EditorialSeiten: 103-104, Sprache: DeutschLudwig, BjörnSeiten: 109-119, Sprache: DeutschWilmes, Benedict / Willmann, Jan / Wilhelmy, Lynn / Drescher, DieterDie Compliance-unabhängige Seitenzahn-Mesialisierung mittels Miniimplantaten ist bei korrekter Indikationsstellung eine sehr gute Alternative zur Versorgung uni- oder bilateraler Lücken im Oberkiefer. Während es bei der ausschließlichen Verwendung von Alignern sehr häufig zu Kippungen und Verankerungsverlusten bei gewünschtem Lückenschluss kommt, ermöglicht die Kombination mit einem Mesialslider eine ausgezeichnete körperliche Bewegung der Molaren. Verankerungsverluste, wie zum Beispiel eine Abweichung der Frontmitte bei asymmetrischem Lückenschluss oder eine Kippung der Frontzähne nach palatinal, können so außerdem vermieden werden. Heutzutage kann zudem ein rein digitaler Workflow vom intraoralen Scan bis hin zur Fertigstellung des Gerätes erfolgreich realisiert werden.
Schlagwörter: Kieferorthopädischer Lückenschluss, skelettale Verankerung, konventioneller Workflow, digitaler Workflow
Seiten: 121-128, Sprache: DeutschKinzinger, Gero / Bock, Jens / Gehrke, Christian / Ludwig, BjörnDer Functional Mandibular Advancer (FMA) hat sich klinisch und wissenschaftlich seit mehr als zwei Jahrzehnten bei diversen Angle Klasse-II-Therapieaufgaben bewährt. Anhand eines komplexen Patientenbeispiels wird die vollständig digitale Umsetzung des FMA demonstriert. Der gezeigte CAD/CAM-Arbeitsablauf des FMA erhöht die Ökonomie, Individualität und Einsatzbreite.
Schlagwörter: Functional Mandibular Advancer, FMA, Angle Klasse II, CAD/CAM, digitale Kieferorthopädie
TechnobytesSeiten: 129-134, Sprache: DeutschBock, Jens Johannes / Gehrke, Christian / Ludwig, BjörnAnhand einer Kasuistik mit Tiefbiss wird die digitale Planung und klinische Applikation von zwei frontalen Aufbissen gezeigt.
Schlagwörter: Frontaler Aufbiss, 3-D-Scan, 3-D-Simulation, 3-D-Druck
Seiten: 135-145, Sprache: DeutschCassetta, Michele / Guarnieri, Rosanna / Altieri, FedericaEin Fallbericht mit zweijähriger BeobachtungszeitZiel: Beschrieben wird ein kieferorthopädisches Behandlungsverfahren, das transparente Aligner und computergestützte Piezocision anwendet, um die Einschränkungen der traditionellen Kortikotomie bei der Beschleunigung der kieferorthopädischen Zahnbewegungen zu überwinden. Auch das Rezidiv nach zweijähriger Beobachtung wurde erfasst.
Materialien und Methoden: Ausgewählt und behandelt wurde ein 13-jähriger männlicher Patient mit einer Klasse-II-Malokklusion der Molaren und moderatem Engstand. Beurteilt wurden die Behandlungszeit, die mit der oralen Gesundheit zusammenhängende Lebensqualität (OHRQoL) und Parameter der parodontalen Gesundheit. Zur Reduktion der Behandlungszeit wurde die lappenlose interproximale Kortikotomie in der gesamten Tiefe der Kortikalis mit computergestützter Piezocision durchgeführt. Die kieferorthopädische Behandlung mit transparenten Alignern begann noch am Operationstag.
Ergebnisse: Die Behandlungsdauer betrug insgesamt sechs Monate. Am Ende der Behandlung hatten sich die Parameter der parodontalen Gesundheit verbessert. Die OHRQoL verschlechterte sich nur in den ersten drei postoperativen Tagen. Die Kontrolle nach zwei Jahren zeigte ein Rezidiv von 0,2 mm am oberen linken lateralen Schneidezahn und von 0,25 mm am unteren rechten lateralen Schneidezahn.
Schlussfolgerung: Der vorliegende Fallbericht beschreibt die Vorteile einer Kombination aus computergestützter Piezocision und transparenten Alignern zur Behandlung einer Klasse-II-Malokklusion mit moderatem Engstand. Zweitpublikation des Originalbeitrags: Cassetta M, Guarnieri R, Altieri F. The combined use of clear aligners and computer-guided piezocision: a case report with a 2-year follow-up.
Int J Comput Dent 2020;23:57–71.
Schlagwörter: transparente Aligner, CAD/CAM, beschleunigte Zahnbewegung, Kieferorthopädie, Piezocision, Lebensqualität
Seiten: 147-158, Sprache: DeutschPerinetti, Giuseppe / Tonini, Paolo / Bruno, AlexDas REPLICA-PlanungsverfahrenDer vorliegende Beitrag beschreibt eine neues Planungsverfahren für die Insertion von Miniimplantaten zu kieferorthopädischen Zwecken. Das Verfahren mit der Bezeichnung REPLICA ist insofern sehr flexibel in seiner Anwendung, als sich Systeme aller Hersteller einbinden lassen. Außerdem werden zwei klinische Patientenbeispiele vorgestellt, eine Klasse-II-Korrektur und eine Kasuistik mit palatinal verlagerten retinierten Eckzähnen, um die klinische und zahntechnische Umsetzung des Verfahrens zu illustrieren.
Übersetzung des Originalbeitrags: Perinetti G, Tonini P, Bruno A. Inserzione guidata di miniviti ortodontiche: Il sistema di pianificazione REPLICA’. Il Nuovo Laboratorio Odontotecnico 2020;39:35–45. Erneute Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Verlags. Antlo-Verlag, Atripalda, Italien.
Schlagwörter: Kieferorthopädie, Verankerung, Planung, digital, REPLICA
Seiten: 159-165, Sprache: DeutschKnode, Vanessa / Di Leonardo, Bruno / Bock, Jens Johannes / Gehrke, Christian / Ludwig, BjörnKomplikationen, Risiken und mechanische PrüfungGaumennahterweiterungsapparaturen (GNE) werden seit einem Jahrhundert zur Therapie skelettal bedingter transversaler Defizite im Oberkiefer eingesetzt. Sowohl durch den Einsatz von skelettaler Verankerung als auch durch die Zuhilfenahme von CAD/CAM-Verfahren ergeben sich viele individuelle GNE-Modifikationen. Gerade bei neu entwickelten kieferorthopädischen Apparaturen ist ein sorgsames Qualitätsmanagement, das sowohl die klinische Effektivität bewertet, aber auch etwaige Risiken ausfindig macht, von größter Bedeutung. Der vorliegende Artikel beschreibt das klinische Anwendungsbeispiel einer modifizierten Hybrid-Hyrax-Apparatur (Brölex), sowie materialtechnische Grenzen zur besseren klinischen Risikoabschätzung.
Schlagwörter: Brölex, BMX, MARPE, Komplikationen, Misserfolge, Gaumennahterweiterung, GNE, Hybrid-Hyrax
Seiten: 167-172, Sprache: DeutschMeereis, FlorianSeit mehreren Jahren sind 3-D-Scans des Gebisses in der Kieferorthopädie bereits Standard. Daran anknüpfend, werden in vielen Praxen mittlerweile auch Arbeitsmodelle für das zahntechnische Labor mittels 3-D-Drucker ausgedruckt, um möglichst vollständig auf Abformmaterialien und Gips verzichten zu können. Bei bignathen Geräten erfordert der Herstellungsprozess jedoch immer einen Konstruktionsbiss und das Festgipsen der Modelle im Fixator. Die Etablierung eines Arbeitsablaufs ohne Wachsbiss und Gips reduziert die Zahl der Arbeitsschritte und trägt zum Voranschreiten des Digitalisierungsprozesses bei. Ziel war es, ein System zu schaffen, dass auch in der Praxis auf der Basis von frei erhältlicher Software leicht angewendet werden kann und den Laborprozess im Übergang von digitalen Daten zu analoger Herstellungstechnik vereinfacht.
Schlagwörter: digitale Kieferorthopädie, FKO-Gerät, Konstruktionsbiss, Fixator
Seiten: 173-184, Sprache: DeutschTrautmann, Johanna / Quast, Anja / Wiechens, Bernhard / Kaufmann, Philipp / Schliephake, Henning / Meyer-Marcotty, PhilippEinsatz moderner 3-D-Methodik zur Sicherung der Kondylenposition bei kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischer TherapieDurch das gestiegene Interesse erwachsener Patienten an einer kieferorthopädischen Behandlung wird auch die kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie im kieferorthopädischen Alltag immer präsenter. Trotz rapider Fortschritte im Bereich der Dysgnathietherapie und modernster Technik spielt insbesondere das skelettale Rezidiv noch immer eine große Rolle. Um ein vorhersehbares und stabiles Ergebnis zu erzielen, stehen die zentrische Kondylenposition und deren intraoperative Sicherung immer wieder zur Diskussion. Hierfür steht zwar eine Vielzahl von Hilfsmitteln zur Verfügung, deren Einsatz hat sich klinisch jedoch noch nicht etabliert. Auf Basis von Studienergebnissen und Erfahrungen aus dem klinischen Alltag, ist die intraoperative Sicherung der Kondylenposition unter Einsatz von geeigneten Hilfsmitteln empfehlenswert. Besonders in Kliniken mit einer Vielzahl von Behandlern mit unterschiedlichen Erfahrungswerten scheint dieser Einsatz behandlerindividuelle Unterschiede zu reduzieren.
Schlagwörter: Dysgnathien, kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie, digitale Operationsplanung, interdisziplinär, Kondylenposition
ZeitschriftenreferateSeiten: 185-195, Sprache: DeutschMiethke, Rainer-ReginaldSeiten: 197-206, Sprache: DeutschSchmid, Carmen U. / Fuhrmann, Vera U. / Schwartz, Gerhard / Ludwig, Björn / Gehrke, Christian / Kahl-Nieke, BärbelFolge 2Die differenzialdiagnostisch interessante KasuistikSeiten: 207-209, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Binger, Alexandra / Reiter, JenniferBuchbesprechungSeiten: 211-212, Sprache: DeutschScriba, AlexanderSandra Khong Tai