Sprache: DeutschLisson, Jörg A.Diese Arbeit beschreibt zunächst die Konstruktion und Indikation der Hannoveraner Plattenapparaturen. Da die Behandlung mit herausnehmbaren Geräten hauptsächlich bei Patienten bis zum späten Wechselgebiss angebracht ist, schließen sich Betrachtungen über die spezielle Indikation für die Behandlung Erwachsener an. Nach grundsätzlichen Erwägungen zu Diagnose und Therapie werden die beschriebenen Prinzipien anhand der Behandlung einer erwachsenen Patientin mit einer Angle-Klasse II,1 demonstriert.
Schlagwörter: Plattenapparatur, Erwachsenenbehandlung, Unterkieferzwangsführung, Distalbewegen, Angle-Klasse II, 1
Sprache: DeutschDoll, Gerhard Michael/Zentner, Andrej/Gaertner, MirkoIn der vorliegenden Arbeit wurden zwei elektrische Zahnbürsten (Plak Control 3D und Sonicare) der neuesten Gerätegeneration bezüglich ihrer Effizienz bei Patienten mit festsitzenden kieferorthopädischen Apparaturen untersucht. Die Reinigungstechnik beider Modelle beruht auf unterschiedlichen Bewegungen der Bürstenköpfe. Pro Zahnbürstentyp wurden 35 Patienten untersucht. Nach vorheriger Unterweisung in der Anwendung der einzelnen Bürste wurden die Patienten aufgefordert, vor der Untersuchung für 2 Tage auf jegliche Mundhygiene zu verzichten. Vor und nach der Reinigung, die standardisiert 2 Minuten dauerte, wurde ein für die Kieferorthopädie modifizierter Quigley-Hein-Index erhoben. Beide Bürstensysteme reinigten gleichermaßen effizient (p = 0,390) in allen Bereichen beider Zahnbögen. Beide elektrischen Zahnbürsten können als Basisgeräte zur Kariesprophylaxe bei festsitzender kieferorthopädischer Behandlung empfohlen werden. Zusammenfassend kann man feststellen, dass der Einsatz elektrischer Zahnbürsten besonders bei sehr jungen, wenig ausdauernden oder manuell eher ungeschickten Patienten mit orthodontischen Geräten indiziert ist.
Schlagwörter: Elektrische Zahnbürsten, Plak Control 3D, Sonicare, Mundhygiene, modifizierter Quigley-Hein-Index
Sprache: DeutschBrothag, Dieter/Zentner, AndrejDas Entstehen eines Rezidivs hat verschiedene Ursachen. Orthodontische Zahnbewegungen deformieren die parodontalen Gewebe, und die Rückstellkraft der parodontalen Fasern lässt erst nach einer gewissen Reorganisationsphase nach. Im Anschluss an die Behandlung stattfindendes Wachstum verändert das muskuläre Gleichgewicht. Horizontales Wachstum des Unterkiefers engt den Raum für die unteren Schneidezähne ein. Diese Situation trägt unter Umständen zu einem Engstand in Form eines kieferorthopädischen Rezidivs bei. Die anteriore Komponente der Kaukraft und die physiologische Mesialwanderung der Zähne können ebenfalls eine Instabilität des Frontzahnsegmentes verursachen. Ein Rezidiv muss nicht die Folge einer kieferorthopädischen Behandlung sein, denn auch die natürliche Entwicklung des Gebisses führt bei einem Teil der erwachsenen Individuen zu einem tertiären Engstand. Die Weisheitszähne scheinen bei der Entstehung eines Rezidivs oder eines tertiären Engstandes keine Rolle zu spielen. Die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Rezidiv eines Frontzahnengstandes auftritt, liegt je nach Behandlungsmethode und Literaturquelle zwischen 30 % und 90 %. Eine Extraktionstherapie hat die gleiche Prognose für das Auftreten eines Rezidivs wie eine Nichtextraktionstherapie. Außer der Veränderung des Eckzahnabstandes sind zurzeit keine prädiktiven Merkmale für die Entstehung eines Engstandsrezidivs im Frontzahnsegment des Unterkiefers bekannt.
Schlagwörter: Unterkieferzahnbogen, Frontzahnengstand, Retention, Stabilität, Rezidiv
Sprache: DeutschSchilke, Reinhard/Felgenhauer, Fenja/Lisson, Jörg A.Um herauszufinden, inwieweit präventive Aspekte bei der Entwicklung von Dysgnathien im Milchgebiss umgesetzt werden, wurde ein Fragebogen an jeweils 1.000 kinder- und zahnärztliche Praxen im gesamten Bundesgebiet versandt; die Rücklaufquote betrug etwa 43 %. Die meisten Kinder- und Zahnärzte achten bei der Untersuchung von Kindern im Vorschulalter "immer" auf Karies sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen, während orofaziale Dyskinesien weit weniger Aufmerksamkeit erfahren. Viele Kinder- und die meisten Zahnärzte überweisen Kinder mit Dysgnathien im Milchgebiss an einen Kieferorthopäden. Andererseits sind 23,9 % der Kinder- und 12,2 % der Zahnärzte der Ansicht, dass kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr nicht erforderlich seien. Die Ergebnisse der vorliegenden Umfrage zeigen, dass einige Ursachen, die zur Entwicklung von Dysgnathien führen, sowohl von Kinder- als auch von Zahnärzten nicht ausreichend beachtet werden. Es besteht demnach Bedarf an einer besser strukturierten Information beider Ärztegruppen, um das Entstehen von Dysgnathien frühzeitig zu vermeiden.
Schlagwörter: Umfrage, Kinderärzte, Prävention, Dysgnathien, orofaziale Dyskinesien
Sprache: DeutschReinhardt, Rotraut/Reinhardt, WilfriedWährend sich im Fernröntgenseitenbild die Strukturen des Unterkiefers überlagern und bei fehlender Kongruenz gemittelt werden, ist im Orthopantomogramm die gesamte Struktur des Unterkiefers einfach zu beurteilen. Von 100 Patienten mit einer mandibulären Dysfunktion wurden Durchzeichnungen der Orthopantomogramme angefertigt. Beide Kieferwinkel und die Ramushöhen wurden gemessen sowie beiden Unterkieferhälften auf ihre Kongruenz überprüft. Bei 76 % der Patienten wurden unterschiedlich große Kieferwinkel zwischen rechter und linker Seite gemessen - mit Differenzen bis zu 13°. Bei 22 % wurde ein Unterschied der Ramushöhe festgestellt. Jahrelanges einseitiges Kauen, Pressen und Knirschen können zu strukturellen Veränderungen des Unterkiefers führen. Diese einfache Erkenntnis ist für die Therapie von Patienten mit mandibulärer Dysfunktion hilfreich.
Schlagwörter: Mandibuläre Dysfunktion, Orthopantomogramm, Kieferwinkel, Kauseite