Seiten: 11-16, Sprache: DeutschArun, Tülin/Agaoglu, Günseli/Naim, JamalDie hier vorgestellte halbmondförmige Kortikotomie am Unterrand des Processus zygomaticoalveolaris ist eine bedenkenswerte Alternative zu den bekannten klassischen chirurgischen Knochenschwächungen. Diese modifizierte Form der Gaumennahterweiterung hat sich insgesamt als erfolgreich und zeitsparend erwiesen. Der chirurgische Eingriff selbst ist unter Lokalanästhesie durchführbar, so dass die betroffenen Patienten nicht den Risiken einer Vollnarkose ausgesetzt werden.
Schlagwörter: Transversale Enge des Oberkiefers, Gaumennahterweiterung, Kortikotomie
Seiten: 19-26, Sprache: DeutschWriedt, SusanneAuch erwachsene Patienten können erhebliche Zwangsbisse aufweisen, die sich nicht knöchern manifestiert haben. Daher sollte bei der Behandlungsplanung - neben Modell- und Röntgendiagnostik - vermehrt der funktionellen Untersuchung Aufmerksamkeit geschenkt werden, um Fehlentscheidungen hinsichtlich einer chirurgischen Korrektur wie bei dem hier vorgestellten Patienten zu vermeiden.
Schlagwörter: Zwangsführung, Erwachsenenbehandlung, mandibuläre Prognathie, Angle-Klasse III
Seiten: 29-44, Sprache: DeutschWatted, Nezar/Teuscher, Tobias/Wieber, MichaelEine Verbesserung der dentofazialen Ästhetik ist je nach Untersuchung bei bis zu 90 % der kieferorthopädischen Patienten im Erwachsenenalter das entscheidende Behandlungsmotiv. Untersuchungen bezüglich Motivation, Erwartung und Zufriedenheit haben weiterhin gezeigt, dass sich 79 % bis 89 % dieser Patienten aus rein ästhetischen Gründen einer kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlung unterziehen. Bemerkenswert ist, dass bei diesen Patienten präoperativ angeblich kaufunktionelle Faktoren die wichtigste Rolle spielen, während retrospektiv vor allem ästhetische Motive genannt werden. Die Ziele einer kieferorthopädischen Behandlung erwachsener Patienten sind stabile neutrale Okklusionsverhältnisse bei physiologischer Kondylenposition und Kieferfunktion sowie vor allem eine Verbesserung der Gesichtsästhetik. Eine korrekte Analyse der Physiognomie und Dynamik des Gesichtes ist Voraussetzung für eine richtige Behandlungsplanung und eine nachfolgende korrekte Therapiedurchführung. Die Gesichtsanalyse ist deshalb wichtig, denn nur durch eine korrekte Bewertung lassen sich Unausgewogenheiten in der Folge von kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlungen vermeiden. In diesem Artikel sollten speziell für Patienten mit skelettalen Abweichungen in vertikaler Richtung (skelettal tiefe Bisse, kurzes Untergesicht und skelettal offene Bisse, langes Untergesicht) die korrekten Weichteilverhältnisse vorgestellt werden.
Schlagwörter: Ästhetik, Fotostat, Weichteilprofil, Untergesicht, tiefer Biss
Seiten: 47-54, Sprache: DeutschPeylo, Stephan Matthias/Feuser, Elmar/Doll, Gerhard Michael/Zentner, AndrejDas Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die oberflächlichen Schmelzverluste und die mikromorphologischen Schmelzveränderungen nach unterschiedlicher Ätzdauer und -wiederholung mit und ohne Adhäsivschicht zu quantifizieren. Schmelzblöcke aus extrahierten kariesfreien Zähnen wurden 15 s, 30 s, 45 s, 60 s oder 120 s mit 37%iger H3PO4 geätzt. In einer zusätzlichen Versuchsreihe wurde bei einem Teil der Proben zwischen zwei Ätzvorgängen (je 60 s) ein Adhäsiv aufgetragen. Die oberflächlichen Schmelzverluste und die unterhalb der geätzten Schmelzoberfläche aufgetretenen morphologischen Veränderungen wurden mit Hilfe der konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopie sichtbar gemacht und mit einem Bildanalyseverfahren statistisch vergleichend quantifiziert. Die oberflächlichen Schmelzverluste stiegen bei einer Verlängerung der Ätzdauer von 15 s auf 30 s signifikant an, blieben aber bei noch längerer Einwirkzeit unverändert. Bei einer Zunahme der Ätzdauer von 15 s auf 30 s sowie von 45 s auf 60 s wurde eine signifikante Zunahme der Schichtdicke festgestellt, in der morphologische Schmelzveränderungen auftraten. Wiederholtes Ätzen mit oder ohne Adhäsivschicht führte im Vergleich zum einmaligen Ätzen zu signifikant höheren oberflächlichen Schmelzverlusten und Tiefenveränderungen; die Anwendung des Adhäsivs selbst hatte keinen Einfluss auf diese beiden Parameter. Alle Befunde der vorliegenden Untersuchung deuten darauf hin, dass eine Verlängerung der Ätzdauer über 30 s die Bracketadhäsion nicht verbessert, sondern lediglich zunehmende Schädigungen unterhalb der Schmelzoberfläche verursacht.
Schlagwörter: Schmelzadhäsivtechnik, Zahnschmelz, Phosphorsäure, konfokale Laser-Scanning-Mikroskopie
Seiten: 55-62, Sprache: DeutschSchlömer, RolfDer Beitrag setzt sich kritisch mit der Begutachtung kieferorthopädischer Behandlungspläne auseinander. Dabei werden die gesetzlichen und vertraglichen Grundlagen des Gutachterwesens, Gesichtspunkte der Qualitätssicherung sowie einige Daten zum Gutachterwesen vorgestellt und kommentiert. Abschließend werden aufgrund der vorgetragenen Kritik Änderungsvorschläge unterbreitet.
Schlagwörter: Gutachterwesen, Qualitätssicherung, Patientenschutz, Wirtschaftlichkeit
Seiten: 63-68, Sprache: DeutschFilippi, AndreasUnfallbedingte Ankylosen bei Kindern und Jugendlichen führen zu einer progredienten Infraposition des betroffenen Zahnes und zu einer Hemmung des lokalen Kieferwachstums. Neben der Zahnentfernung und der Transplantation von Milcheckzähnen oder Prämolaren besteht heute auch die Möglichkeit, kleinflächige oder initiale Ankylosen mittels intentionaler Replantation und des Schmelz-Matrix-Proteins Emdogain zu behandeln. Der vorliegende Patientenbericht zeigt exemplarisch die Vorgehensweise dieser Therapie.
Schlagwörter: Ankylose, laterale Wurzelresorption, Ersatzgewebsresorption, Emdogain