OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Studie war es, die klinische Bedeutung der Bakterien im Implantatinneren für die Periimplantitis sowie ihre Abhängigkeit von der Restbezahnung zu untersuchen. 50 Patienten mit implantatgetragenem verschraubten Zahnersatz im Unterkiefer (davon 27 zahnlos und 23 teilbezahnt) wurden klinisch und mikrobiologisch untersucht. Nach der Befunderhebung erfolgte bei jedem Patienten die Testung auf 5 parodontopathogene Markerkeime mittels PCR sowohl im periimplantären Sulkus als auch im Innenraum eines Grenzimplantates. Die statistische Auswertung mittels Chi-Quadrat-Test zeigte eine signifikante Abhängigkeit der Prävalenz der untersuchten Bakterien im periimplantären Sulkus von der Art der Bezahnung (teilbezahnt/unbezahnt) (p=0,011). Dagegen stand die Prävalenz der Bakterien im Implantatinneren in keinem signifikanten Zusammenhang mit der Art der Restbezahnung. Der einzige signifikante Einflussfaktor auf die Keimpräsenz im Implantatinneren (p0,001) stellte die Bakterienprävalenz im periimplantären Sulkus dar. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Keime im Implantatinneren gestreute Sulkus-Keime sind. Diese Keime könnten durch wiederholte Reinfektionen eine pathogenethisch relevante Rolle bei rezidivierenden Periimplantitiden spielen.