OriginalarbeitLanguage: GermanOzon zeichnet sich durch bakterizide, fungizide und virusinaktivierende Eigenschaften aus. Deswegen wird dieses Gas seit langem in der Medizin verwendet. Es besteht auch die Möglichkeit, Ozon-Wasser bzw. Ozon-Sauerstoffgemische einzusetzen. Die bakteriziden Eigenschaften von Ozon wurden in der Vergangenheit in zahlreichen Studien untersucht und belegt; jedoch liegen zum Einsatz von Ozon der Zahnmedizin nur wenige aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen vor.
Der Einsatz von Ozon zur Kavitätendesinfektion, bei Mineralisationsstörungen, vor Fissurenversiegelungen, im Rahmen der frühkindlichen Karies oder bei Wurzelkaries stellt ein mögliches Therapiespektrum dar. Bei der Begasung von Kavitäten, Wurzelkanälen und infizierten Wunden muss jedoch überschüssiges Ozon abgesaugt werden, um eine unnötige Ozonbelastung des Patienten zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Ozonanwendung im Rahmen der zahnärztlichen Therapie etabliert.
OriginalarbeitLanguage: GermanOriginalarbeitLanguage: GermanOriginalarbeitLanguage: GermanBei der Versorgung endständiger Molaren mit Kronen oder der Herstellung von Brücken im Seitenzahnbereich ist es oft erforderlich, die Stützzone aufzulösen. In der Literatur ist strittig, welchen Einfluss solch ein Verlust okklusaler Kontakte auf die Position der Kondylen hat. Für 23 Probanden wurde eine adjustierte Unterkiefer-Schiene hergestellt, die alle Zähne von 37 bis 47 bedeckte. Bei eingesetzter Schiene wurde die Kondylenposition mit einem ultraschallgestützten Gerät gemessen. Die Schiene wurde unilateral Zahn um Zahn gekürzt und die Messung nach jeder Kürzung wiederholt. Bereits das Kürzen der Schiene um den 2. Molaren verursachte eine leichte Kranialbewegung des ipsilateralen Kondylus bei Kieferschluss mit maximaler willkürlicher Kraft. Wurde die Schiene bis in den Bereich des 1. Molaren abgetrennt, so kam es auch bei lockerem Kieferschluss zu einer Kranialbewegung. Bei weiterer Kürzung der Schiene stiegen die Kondylenverlagerungen deutlicher an.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Kontrolle der marginalen und internen Passgenauigkeit von festsitzendem Zahnersatz ist Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Bei bisherigen 2D-Verfahren, kommt es unvermeidlich zu erheblichem Datenverlust. Die vorgestellten Untersuchungen sollten die Eignung und Zuverlässigkeit einer innovativen, computergestützten 3D-Replika-Technik prüfen und der konventionellen 2D-Technik gegenüberstellen. Für einen präparierten Zahn wurden 16 Kronengerüste computergestützt, ausgehend von idealen Daten, aus originalgroßen und künstlich in der Größe veränderten, skalierten Daten hergestellt. Die Punktzahl der Datensätze wurde variiert. Mit der konventionellen Replika-Technik wurde der Spalt zwischen Zahn und Kroneninnenseite mit niederviskösem Silikon gefüllt und anschließend mit hochviskösem Silikon stabilisiert. Weitere Replika aus niederviskösem Silikon wurden für die 3D-Replika-Technik hergestellt und berührungsfrei optisch vermessen. Der intrapersonelle Reliabilitätskoeffizient lag bei der konventionellen Replika-Technik zwischen 0,963 und 0,999, der interpersonelle zwischen 0,840 und 0,998 und bei der 3D-Technik zwischen 0,945 und 0,999. Die durch die Skalierung veränderte Passgenauigkeit der Restaurationen wurde mit der 3D-Technik eindeutig und reproduzierbar ermittelt. Beide Methoden sind für die Untersuchung der internen Passgenauigkeit von Restaurationen geeignet. Mit dem dreidimensionalen Versuchsaufbau kann Datenverlust vermieden werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanDie Zahnfarbe kann mit speziellen Messgeräten erfasst werden. Ziel dieser Untersuchung war es, Übereinstimmungen zwischen einer Auswahl dentaler Fabmessgeräte (Spectro Shade (SPS) (MHT, Bern, Schweiz), Shade Vision (SHV) (X-Rite, Grandville, USA), Shade Eye NCC (SHE) (Shofu, Kyoto, Japan) und VitaEasyShade (VES) (Vita Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland)) und Messgeräten für die industrielle Farbmessung (Spektralphotometer LUCI100 (LUC) (Dr. Lange, Berlin, Deutschland), SP64 (S64) (X-Rite, Grandville, USA) und X500 (SX5) (X-Rite, Grandville, USA) zu prüfen. 93 Keramikscheiben (d = 16 mm, h = 5 mm) aus den Basisfarben A2, B1, C2 der Vita-VMK95dentin (Vita Zahnfabrik, Bad Säckingen) wurden hergestellt. Von jeder Basisfarbe wurden je zehn Scheiben mit unterschiedlichen Konzentrationen von gelbem oder grünem Pigment oder Vita VMK95 window (transparent) Keramikmasse versetzt. Jeder Prüfkörper wurde mit den Messgeräten für industrielle Anwendung bzw. zur Zahnfarberkennung dreimal vermessen. Die DE-Werte zwischen den Basisfarben und den korrespondierenden, mit Pigment bzw. Windowmasse veränderten Scheiben wurden berechnet und die Signifikanz der Messwertunterschiede mit Hilfe einer einfaktoriellen Varianzanalyse (mit post-hoc-Test nach Duncan) geprüft. Die Bestimmung des Farbabstandes war signifikant abhängig vom Farbmessgerät. Bei der Messung keramischer Muster lieferten die Messgeräte SPS und SHE im Vergleich zu Messgeräten zur industriellen Anwendung ähnliche Werte. Die berechneten Farbabstände der dentalen Messgeräte SHV und VES waren leicht bzw. deutlich erhöht. Eine Bewertung der Einsatzfähigkeit dentaler Farbmessgeräte bleibt dem Vergleich mit visuellen Abmusterungen vorbehalten.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn einer In-vitro-Studie wurden die Bruchwerte von dreigliedrigen Inlaybrücken aus fünf verschiedenen metallfreien Materialien (Connect/belleGlass, FibreKor/Conquest-Sculpture, Vectris/Targis, EverStick/Sinfony, Empress 2) untersucht. Hierzu wurden Molaren paarweise beweglich gelagert, zweiflächige Inlaykavitäten präpariert und die Brücken nach Herstellerangaben angefertigt. Die Versorgungen wurden adhäsiv zementiert, versäubert und einer thermozyklischen (6000x5°C/55°C; 2 min/Zyklus) und mechanischen (1.2x106x50 N; 1.66 Hz) Belastung ausgesetzt, die einem klinischen Tragezeitraum von 5 Jahren entsprach. Anschließend erfolgte die Bruchbelastung in einer Universal-Prüfmaschine. Die Bruchfestigkeiten (Median und 25%-/ 75%-Perzentile) waren 898 N (736 N/1033 N) für Connect/ belleGlass, 368 N (234 N/424 N) für FibreKor/ConquestSculpture, 723 N (692 N/806 N) für Vectris/Targis, 634 N (532 N/673 N) für EverStick/Sinfony und 520 N (385 N/706 N) für Empress 2. Nimmt man 500 N als notwendige Bruchfestigkeit im Seitenzahnbereich an, können alle Materialien – mit Ausnahme von FibreKor/ConquestSculpture – für den klinischen Einsatz zur Herstellung von definitiven Inlaybrücken empfohlen werden. FibreKor/ConquestSculpture-Inlaybrücken sollten nur als Langzeitprovisorien eingesetzt werden.
OriginalarbeitLanguage: GermanThis placebo-controlled double-blind study was aimed at determining the effects of mouthrinses containing amine fluoride/stannous fluoride (AmF/SnF2), triclosan and acetylsalicylic acid (ASA) on the levels of prostaglandin E2 (PGE2); leukotriene B4 (LTB4) and thromboxane B2 (TxB2) in gingival crevicular fluid (GCF) during experimental gingivitis and subsequent rinsing phase. 44 subjects participated in the study. To establish healthy gingival conditions, all subjects underwent a 3-week period of professional tooth cleaning and oral hygiene instruction. Plaque and gingivitis assessments, microbial sampling and gingival crevicular fluid assessment were performed at baseline. At the second examination healthy conditions were recorded. For the next 14 days, the subjects were asked to abstain from any form of oral hygiene (experimental gingivitis phase). The 3rd and 4th examinations were performed 7 and 14 days after the 2nd examination and was followed by random assignment of mouthrinses containing either AmF/SnF2, triclosan, ASA or placebo. These mouthrinses were used for 22 days with no additional oral hygiene measures (rinsing phase). During this period the 5th and 6th examinations were performed at 25 and 36 days after the 2nd examination. Immunological evaluation of the gingival crevicular fluid (GCF) was done by enzyme immunoassay with respect to PGE2, LTB4 and TxB2. Statistical analysis was based on the Kruskal-Wallis test and the Wilcoxon-Mann-Whitney test. The findings revealed no significant change in TxB2 levels during the experimental gingivitis phase for all subjects, while the PGE2 levels showed a significant increase between the 2nd and 4th examinations. Combined data from all subjects revealed significant reductions in PGE2 and LTB4 during the rinsing phase between the 4th and 5th examinations, while TxB2 levels were increased during the rinsing phase. However, no statistically significant inter-group differences were observed in reducing the GCF inflammatory mediators between the rinsing solutions after a 22 days rinsing period.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der Vergleichsstudie war die Beurteilung der Kiefergelenkfunktion nach operativer und konservativer Therapie uni- und bilateraler Kollumfrakturen. Untersucht wurden insgesamt 27 Patienten, die zwischen 1994 und 2002 aufgrund einer Kollumfraktur operativ (n=18) oder konservativ (n=9) mit einer intermaxillären Fixation versorgt worden waren. Die Patienten wurden einer klinischen und röntgenologischen Untersuchung unterzogen. Zusätzlich erfolgte eine dreidimensionale Aufzeichnung der Kondylenbahnen der Kiefergelenke mit einem computergestützten elektronischen Registriersystem (Stereognathograph). Die klinische Untersuchung ergab in keiner der beiden Gruppen Symptome schwerwiegender Funktionsstörungen. Die Auswertung der aufgezeichneten Kondylenbahnen zeigte eine im Mittel kürzere zurückgelegte Strecke der konservativ versorgten Kiefergelenke im Vergleich zu den operativ therapierten Kiefergelenken. Dies erwies sich jedoch nur bei den ungeführten Bewegungen als statistisch signifikant (Mann-Whitney-U-Test, p 0,05). Als Ergebnis dieser Studie kann festgestellt werden, dass im vorliegenden Patientengut mit der operativen Therapie im Vergleich zur konservativen Therapie bessere Ergebnisse in der Wiederherstellung der Kiefergelenkfunktion erzielt werden konnten, was aufgrund der geringen Fallzahlgröße jedoch mit Einschränkung betrachtet werden muss.
OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der prospektiven randomisierten Vergleichsstudie war es, den Therapieerfolg zweier Schienentypen bei Patienten mit schmerzhaften Diskusverlagerungenen nach anterior des Kiefergelenkes zu vergleichen.
Die Patienten der einen Gruppe wurden mit einer Stabilisierungsschiene (Michiganschiene), die der anderen Gruppe mit einer Distraktionsschiene (Pivotschiene) versorgt. Vor der Therapie sowie 1, 2 und 3 Monate nach der Therapie erfolgte eine klinische Untersuchung des kraniomandibulären Systems sowie eine subjektive Bewertung der Beschwerden seitens der Patienten anhand eines validierten Befragungsbogens mit visuellen Analogskalen (VAS).
In beiden Therapiegruppen ergab sich im Laufe der Behandlung sowohl eine signifikante Zunahme der maximalen Kieferöffnung als auch eine signifikant verminderte subjektive Schmerzempfindung (Wilcoxon-Test, p 0,05). In der Gruppe der Patienten, die mit einer Michiganschiene behandelt wurden, betrug die aktive Schneidekantendistanz nach der Therapie 43 mm ± 9 mm, in der Gruppe der Patienten, die mit einer Schiene mit distalem Hypomochlion behandelt wurden, 40 mm ± 5 mm. Dieser Unterschied erwies sich jedoch als statistisch nicht signifikant (Mann-Whitney-U-Test, p > 0,05). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im untersuchten Patientengut mit Hilfe beider Schienentypen ein guter Therapieerfolg erzielt werden konnte.
OriginalarbeitLanguage: GermanEin neues klares Versieglermaterial, dass sich nach Beleuchtung mit einer Polymerisationslampe grün einfärbt (Helioseal Chroma), wurde in einer prospektiven Studie im "split-mouth"-Design im Hinblick auf Farbstabilität und Retention an 43 Patienten untersucht und mit einem konventionellen weißen Material (Helioseal) verglichen. Helioseal Chroma zeigte nach einem Jahr signifikant bessere Retentionsraten (p£0,05) als Helioseal. Das unbeleuchtete Helioseal Chroma war im Fissurensystem bei einer rein optischen Inspektion in fast allen Fällen nicht beurteilbar. Das darunterliegende Fissurensystem ließ sich jedoch gut kontrollieren. Nach einem Jahr war die anfänglich intensive Grünfärbung nach Beleuchtung nur noch in 17 Fällen deutlich zu erkennen, in 10 Fällen erfolgte kein Farbumschlag mehr. Der Farbumschlag verbesserte die optische Kontrollierbarkeit nur bedingt.
OriginalarbeitLanguage: GermanIn einem Beobachtungszeitraum von 15 Jahren wurden 303 Adhäsivbrücken eingegliedert, systematisch dokumentiert und nachuntersucht; die Verweilwahrscheinlichkeit dieser Restaurationen bis zu ihrem primären Misserfolg lag bei 46% und erhöht sich unter Einbeziehung von Wiederbefestigungen auf 58%. Neben den Variablen, die univariat einen statistisch signifikanten Einfluss (p0,05) auf die Liegedauer ausüben (Pfeilermobilität, Legierung, Gerüstkonditionierung, Risikoeinschätzung der Ausgangssituation, Insertionsjahr) wurden aufgrund ihrer im statistisch relevanten Grenzbereich liegenden p-Werte zusätzlich der Füllungszustand der Pfeilerzähne und die Anzahl der Brückenglieder in das multivariate Regressionsmodell aufgenommen. Hier zeigte sich, dass die Gerüstkonditionierung (p=0,0001; 4faches Risiko), gefolgt von der verwendeten Legierung (p=0,002; 2,7faches Risiko) den quantitativ größten Einfluss auf die Verweilwahrscheinlichkeit ausübt. Bei Berücksichtigung von gegenseitigen Wechselwirkungen ist lediglich für Adhäsivbrücken, die aus einer Edelmetalllegierung hergestellt, einer Gerüstkonditionierung mittels Sandstrahlung unterzogen und auf mindestens einem mobilen Pfeiler verankert worden sind, ein signifikanter Einfluss (p=0,0001; 87faches Risiko) festzustellen.
EbM-SplitterLanguage: German