OriginalarbeitSprache: DeutschDas Ziel der vorliegenden In-vitro-Untersuchung war es, die Auswirkung unterschiedlicher Präparationsgeometrien auf die Bruchfestigkeit von Y-TZP-Zirkonoxidkeramik zu evaluieren. Dazu wurden Molarenzahnstümpfe aus CoCr-Legierung mit fünf unterschiedlichen Präparationsformen erstellt: Tangentiale Präparation, feine und akzentuierte Hohlkehlpräparation, abgeschrägte und nicht abgeschrägte Stufenpräparation. Mittels des Cercon CAM-Verfahrens (Degudent/Hanau) wurden Zirkonoxidkäppchen mit einer Substanzstärke von 0,4 mm für jede Präparationsart erstellt. Nach Zementierung der Kronen auf den Stümpfen erfolgte die Bruchbelastung in der Universalprüfmaschine bis zum Versagen der Keramik. Mit einer mittleren Bruchbelastung von 2453 N zeigte sich die Stufe ohne Abschrägung signifikant den anderen Präparationsarten überlegen. Die tangentiale Präparation erreichte eine mittlere Bruchbelastung von 1555 N, die starke Hohlkehle 1508 N, die schwache Hohlkehle 1430 N und die abgeschrägte Stufe 1245 N.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschIn der wissenschaftlichen Praxis erscheinen Kausalbeziehungen als naturgesetzliche Bedingungen, die es durch entsprechende Methodiken aufzudecken gilt. Dieser evident erscheinende Kausalitätsbegriff erweist sich bei näherem Hinsehen jedoch als fragiles Konstrukt. Am Beispiel gegensätzlicher Kausalitätsmodelle (deterministische gegenüber qualitativen Vorstellungen) wird deutlich, dass es sich bei der Beschreibung von Kausalbeziehungen vielmehr um Modellbildungen und Ordnungsprozesse handelt. Im Rahmen solcher Zuschreibungen ist zwar die objektive Bearbeitung von Fragestellungen möglich, die zugrunde liegenden (Ordnungs-)Modelle sind aber die eigentlich konstitutiven Elemente im Erkenntnisprozess. Die Diskussion des Kausalitätsproblems könnte deshalb zu einer Erweiterung des Erkenntnishorizonts beitragen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie dramatische Verschlechterung der Mundhygiene, wie sie bei stationären Patienten während ihres Krankenhausaufenthaltes beschrieben wurde, lässt sich durch ein einfaches Betreuungsprogramm vermeiden. Im Rahmen der hier vorgestellten Pilotstudie mit 148 Patienten im Durchschnittsalter von 60,3 Jahren aus vier Thüringer Allgemeinkrankenhäusern verließ die überwiegende Anzahl der Patienten die Klinik sogar mit besseren Mundhygiene- und Parodontalindizes als bei ihrer Einlieferung, und das, obwohl während des Aufenthaltes lediglich Dentalkosmetika, also keine primär pharmakologisch wirksamen Präparate zur Anwendung kamen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn den westlichen Industriestaaten leiden ca. 10% der Erwachsenen unter schmerzhaften kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD). Kinder und Jugendliche konsultieren weitaus seltener aus diesen Gründen einen Zahnarzt als Erwachsene, obwohl die Symptomatik auch für diese Altersgruppe beschrieben wird. Ziel der an 507 10- bis 16-jährigen Kindern und Jugendlichen in Hamburg durchgeführten Querschnittsuntersuchung war die Ermittlung der Prävalenz von CMD nach den RDC/TMD und dem Helkimo-Index. In Abhängigkeit von der verwendeten Taxonomie wurden unterschiedliche Prävalenzraten ermittelt. Für den anamnestischen Helkimo-Index wurden Prävalenzraten von 26,9 % (A1) bzw. 15,3 % (A2) ermittelt. Die Werte für den klinischen Helkimo-Index betragen 52,4 % (D1), 27,7 % (D2) und 5,6 % (D3). 14,7 % der Untersuchten wiesen eine Diagnose gemäß RDC/TMD auf. Ein Alters- und Geschlechtseinfluss konnte für die Hamburger Kinder und Jugendlichen nicht nachgewiesen werden. Hingegen konnten für die Nationalität der Untersuchten sowie für die besuchte Schulform signifikante Beziehungen zu den CMD-Symptomen festgestellt werden. Die hohen Prävalenzwerte zeigen, dass CMD im Kindes- und Jugendalter in ähnlicher Häufigkeit wie bei Erwachsenen vorkommen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie moderne Implantologie ermöglicht, ein breites Patientenspektrum anzusprechen. Darüber hinaus sind aber die Entscheidung und der Erfolg vom Informationsstand und den Erwartungen der Patienten abhängig. Ziel dieser Studie war es, anhand eines Fragebogens den vor einem implantologischen Beratungsgespräch bestehenden Kenntnisstand von Patienten zu evaluieren um gezielt auf Desinformationen eingehen zu können. Von den 315 befragten Patienten hielten 58 % den Pflegeaufwand von Implantaten ähnlich hoch wie für natürliche Zähne, 60,6 % waren für eine Zuzahlung von 2000 Euro oder weniger bereit, 79,4 % hielten die Funktion der implantologischen Versorgung für am wichtigsten, 54,4 % die Ästhetik. Die Erwartungen von Patienten an eine implantatgetragene Versorgung sind demnach hoch im Gegensatz zur Zuzahlungsbereitschaft. Insbesondere in diesem Punkt liegen noch Informationsdefizite vor, die in der Praxis individuell gelöst werden müssen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie neue Richtlinie zur "Infektionsprävention in der Zahnmedizin – Anforderungen an die Hygiene" des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurde Ende Januar 2006 ins Internet gestellt und erlangt voraussichtlich im Juni diesen Jahres mit Publikation im Bundesgesundheitsblatt ihre Gültigkeit. Parallel dazu wird der an die RKI-Richtlinie angepasste "Hygieneplan der Bundeszahnärztekammer/BZÄK" für alle zahnärztlichen Praxen verbindlich. Unter diesem Aspekt und aufgrund der Tatsache, dass eine zunehmende Zahl immunkompromittierter Patienten beispielsweise nach Organtransplantationen zahnärztliche Behandlungen wahrnehmen, steigt die Relevanz der Keimfreiheit wasserführender Systeme zahnärztlicher Behandlungseinheiten und deren Aerosole. Die vorliegende Arbeit untersucht die Effektivität eines neu entwickelten Mikrofilters. Im Vorversuch zeigte sich an zwei Dentaleinheiten eine Kontamination der Schlauchsysteme mit Legionellen der Serogruppe I. Nach Installation des Membranfilters im endständigen Schlauchsystem konnte mittels mikrobiologischer Untersuchung des Kühlwassers eine vollständige Keimfreiheit über drei und fünf Wochen bis zum Filterverschluss nachgewiesen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die klinische Bedeutung der Bakterien im Implantatinneren für die Periimplantitis sowie ihre Abhängigkeit von der Restbezahnung zu untersuchen. 50 Patienten mit implantatgetragenem verschraubten Zahnersatz im Unterkiefer (davon 27 zahnlos und 23 teilbezahnt) wurden klinisch und mikrobiologisch untersucht. Nach der Befunderhebung erfolgte bei jedem Patienten die Testung auf 5 parodontopathogene Markerkeime mittels PCR sowohl im periimplantären Sulkus als auch im Innenraum eines Grenzimplantates. Die statistische Auswertung mittels Chi-Quadrat-Test zeigte eine signifikante Abhängigkeit der Prävalenz der untersuchten Bakterien im periimplantären Sulkus von der Art der Bezahnung (teilbezahnt/unbezahnt) (p=0,011). Dagegen stand die Prävalenz der Bakterien im Implantatinneren in keinem signifikanten Zusammenhang mit der Art der Restbezahnung. Der einzige signifikante Einflussfaktor auf die Keimpräsenz im Implantatinneren (p0,001) stellte die Bakterienprävalenz im periimplantären Sulkus dar. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Keime im Implantatinneren gestreute Sulkus-Keime sind. Diese Keime könnten durch wiederholte Reinfektionen eine pathogenethisch relevante Rolle bei rezidivierenden Periimplantitiden spielen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war die vergleichende Untersuchung der Bruchkraft und Randqualität von 3-gliedrigen vollkeramischen Seitenzahnbrücken auf humanen Molaren nach künstlicher Alterung. Hierzu wurden jeweils 8 Brücken aus der computergefertigten Zirkoniumdioxidkeramik Cercon (DeguDent) und aus der im Elektrophoreseverfahren gefertigten Wolceram-Al2O3-Keramik (Wolceram) hergestellt und adhäsiv befestigt. Als Referenz wurde eine handgeschlickterte Al2O3-Keramik Inceram (Vita Zahnfabrik) verwendet, über deren klinisches Verhalten Daten vorliegen. Alle Brücken wurden einer künstlichen Alterung (1.2 Mio. x 50 N und 6000 x 5°C/55°C) im Kausimulator unterworfen und anschließend wurde die Bruchkraft der Brücken sowie deren Randadaptation im Vergleich zur Situation vor Alterung im Rasterelektronenmikroskop untersucht. Die Cerconbrücken zeigten mit 1331 N im Median die signifikant höchsten Bruchkräfte bei Belastung im Zwischenglied, gefolgt von Wolceram mit 575 N und Inceram mit 334 N. Die Randqualitäten am Übergang von Zement zum Zahn lagen bei Cercon und Wolceram vor und nach Kausimulation über 95% perfekter Rand, bei Inceram zwischen 91% vor Simulation und 87% nach Simulation. Am Übergang zwischen Zement und Brücke wurden für Cercon und Wolceram vor und nach der Alterung Werte über 94% perfekter Rand gefunden, für Inceram 90% vor bzw. 76% nach Kausimulation. Sowohl die Bruchkräfte als auch die Resultate der Randqualität unterstreichen die klinischen Erkenntnisse, dass Inceram nicht für Molarenbrücken geeignet ist. Der direkte Vergleich der Materialien zeigt für die Zirkoniumdioxidkeramik Cercon eine prinzipiell gute Eignung für dreigliedrige Seitenzahnbrücken, für Wolcerambrücken eine deutliche Indikationseinschränkung für die Anwendung im Seitenzahnbereich.
PraxisletterSprache: Deutsch