Oralchirurgie / Orale MedizinSprache: DeutschSchimming, Ronald / Beetz, InkaAlveolarfortsatzfrakturen können isoliert oder in Kombination mit Zahntraumen oder weiteren Frakturen des knöchernen Kiefer-Gesichtsschädels auftreten. Ätiologisch sind diese Verletzun-gen heute vor allem Folge von Freizeitunfällen. Die klinische Untersuchung der Verletzung muß von einer eingehenden röntgenologischen Diagnostik begleitet werden. Bei gleichzeitig bestehenden Zahntraumen sollte nach einer notfallmäßigen Versorgung freiliegender Nervstruk-turen (Pulpa, Dentin) die unmittelbare Reposition und Fixation der Alveolarfortsatzfraktur er-folgen. Letztere kann in Abhängigkeit vom Gesamtverletzungs- schema, vom Restzahnbestand und von einer eventuell vorhandenen prothetischen Versorgung mit verschiedenen Techniken durchgeführt werden.
Schlagwörter: Zahntrauma, Alveolarfortsatzfraktur, Weichgewebeverletzung, Schienungsmethoden
ZahnerhaltungSprache: DeutschVorwerk, GuidoBeschrieben wird die Technik, Wurzelkanalsysteme unter Einsatz von rotierenden Nickel-Titan-Instrumenten maschinell aufzubereiten und zu füllen. Dabei werden die grundlegenden Pro-blemstellungen der Wurzelkanalbehandlung unter Zuhilfenahme des modernen Instrumentari-ums erläutert. Ferner werden die einzelnen Arbeitsschritte für eine systematische Wurzelkanal-behandlung aufgelistet. Abschließend wird die Einbettung der geschilderten endodontischen Behandlungsweise in die derzeitigen wirtschaftlichen und gesundheitspolitischen Rahmendaten diskutiert.
Schlagwörter: Nickel-Titan-Instrumente, Wurzelkanalaufbereitungstechnik, Wurzelkanalfüllung, endodontischer Behandlungsplatz, Dokumentation
ProthetikSprache: DeutschRinke, Sven / Hüls, AlfonsAus der verfügbaren Literatur läßt sich eine Reihe von Erfolgsparametern für die postendodon-tische restaurative Therapie ableiten, die im Rahmen dieser systematischen Übersichtsarbeit zu-sammengestellt werden. Unabhängig vom Stiftdesign sind die Stiftlänge und die Lage der Prä-parationsgrenze (2 mm apikal des Aufbaus) zentrale Faktoren. Als Materialien kommen kon-fektionierte Wurzelstifte und -schrauben aus
Titanlegierungen oder gegossene Verankerungs-elemente aus hochgoldhaltigen Edelmetallegierungen in Frage. Für spezielle Indikationen im Frontzahnbereich bieten sich darüber hinaus adhäsiv zementierte vollkeramische Stifte auf Zir-konoxid-Basis an. Für plastische Aufbauten sollten licht- oder chemisch härtende Komposit-materialien unter konsequenter Anwendung der Adhäsivtechnik genutzt werden. Das Stift-design ist indikationsbezogen unter den Gesichtspunkten optimale Retention, gleichmäßige Be-lastung der Zahnwurzel (Biomechanik) und Schonung der Restzahnhartsubstanz zu wählen. Für die Zementierung metallischer Verankerungselemente ist standardmäßig ein
Zinkphosphat-zement zu empfehlen, zur Retentionsverbesserung ist die adhäsive Zementierung indiziert.
Schlagwörter: Wurzelstifte, Stiftaufbauten, Korrosion, Zementierung, Aufbaumaterialien
Röntgenologie und FotografieSprache: DeutschKaeppler, GabrieleMit nur sieben Programmen bietet Orthophos Plus die Möglichkeit transversaler Schichtauf-nahmen für alle Kieferregionen an. Die technische Genauigkeit des Vergrößerungsfaktors die-ser Programme ist sehr hoch. Faktoren mit Einfluß auf die Bildqualität der sieben Programme sollten untersucht werden. Die Bildqualität hängt von der technischen Genauigkeit und der kor-rekten Patientenpositionierung ab, d. h. von
der Ausrichtung der Kieferachse auf die Projekti-onsrichtung. Diese Abstimmung ist bei nur sieben Programmen anspruchsvoller als mit Rönt-geneinrichtungen, die für verschiedene Projektionsrichtungen viele Programme anbieten. Spe-ziell für die Implantologie sollte der
Patientenkiefer auf die Projektionsrichtung abgestimmt werden, um schräge Schichten durch den Kiefer und eine falsche Aussage über die Kiefer-dimension zu vermeiden. Die korrekte Region läßt sich am einfachsten einstellen, indem vor der eigentlichen Aufnahme ein Gipsmodell des Patienten in die Positionierungshilfe eingestellt und die jeweilige Einstellung bei der nachfolgenden Patientenaufnahme übernommen wird. Zur ge-nauen Implantatplanung ist die Digitalisierung der Schichtaufnahmen mit Friacom hilfreich, so daß trotz unterschiedlicher Vergrößerungsfaktoren der sieben Programme die korrekte Implan-tatdimension einfach festzulegen ist. Unter diesen Voraussetzungen sind die neuen Programme für den Praktiker empfehlenswert.
Schlagwörter: Konventionelle Tomographie, Implantatplanung, Patientenpositionierung
InnovationenSprache: DeutschBarghi, NasserEin neues Komposit, das der ästhetischen Wirkung natürlicher Zähne sehr nahekommt, soll dem praktizierenden Zahnarzt helfen, ästhetisch ansprechende Komposits mit weniger Zeitauf-wand und minimaler Präparation zu modellieren. Ähnlich wie bei keramischen Verblendschalen beobachtet, kann auch bei plastischen Restaurationen die verbleibende natürliche Zahnhartsub-stanz das ästhetische Resultat entscheidend beeinflussen. Unter Berücksichtigung dieses Aspektes wurden acht verschiedene Schmelzmassen mit unterschiedlicher Transluzenz ent-wickelt. In der richtigen Kombination kann mit diesen Schneidemassen der unerwünschte Durchscheineffekt bei Diastemaschluß oder Klasse- IV-Kavitäten verhindert werden. Die Mi-krohybrid-Struktur dieses Komposits garantiert ausreichende Stabilität und gute Polierbarkeit. In diesem Beitrag werden drei klinische Fallbeispiele vorgestellt; im einzelnen werden die Ver-sorgung eines Frontzahnes mit einem direkten Kompositveneer, ein Diastemaschluß sowie ein Schneidekantenaufbau beschrieben. Die Verarbeitungseigenschaften dieses Komposits und die in dem Beitrag vorgestellten Arbeitsschritte, die zu diesen ästhetischen Restaurationen führen, können gegenüber denen anderer Produkte durchaus variieren. So wurde versucht, die Behand- lungszeit zu verkürzen und die Anzahl der Arbeitsschritte zu minimieren. Gleichzeitig sollte die vorhandene Zahnsubstanz soweit wie möglich einbezogen werden, um das ästhetische Ergebnis zu optimieren und die Lichttransmission, die bei natürlichen Zähnen optimal ist, zu nutzen.
Schlagwörter: Komposit, direkte Kompositversorgung, Veneers, Lückenschluß, Schneidekantenaufbau
Aktuelle MaterialkundeSprache: DeutschJäger, Kurt / Wirz, Jakob / Baumann, FelixDie Laminate-Technik bietet dem rekonstruktiv und restaurativ tätigen Zahnarzt eine breite Pa-lette neuer therapeutischer Möglichkeiten. Sie stellt heute nicht zuletzt aufgrund des Indikati-onsgebietes das einzige unumstrittene Verfahren unter den adhäsiv befestigten
Vollkeramik-systemen dar. Laminates kommen vorwiegend dort zum Einsatz, wo ästhetische Faktoren im Vordergrund stehen, oder in Fällen, in denen die klassische Präparation zur Überkronung aus verschiedenen Gründen nicht bzw. noch nicht angezeigt ist. Eine erfolgreiche Therapie mit Langzeiterfolg bedingt aber das Einhalten genauer klinischer und technischer Arbeitsschritte. Die Laminate-Technik kann aufgrund des klinischen Vorgehens, der ästhetischen Resultate und der vorhandenen Langzeiterfahrung sehr empfohlen werden; sie ist ein echter Beitrag zu einer ästhetischenund zahnsubstanzschonenden Behandlung.
Schlagwörter: Laminates, Veneers, Verblendschalen, Keramik, Ästhetik
ParodontologieSeiten: 907-913, Sprache: DeutschInglés, Eva / Rossmann, Jeffrey A. / Caffesse, R. G.Die Anzahl der Patienten, die unter einer Gingivavergrößerungen auslösenden Medikation ste-hen, nimmt rapide zu. Der gewaltige Anstieg von Organtransplantationen, die alle eine Therapie mit dem Immunsuppressivum der Wahl, Cyclosporin, erforderlich machen, läßt ein neues Problem im Umgang mit dem gingivalen Gewebe entstehen. Zusätzlich wird die durch Cy-closporin verursachte Hypertonie häufig mit Kalziumkanalblockern wie Nifedipin therapiert, wobei beide Medikamente in bezug auf die Entstehung der Gingivavergrößerung synergistisch wirken. Gegenwärtig fehlt ein gut definierter und leicht handhabbarer klinischer Index zur Klassifikation der Gingivavergrößerung. Dieser Beitrag beschreibt ein umfassendes, aber ein-faches Bewertungssystem für vergrößertes Gewebe, das dem Kliniker eine Hilfestellung gibt und die Befundaufnahme standardisiert. Dieses System könnte auch eine Orientierung bieten, um den geeignetsten Zeitpunkt für eine chirurgische Therapie der medikamentös induzierten Gingivavergrößerung festzulegen.
Schlagwörter: Cyclosporin, medikamentös induzierte Gingivavergrößerung, Gingivavergrößerungs-Index