechselt der langjährige Vorsitzende der Geschäftsführung, Alexander Bixenmann, in den Beirat des Unternehmens. Den Vorsitz der Geschäftsführung der Plandent GmbH & Co. KG übernimmt Kai Nierhoff. Bereits zum 1. Oktober 2023 neu in das Unternehmen eingetreten ist Stefan Kremer als Geschäftsführer. Zusammen bilden Nierhoff und Kremer die neue Führungsspitze.

Wie sich die beiden in der Geschäftsführung ergänzen, worauf sie ihren Fokus im Geschäftsjahr 2024 richten und was ihnen sowohl für die Kundinnen und Kunden als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Plandent besonders wichtig ist, berichten Nierhoff und Kremer im Interview.


Herr Nierhoff, seit wann sind Sie bereits Teil der Geschäftsführung und worauf legen Sie 2024 Ihren Schwerpunkt?

Kai Nierhoff: Seit Januar 2020 bin ich als Geschäftsführer für die kaufmännischen Dienstleistungsbereiche in Münster verantwortlich. Das Unternehmen kenne ich seit inzwischen mehr als 20 Jahren aus verschiedenen vorherigen Positionen und Rollen.

Ich werde mich in meiner neuen Rolle darum bemühen, das gute und bestehende Wissen aller Teams und die hervorragende Leistungsfähigkeit in die Zukunft zu übertragen. Mein Ziel ist es, das Unternehmen so auszurichten, dass es auch zukünftig in der Lage ist, sich an verändernde Rahmenbedingungen anzupassen. Dazu gehört beispielsweise, die voranschreitende Digitalisierung in die tägliche Kundeninteraktion einzubauen – vom Einkaufserlebnis bis hin zur Warenauslieferung. Dabei ist es mir wichtig, alle Plandent-Mitarbeitenden auf diesem Weg mitzunehmen und alle Schritte gemeinsam zu gehen. Die notwendigen Veränderungen sollen positiv besetzt sein: Sie sollen interessieren – ja am besten begeistern – und nicht abschrecken.


Herr Kremer, was ist Ihnen wichtig in Ihrer neuen Position als Plandent-Geschäftsführer?

Stefan Kremer: Zunächst einmal ist es mir wichtig zu betonen: Alexander Bixenmann und Kai Nierhoff haben das Unternehmen hervorragend geführt. Plandent ist einer der großen, kontinuierlich wachsenden Anbieter im deutschen Dentalmarkt und verlässlicher Partner für aktuell mehr als fünfzehntausend Kunden.

Welchen Prozess ich mir auch anschaute, ich fand immer gute bis sehr gute Benchmark-Werte im Detail, die auf eine gute Organisation in Gänze schließen ließen. Somit wäre es falsch zu versuchen, ein funktionierendes System zu revolutionieren.

Raum, ein Unternehmen weiterzuentwickeln und zu optimieren, ist natürlich immer da. Diese Weiterentwicklung werde ich unterstützen und vorantreiben. Hierbei hilft mir meine langjährige Erfahrung im Vertrieb von Pharma- und Medizinprodukten sowie -geräten.

Der große Unterschied zu meinen vorherigen Tätigkeiten ist die große Bandbreite an Dienstleistungen, die wir bei Plandent anbieten. Von der Praxisplanung über die Einrichtung, den technischen Kundendienst für Wartung, Validierung und Reparatur, die Versorgung mit Verbrauchsmaterialien bis hin zur Praxisübergabe: Plandent bietet alles, was Zahnarztpraxen und Labore brauchen, aus einer Hand – von der Eröffnung bis zur Abgabe. Das ist in dieser Dimension nahezu einzigartig.


Wie teilen Sie beide sich die Geschäftsführung? Wer deckt welchen Geschäftsbereich ab?

Nierhoff: Aufgrund unserer beruflichen Erfahrungen ergibt sich eine klare Aufteilung der Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche: Stefan Kremer hat langjährige Erfahrung im medizinischen Umfeld mit ausgewiesener Expertise für Multichannel-Vertriebswege. Er verantwortet die Bereiche Vertrieb, Marketing, technischer Kundendienst, zentrale Kundenbetreuung und E-Commerce. Mit seinem frischen Blick auf das Unternehmen wird er neue Perspektiven einbringen.

Kremer: Und Kai Nierhoff hat durch seine langjährige Betriebszugehörigkeit von mehr als 20 Jahren detaillierte Kenntnisse über das Unternehmen und seine Mitarbeitenden. Da liegt es nahe, dass er die allgemeinen kaufmännischen Themen verantwortet. Das sind die Bereiche Einkauf, Logistik, Finanzen und Controlling, Personal, Recht und das Qualitätsmanagement.


Herr Kremer, was ist Ihnen wichtig in Ihrer neuen Funktion als Geschäftsführer? Welchen Führungsstil leben Sie?

Kremer: Mein Führungsstil ist sicherlich sehr geprägt von meinen positiven Erfahrungen mit skandinavischen Unternehmen und dem dort erlebten Führungsverständnis. Agiles Arbeiten, Selbstorganisation, Führung auf Augenhöhe, Sinnhaftigkeit und Flexibilisierung sind für mich wichtige Stichworte. Nichtsdestotrotz gilt auch für mich, dass Zahlen, Daten und Fakten immer einen großen Einfluss auf Entscheidungen haben.

Nierhoff: Wir beide leben die Idee der offenen Türen und der temporären operativen Mitarbeit in Projekten und Teams, um die relevanten Prozesse zu verstehen und nachhaltig zu verbessern. Beispielsweise ist Stefan Kremer während seiner Einarbeitungsphase gemeinsam mit unseren Außendienstlerinnen und Außendienstlern und den Technikerinnen und Technikern in die Praxen und Labore unserer Kundinnen und Kunden gefahren. Ich lerne neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Führungskräfteebene oft im Rahmen der Vorstellungsgespräche persönlich kennen und begleite das Onboarding phasenweise selbst.


Herr Kremer, Sie leben in Düsseldorf. Werden Sie die Geschäfte von dort aus lenken? Und: Welchen Hobbys gehen Sie gern zum Ausgleich nach?

Kremer: Da mir die Distanz von Düsseldorf nach Münster zu groß ist, habe ich seit Dezember zusätzlich eine kleine Wohnung in Münster. Sicherlich werde ich auch viel Zeit ‚im Markt‘ verbringen: Mir ist es wichtig, immer ein Ohr an unseren Kundinnen und Kunden und an unseren Geschäftspartnerinnen und -partnern zu haben.

Meine Hobbies zum Ausgleich sind recht vielfältig, doch leider kann ich nicht allen nachgehen. Unter anderem treibe ich gerne Sport in der Natur, koche gerne und restauriere alte Gegenstände – vorzugsweise solche, die einen Motor haben und der Fortbewegung dienen.

Mehr Angebote für Dentallabore

Worauf legen Sie im Geschäftsjahr 2024 besonderen Wert?

Nierhoff: Die bekannte Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit der Vergangenheit werden wir auch in die Zukunft tragen. Daran soll und wird sich nichts ändern. Gleichzeitig wollen wir jeden Tag besser werden, was sich in vielen Bereichen zeigen wird. Dazu zählt beispielsweise der Plandent-Einrichtungskonfigurator: Die optimierte Weiterentwicklung des digitalen Tools wird es schon bald ermöglichen, gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden zum Beispiel Behandlungseinheiten direkt individuell zu konfigurieren.

Kremer: Außerdem werden wir unser Angebot für Dentallabore erweitern: Wir bauen das lagergeführte Sortiment für Labore aus und verbessern unser Produktportfolio. Dazu gehört auch der Ausbau des Multichannel-Angebots für Labore.


Was können Plandent-Kundinnen und -Kunden 2024 noch erwarten?

Kremer: Wenn die Technik in Praxis oder Labor mal hakt, braucht es schnelle Hilfe, um einen Stillstand des Betriebs zu vermeiden. Dafür bauen wir unser Angebot, Aufträge remote abzuwickeln, kontinuierlich aus. So müssen unsere Kunden in vielen Fällen nicht erst auf einen Techniker vor Ort warten – technische Störungen werden per Fernzugriff schnell und effizient behoben.

Außerdem haben wir für 2024 mehr Veranstaltungen als bisher geplant – von der Existenzgründung bis zur Praxisabgabe arbeiten wir immer mit den passenden Fachleuten zusammen. Diese Expertise geben wir gern an unsere Kundinnen und Kunden weiter. Und das funktioniert nur mit richtig guten, verlässlichen Netzwerkpartnern: Sei es, wenn wir mit Experten für unsere Fort- und Weiterbildungsthemen zusammenarbeiten, oder wenn wir für unsere Praxisplanungen regionale Partner aus den passenden Gewerken an der Hand haben.

Wir sind sehr dankbar, dass wir für jedes aktuelle und strategische Thema im Praxisalltag unserer Kundinnen und Kunden so gut vernetzt sind und werden unsere regionalen Netzwerke weiter pflegen und ausbauen.


Und welche Neuerungen bringt das Jahr 2024 für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Nierhoff: Unser Schlüssel zum Erfolg sind die Menschen, die bei Plandent arbeiten. Wir freuen uns, wenn wir gute Fachkräfte finden, und sind immer an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert. Damit sich die neuen Kolleginnen und Kollegen bei uns wohlfühlen, haben wir seit Jahresbeginn unter anderem unsere Mitarbeiter-Benefits ausgebaut. Und was liegt da näher, als unser Herzensthema, die Zahngesundheit, auch ‚nach innen‘ zu fördern: Wir haben eine Zahnzusatzversicherung eingeführt, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihre Zahnvorsorge und Zahnbehandlungen – völlig kostenfrei – nutzen können. Außerdem bieten wir seit diesem Jahr Firmen-Fitness an und bezuschussen die Hansefit-Mitgliedschaft.

Genauso wichtig wie die physische ist die psychische Gesundheit: Deshalb schauen wir genau hin, wo und wie wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen können, zum Beispiel durch Präventionsmaßnahmen.


Gibt es ein weiteres großes Thema für 2024?

Nierhoff: Ja, wir werden einige Stellschrauben verändern, um ein nachhaltigeres Unternehmen zu werden. Unser Ziel ist es, durch eine noch effizientere Tourenplanung die Fahrkilometer unserer Techniker zu reduzieren. Durch eine clevere Logistik wollen wir die Anzahl der Umverpackungen und der versandten Pakete reduzieren, ohne dabei die gewohnt hohe Servicequalität zu verändern. Und aktuell produzieren wir bereits etwa 20 Prozent unseres Stroms durch Photovoltaik selbst.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Weiterentwicklung unserer Eigenmarke ORBIS. Wir werden nicht nur das Produktsortiment verbreitern und vertiefen, sondern auch hier das Thema Nachhaltigkeit umsetzen: Mit der Produktserie ORBIS Green bieten wir umweltfreundliche Alternativen zu konventionellen Gebrauchsartikeln. ORBIS Green verzichtet, soweit es geht, auf ölbasierten Kunststoff und setzt stattdessen auf biologisch abbaubare Materialien und Naturstoffe.


Ein Jahr ist es nun her, dass das Unternehmen seinen Namenswechsel von NWD zu Plandent vollzogen hat. Wie wurde die Änderung aufgenommen?

Nierhoff: Der Namenswechsel wurde unserer Wahrnehmung nach im Markt und von unseren Kundinnen und Kunden gut aufgenommen. Für uns als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich faktisch nichts geändert – jetzt tragen wir den Namen eines großen und starken Unternehmensverbundes auch im deutschen Markt. Das ist richtig und logisch für uns, ohne dass wir unsere Wurzeln vergessen werden. Wir sind seit 95 Jahren am Markt und weiterhin zentral in Münster sowie dezentral vor Ort bei unseren Kundinnen und Kunden. Wir streben auch in Zukunft jeden Tag nach Perfektion – zum Beispiel mit einer Logistik, bei der Einkauf und Lagerhaltung optimal ineinandergreifen. Nur dass außen nicht mehr NWD, sondern Plandent dransteht.

Kremer: Plandent steht auch 2024 für Sicherheit. Sicherheit, weil wir groß sind, weil wir in einem internationalen Umfeld eingebettet sind und weil wir eine Infrastruktur haben, mit der wir alles aus einer Hand nach modernsten Standards liefern können.


Wie sieht Ihre Idealvorstellung von Plandent im Jahr 2024 aus?

Nierhoff: Am liebsten würden wir so präzise wie ein Schweizer Uhrwerk arbeiten. Auch wenn wir so perfekt noch nicht sind, so streben wir doch gemeinsam nach Exzellenz – damit wir für unsere Kundinnen und Kunden jederzeit und in allen dentalen Angelegenheiten ein absolut verlässlicher Partner sind. Wir handeln nach dem Motto ‚Stärken stärken‘: Wir wissen, was wir gut können, und wollen darin immer besser werden. ‚Tradition statt Trend‘ ist unser Credo.

Kremer: Dazu gehört für uns auch die Pflege von aufrichtigen Kundenbeziehungen, die teils Generationen überdauern. Außendienst, dentale Servicetechnikerinnen und -techniker, Architektinnen und Architekten und Planerinnen/Planer, Vertriebsinnendienst und Kundenservice: Weit über 400 von unseren insgesamt rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen in direktem Kontakt zu unseren Kundinnen und Kunden. Teil eines Unternehmens zu sein, dass so viel Kundennähe lebt, schätze ich sehr.

Das Interview führte Maria Reitzki.

Reference: Wirtschaft Menschen Nachrichten Unternehmen Dentallabor

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