EditorialSeiten: 167, Sprache: DeutschLisson, JörgSommerpause?Abrechnung und forensische KieferorthopädieSeiten: 171-177, Sprache: DeutschBock, Jens J. / Boeckler, Arne F. / Setz, Jürgen / Fuhrmann, Robert A. W.Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, bei unterschiedlichen zahnärztlichen Abformmaterialien nach der Anwendung von drei verschiedenen Desinfektionsmitteln zu prüfen, welchen Einfluss diese auf das Dimensionsverhalten, die Oberflächenqualität und auf das Farbverhalten der Gipsprüfkörper haben. Es wurden vier Alginate und ein additionsvernetzendes Silikon verwendet. Die Bestimmung des Dimensionsverhaltens erfolgte mit Hilfe einer lichtmikroskopischen Vermessung der Gipsmodelle bei 34-facher Vergrößerung. Die Oberflächenrauheit wurde profilometrisch ermittelt. Es erfolgte außerdem die Bestimmung des Weißgrades und des Delta-E-Wertes. Statistisch signifikante Unterschiede wurden zwischen den mittleren linearen Abweichungen der Alginatabformungen und dem A-Silikon (ANOVA, p 0,05) ermittelt. Gemessen an den Hauptanwendungen für Alginate konnte gezeigt werden, dass sich die Dimensionsveränderungen und die Zunahme der Oberflächenrauigkeit als klinisch wenig relevant erwiesen. Bei der Desinfektion von Alginatabformungen sollte mit Farbveränderungen des Gipses gerechnet werden.
Schlagwörter: Desinfektion, Dimensionsverhalten, Oberflächenqualität, Farbverhalten, Abformung, Alginate
Seiten: 179-193, Sprache: DeutschFoltin, Andrea / Bernhart, Thomas / Bantleon, Hans-Peter / Crismani, Adriano GiacomoEine LiteraturübersichtDie Indikation zur Einreihung retinierter Oberkiefereckzähne ergibt sich durch ihre überaus wichtigen Funktionen im stomatognathen System und ihre essentielle Bedeutung für die Frontzahnästhetik. Die adäquate Wahl in Bezug auf die chirurgische Freilegungstechnik und die kieferorthopädische Mechanik sollte bereits im Rahmen der Therapieplanung getroffen werden. Doch welche ist die "beste" Behandlungsmethode für den Patienten? In der Literatur werden unterschiedliche Therapieformen, im Speziellen chirurgische Freilegungstechniken, beschrieben und kontrovers diskutiert. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher der Problematik von maxillären Eckzahnretentionen und gibt einen Überblick auf die verschiedenen chirurgischen und kieferorthopädischen Behandlungsmöglichkeiten. Die zitierten Informationen und Empfehlungen sollen als Hilfestellung dienen, um einen individuell angepassten, adäquaten Behandlungsplan im Rahmen der interdisziplinären Therapie zu erstellen.
Schlagwörter: retinierte Oberkiefereckzähne, Therapiemöglichkeiten, Literaturübersicht
Seiten: 195-203, Sprache: DeutschLudwig, Björn / Glasl, Bettina / Lietz, Thomas / Kinzinger, Gero / Lisson, JörgAplasien seitlicher oberer Schneidezähne haben in der zweiten Dentition eine Prävalenz von 0,5 bis 3 %. Therapeutisch kann sowohl ein rein kieferorthopädischer Lückenschluss durch Mesialisierung der Eck- und Seitenzähne als auch ein Zahnersatz nach präprothetischer kieferorthopädischer Lückenöffnung erfolgen. Ist die prothetische Versorgung unter Einhaltung der Wachstumsgrenzen nicht unmittelbar umsetzbar, wird ein Platzhalter zur Sicherung der Lücke erforderlich. Herkömmliche Platzhalter führen neben anderen Komplikationen zur Atrophie des Knochens. Durch Verwendung von Minischrauben als Träger provisorischer Kronen erfährt der Knochen eine funktionelle Belastung, die einer Inaktivitätsatrophie entgegenwirken könnte. Der Einsatz von Minischrauben bietet zudem eine kostengünstige und zuverlässige Methode zum temporären Ersatz lateraler Schneidezähne.
Schlagwörter: Aplasie, laterale Schneidezähne, Minischrauben, Miniimplantate, temporäre Versorgung
Seiten: 205-213, Sprache: DeutschWatzer, Armin / Watzer, GabrieleEine retrospektive StudieZiel der Studie war es herauszufinden, wie häufig Aplasien von Weisheitszähnen bei Patienten mit Aplasien anderer Zähne vorkommen, da dies für die kieferorthopädische Behandlungsplanung relevant sein könnte. Dazu wurden die Unterlagen von 39 Hypodontiepatienten (im Alter von 14 bis 30 Jahren) aus der kieferorthopädischen Praxis der Autoren mit denen von 218 Patienten ohne Hypodontie verglichen. 46 % der Hypodontiepatienten hatten Weisheitszahnaplasien. 38 % hatten eine Aplasie eines Weisheitszahnes und eines anderen Zahnes im selben Quadranten. In 16 % der gesamten Quadranten gab es sowohl Hypodontie als auch eine Weisheitszahnaplasie. In 37 % der Quadranten mit Hypodontie lag auch eine Weisheitszahnaplasie vor. Von den Patienten der Kontrollgruppe hatten nur 20 % Weisheitszahnaplasien. In der Hypodontiegruppe fehlten im Schnitt 1,2 dritte Molaren pro Patient, in der Kontrollgruppe nur 0,4. Die Weisheitszahnaplasien kamen häufiger im Unterkiefer und bei weiblichen Patienten vor (sowohl in der Hypodontie- als auch in der Kontrollgruppe). War in einem Quadranten ein Weisheitszahn angelegt, so erfolgte die Behandlung einer Aplasie meistens mittels Lückenschluss, bei Nichtanlage wurden Lückenschluss und Lückenöffnung etwa gleich häufig durchgeführt. Die Untersuchung zeigt, dass Hypodontiepatienten vermehrt Weisheitszahnaplasien aufweisen. Das Ergebnis kann daher einen Einfluss auf die kieferorthopädische Behandlungsplanung haben.
Schlagwörter: Hypodontie, Nichtanlage, Agenesie, Aplasie, dritter Molar, Weisheitszahn
Seiten: 215-222, Sprache: DeutschSanz, Juan J. Alió / Conde, Carmen IglesiasDie korrekte Beurteilung von Dysgnathien mit dem Leitsymptom "offener Biss" ist seit jeher eine problematische Aufgabe, da Kliniker nicht über absolut zuverlässige Methoden verfügen, um den relativen Anteil von skelettalen und dentoalveolären Komponenten genau bestimmen zu können. Ein neues Verfahren, die "vertikale kephalometrische Analyse" (VCA), eröffnet Kieferorthopäden die Möglichkeit, bei Patienten mit offenem Biss präzise die prozentualen Anteile der skelettalen und dentoalveolären Komponenten zu bestimmen. Es handelt sich um eine differenzierte diagnostische Technik zur Beurteilung, Klassifizierung und Behandlungsplanung für diese Patienten. Dem Behandler ist es so möglich, die Dysgnathie seiner Patienten genau einzuteilen, Prognosen zu erarbeiten und entsprechende Behandlungen auszuwählen.
Schlagwörter: Okklusionsstörungen, offener Biss, vertikale kephalometrische Analyse
Seiten: 223-230, Sprache: DeutschGerhards, Frank / Smeets, Ralf / Kinzinger, Gero / Riediger, Dieter / Maciejewski, OliverDeskriptiver Vergleich verschiedener BehandlungsmethodenZiel der Studie war die Beschreibung unterschiedlicher konservativer Therapieverfahren der präoperativen Einstellung stark protrudierter Zwischenkiefer bei Patienten mit beidseitigen Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. Sechs Patienten mit beidseitiger Lippen-Kiefer-Gaumenspalte und einem protrudierten Zwischenkiefer wurden vor Lippenspaltverschluss mit drei unterschiedlichen konservativen Behandlungsmethoden therapiert (Plattenbehandlung nach Hotz, aktive Gaumenplatte, Kombination einer extraoralen Klettverschlussmethode und einer Gaumenplatte mit Aussparung der Prämaxilla). Der Therapieeffekt wurde retrospektiv durch eine metrische Analyse der Oberkiefermodelle ermittelt. Bei der Behandlung mit dem neu entwickelten extraoralen Klettverschlusssystem, in Kombination mit einer modifizierten Gaumenplatte, konnte eine geringfügige Retralführung der Prämaxilla-Ausformung des Alveolarkammbogens erzielt werden. Als nichtinvasives Verfahren zur prächirurgischen Retrusion eines protrudierten Zwischenkiefers stellt das Kombinationsverfahren aus extraoralem Klettverschlusssystem und modifizierter Gaumenplatte eine wirksame therapeutische Alternative dar.
Schlagwörter: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Prämaxilla, Klettverschlussmethode, Gaumenplatte, Lippenspaltplastik
Seiten: 231-234, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Spitzer, Wolfgang J.3. FolgeBuchbesprechungSeiten: 235-236, Sprache: Deutschvon Moeller, SonjaStiftung Warentest Kieferorthopädie