Seiten: 95-107, Sprache: DeutschKinzinger, Gero/Ludwig, Björn/Glasl, BettinaDie Lizat-Apparatur ist die innovative Kombination eines Lipbumpers mit einem unilateralen Frozat. Sie ermöglicht im Unterkiefer eine einseitige Molarendistalisation. Die Effizienz des Gerätes wird an zwei Patientenbeispielen aufgezeigt und diskutiert.
Schlagwörter: Unilaterale Molarendistalisation, Lizat-Apparatur, Lipbumper, Frozat-Apparatur, Impaktion
Seiten: 109-114, Sprache: DeutschWindsheimer, Udo/Holzmeier, MarcusPatientenberichtBeschrieben wird die Invisalign-Behandlung eines 28-jährigen Patienten mit Angle-Klasse III, frontaler Zwangsführung aufgrund falscher Verzahnung sowie Lücken in Regio 22 und 23. Im Mittelpunkt des interdisziplinären Behandlungskonzeptes standen die Überstellung des frontalen Kreuzbisses und die präimplantologische Vorbereitung für die prothetische Versorgung der Lücken.
Schlagwörter: Invisalign, Erwachsenenbehandlung, frontaler Kreuzbiss, interdisziplinäres Behandlungskonzept
Seiten: 115-118, Sprache: DeutschGodt, Arnim/Koos, Bernd/Göz, GernotVorgestellt wird eine 15-jährige Patientin, bei der im Rahmen eines kieferorthopädischen Behandlerwechsels ein ossifizierendes Fibrom mit Hochverlagerung des Zahnes 18 in die Kieferhöhle diagnostiziert wurde. Klinisch und auf der Panoramaschichtaufnahme war der Tumor nur schwer, auf dem Fernröntgenseitenbild jedoch deutlich zu erkennen. 2 Jahre zuvor hatte der Vorbehandler den Tumor in ähnlicher Lage übersehen, obwohl eine kephalometrische Analyse durchgeführt worden war. Der Beitrag zeigt einerseits, dass auch bei kieferorthopädischen Patienten mit Tumoren zu rechnen ist, und andererseits, dass Fernröntgenseitenbilder nicht nur kephalometrisch ausgemessen, sondern auch vom kieferorthopädischen Behandler im Sinne einer allgemeinzahnärztlichen Befunderhebung betrachtet werden müssen.
Schlagwörter: Radiologischer Zufallsbefund, ossifizierendes Fibrom
Seiten: 119-125, Sprache: DeutschUribe, Flavio/Meiers, Jonathan C./Nanda, RavindraJugendliche, bei denen die oberen seitlichen Schneidezähne nicht angelegt sind, benötigen für die Dauer des kraniofazialen Wachstums einen langzeitprovisorischen Ersatz, damit Funktion und Ästhetik erhalten bleiben, bis ein enossales Implantat inseriert werden kann. Dieser Beitrag stellt zwei Patientinnen vor, bei denen jeweils der obere seitliche Schneidezahn fehlte und eine kieferorthopädische Therapie erfolgt war. Nach Entfernung der kieferorthopädischen Apparatur wurde eine direkt am Behandlungsstuhl hergestellte faserverstärkte Kompositbrücke als festsitzender Lückenhalter eingegliedert.
Schlagwörter: Faserverstärkte Kompositbrücke, Langzeitprovisorium, Lückenöffnung, festsitzender Lückenhalter, Nichtanlage
Seiten: 127-136, Sprache: DeutschStec-Slonicz, Magdalena/Lisson, JörgEin PatientenberichtDieser Patientenbericht beschreibt das therapeutische Prozedere bei einer adoleszenten Patientin, die wegen dentaler und skelettaler Klasse III, begleitet von mandibulärer Laterognathie und transversaler Diskrepanz, behandelt wurde. Nach der kieferorthopädischen Befunderhebung umfasste der Behandlungsplan drei Phasen: zuerst eine chirurgisch unterstützte Gaumenerweiterung, dann eine kieferorthopädische Behandlung mittels Multibracketapparatur und schließlich eine bilaterale retromolare sagittale Spaltung im Unterkiefer mit Rück- und Seitversetzung des Unterkiefers nach rechts.
Schlagwörter: Skelettale Klasse III, mandibuläre Laterognathie, transversale Diskrepanz
Seiten: 139-146, Sprache: DeutschPak, Bergen/Edelmann, Boris/Kater, WolfgangDie temporäre Blockade des Musculus masseter mit Botulinumtoxin ABotulinumtoxin ist ein hochwirksames Neurotoxin, das die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin an der motorischen Endplatte blockiert und so die Erregungsweiterleitung auf die Muskulatur hemmt. Seit mehr als 20 Jahren wird es in der Medizin verwendet, und das Indikationsspektrum reicht von spastischen Muskelerkrankungen bis zur kosmetischen Faltentherapie. Ein weiteres Anwendungsgebiet stellt die Masseterhypertrophie dar. Der Musculus masseter ist einer der stärksten Kaumuskeln und prägt die untere Gesichtspartie maßgeblich. Seine Hauptfunktion besteht im Kieferschluss, in der dynamischen und statischen Okklusion sowie im Kauen, Schlucken und Sprechen. Veränderungen in diesem anatomischen Bereich lassen das Gesicht kantiger, voluminöser und unter Umständen asymmetrisch aussehen. Die Masseterhypertrophie kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel unausgeglichene Okklusionsverhältnisse, Habits, Dysgnathien und Bruxismus mit nachfolgenden Kiefergelenksdysfunktionen. In dem Beitrag wird eine Therapievariante der intramuskulären Botulinumtoxininjektion zur Volumenminderung der Muskulatur bei Masseterhypertrophie, zur Behebung der daraus häufig resultierenden Schmerzen, zur Wiederherstellung der Ästhetik und zur Entlastung des Kiefergelenks vorgestellt.
Schlagwörter: Masseterhypertrophie, Musculus masseter, Botulinumtoxin, Gesichtsasymmetrie, 3-D-Scan, kraniomandibuläre Dysfunktion, mandibuläre Retrognathie