Seiten: 3, Sprache: DeutschSchlegel, Karl AndreasSeiten: 7-14, Sprache: DeutschFriedmann, Anton / Saidowa, Asisa / Gissel, KirstenDie Membrantechnik wird seit vielen Jahren erfolgreich bei Verfahren zur Knochenregeneration verwendet und dient dazu, den Augmentationsbereich vom Weichgewebe der Mundschleimhaut zu trennen. Dieser Artikel bietet einen Literaturüberblick über die Wundheilung nach dem Einsatz einer Membran zwischen dem Weichgewebe und dem Alveolarknochen. Anhand von Daten aus tierexperimentellen und klinischen Studien werden Faktoren und Materialeigenschaften, die zu einem positiven postoperativen Verlauf der Heilung beitragen, diskutiert. Das jeweils in den Studien erzielte Gesamtergebnis wird unter Einbeziehung der Volumenveränderung, Komplikationsrate und Gewebequalität erörtert. Die Ergebnisse bescheinigen dem Verfahren der Knochenaugmentation einen guten bis sehr guten Erfolg. Gleichzeitig machen die Daten deutlich, dass die Wahl einer Membran als einer zellokklusiven Barriere eine wichtige Rolle in dem Konzept spielt.
Schlagwörter: Membran, gesteuerte Knochenregeneration (GBR), Wundheilung, Dehiszenz, Exposition, Augmentation, sekundäre Heilung
Seiten: 17-25, Sprache: DeutschKloss-Brandstätter, Anita / Kloss, Frank R.Die Ursachen für einen Implantatverlust sind vielfältig: 17,5 % können auf iatrogene Gründe, 3 % auf die Knochenqualität beziehungsweise -quantität und 1 % auf Periimplantitis zurückgeführt werden. 75 % der Implantatverluste können dagegen keiner klinisch offensichtlich determinierenden Ursache zugeordnet werden. Dies wirft die Frage auf, ob es eine genetische Prädisposition für eine ausbleibende knöcherne Integration von Implantaten gibt und ob diese genetischen Varianten einen bleibenden Einfluss haben. Im vorliegenden Artikel werden aktuelle molekularbiologische Verfahren zur Auffindung von genetischen Assoziationen dargestellt, gefolgt von einem überblick über bisher untersuchte genetische Risikofaktoren für Implantatverlust. Fortschritte hinsichtlich der Erkennung von genetischer Prädisposition können unser Verständnis dafür erweitern, warum manche Menschen bei ähnlicher Lebensweise und Gesundheitsstatus eher zu Implantatverlust neigen als andere.
Schlagwörter: Implantatverlust, genetische Assoziation, SNP, Polymorphismus, genomweite Assoziationsstudie
Seiten: 27-35, Sprache: DeutschTerheyden, HendrikDieser Artikel liefert eine übersichtsdarstellung der gegenwärtigen Methoden des Tissue Engineering des Knochens in der zahnärztlichen Implantologie. Entlang eines hierarchischen Entscheidungsbaums werden In-vivo-Methoden und In-vitro-Methoden (Zellkultivierung) unterschieden. Innerhalb des In-vivo-Tissue engineering wird zwischen Zytokintherapien, niedermolekularen Verbindungen (small molecules), Extrazellulärmatrixsubstanzen und der Therapie mit nativen Zellen unterschieden. Bei der Zytokintherapien ist die Proteinanwendung von der Gentherapie zu unterscheiden. Innerhalb dieser beiden Gruppen lassen sich Bone morphogenetic proteins (osteoinduktiv) von Wachstumsfaktoren (mitogen) unterscheiden, die wiederum in die Untergruppen nativ und rekombinant unterteilt werden. Alle Methoden werden danach beurteilt, ob sie sich in der experimentellen Erprobungsphase, der klinischen Prüfung oder in der Phase der klinischen Verfügbarkeit in zugelassener und dokumentierter Form befinden. Unter den vorgestellten Methoden ist die therapeutische Effizienz nur in drei Gruppen wissenschaftlich in Form von randomisierten prospektiven klinischen Studien belegt (rekombinante BMP, rekombinante Wachstumsafktoren, PRP). Von diesen ist nur PRP klinisch verfügbar. Die rekombinanten Faktoren sind in der Europäischen Union bislang nicht zur Therapie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich zugelassen.
Schlagwörter: Wachstumsfaktoren, Bone Morphogentic Proteins, PRP, Tissue Engineering, Zellkultur, BMAC, Regenerative Medizin
Seiten: 39-49, Sprache: DeutschKocar, Miha / Seme, Katja / Hren, Nataša IhanUntersuchungen an Implantaten bei teilbezahnten und zahnlosen PatientenZiel der Studie war die Charakterisierung der normalen Bakterienflora, Beurteilung der Anwesenheit von parodontalpathogenen Bakterien an Dentalimplantaten sowie die Korrelation mit der parodontalen Flora (bei teilbezahnten Patienten) oder der Flora an der alveolären Gingiva (zahnlose Patienten). 34 teilbezahnte und 19 zahnlose Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Das Vorliegen von Periimplantitis wurde anhand von klinischen und radiologischen Parametern ausgeschlossen. Die teilbezahnten Patienten wurden in zwei Untergruppen mit parodontalen Sondiertiefen von = 4 mm (n = 19) oder > 4 mm (n = 15) aufgeteilt. Keimproben wurden aus dem jeweiligen periimplantären Sulkus, dem tiefsten parodontalen Sulkus und (bei den zahnlosen Patienten) von der alveolären Gingiva entnommen. Zur Bestimmung der vorherrschenden Aerobier erfolgte eine mikrobiologische Kultivierung und Multiplex-PCR (Polymerasekettenreaktion). Die Bestimmung umfasste fünf parodontalpathogene Bakterien: Porphyromonas gingivalis, Tannerella forsythensis, Treponema denticola, Prevotella intermedia und Actinobacillus actinomycetemcomitans. Unter den periimplantären Aerobiern waren orale Streptokokken bei allen untersuchten Patienten am häufigsten anzutreffen. Vier parodontalpathogene Bakterien (A. actinomycetemcomitans, P. gingivalis, T. forsythensis, T. denticola) waren im Sulkus von natürlichen Zähnen mit größeren Sondiertiefen signifikant häufiger anzutreffen. Dieselben Bakterien wiesen jedoch im periimplantären Sulkus der beiden teilbezahnten Untergruppen keinen signifikanten Unterschied auf. Demgegenüber befanden sich im Sulkus an den Implantaten oder in der alveolären Gingiva der vollständig zahnlosen Patienten keine derartigen Keime. Orale Streptokokken sind im gesunden periimplantären Sulkus die vorherrschenden Bakterien. An den Implantaten der teilbezahnten Patienten wurden vier parodontalpathogene Bakterienspezies bestimmt. Keine davon fand sich an den Implantaten der vollständig zahnlosen Patienten.
Schlagwörter: Zahnlosigkeit, Teilbezahnung, periimplantäre Bakterien
Seiten: 51-60, Sprache: DeutschPeñarrocha, Maria / Carrillo, Celia / Boronat, Araceli / Peñarrocha, MiguelSchräge und palatinal versetzte Implantate bei starker OberkieferatrophieZielsetzung: Beurteilung einer alternativen Therapieform zur Rehabilitation des atrophierten Oberkiefers mit schräg liegenden und palatinal versetzten Implantaten. Ausgewertet wurde auch die Zufriedenheit der Patienten mit dem Ergebnis der Behandlung. Material und Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Studie bei zahnlosen Patienten mit schrägen und palatinal versetzten Implantaten im Bereich des vorderen Mittelgesichtspfeilers (Processus frontalis maxillae), inseriert und belastet im Zeitraum vom 1/2005 bis 1/2007. Aufgenommen wurden Patienten mit stark atrophiertem zahnlosem Oberkiefer (Klasse V nach Cawood und Howell), die eine Deckprothese wünschten und nach Belastung der Implantate zwölf Monate lang nachuntersucht werden konnten. Panoramaschichtaufnahmen dienten zur Messung des mesialen und distalen Knochenabbaus an den Implantaten. Auf einer visuellen Analogskala gaben die Patienten an, wie zufrieden sie mit der neuen Deckprothese waren. Ergebnisse: Zwölf Patienten mit schräg liegenden und palatinal versetzten Implantaten im Bereich des vorderen Mittelgesichtspfeilers wurden aufgenommen. Zur Eingliederung der zwölf steggetragenen Deckprothesen waren insgesamt 48 Implantate (vier pro Patient) inseriert worden. Ein Implantat ging verloren. Die Erfolgsquote betrug somit 97,9 %. Der mittlere Knochenabbau an den palatinal verankerten Implantaten betrug nach einem Jahr 0,78 ± 0,5 mm. Am Ende der Beobachtungsdauer waren alle Prothesen stabil. Die Patienten waren mit Komfort, Stabilität, Sprechvermögen, Hygienefreundlichkeit, Erscheinungsbild und Kaufunktion zufrieden. Schlussfolgerung: Schräge und leicht palatinal versetzte Implantate im Bereich des vorderen Mittelgesichtspfeilers können zur Eingliederung einer steggetragenen Deckprothese eine gangbare Alternative zur Versorgung des atrophierten Oberkiefers darstellen. Weitere Vorteile sind eine hohe Patientenzufriedenheit, geringere Morbidität und niedrigere Kosten.
Schlagwörter: vorderer Mittelgesichtspfeiler, Oberkieferatrophie, Deckprothese, palatinal versetzte Implantate, schräg liegende Implantate, visuelle Analogskala
Seiten: 63-74, Sprache: DeutschKatsoulis, Joannis / Gisler, Vanessa / Enkling, Norbert / Mericske-Stern, ReginaFall 4 (LKG-Patient) und Fall 5 (Phobie-Patientin)Die in drei fortlaufenden Artikeln dargestellte Fallserie über die Vorteile der computergestützten, virtuellen 3-D Implantatplanung bei Special-Care-Patienten beschreibt im vorliegenden Teil III die Planung, Therapie und das Behandlungsresultat eines 34-jährigen Patienten mit dem Geburtsgebrechen einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG) sowie einer hochgradig ängstlichen 50-jährigen Patientin mit Zahnarztphobie. Das gezeigte Vorgehen hebt von der Planung, über den minimal-invasiven Eingriff unter Lokalanästhesie, bis zur Rekonstruktion des Oberkiefers, die Wichtigkeit einer adäquaten Vorbereitung für die erfolgreiche und voraussagbare orale Rehabilitation hervor. Dabei stützt sich die computerassistierte Implantologie auf das Basiswissen der Totalprothetik. Ohne Kenntnisse und Verständnis okklusaler Konzepte sind diese modernen digitalen Werkzeuge nutzlos oder lassen den Anwender sich sogar in falscher Sicherheit wähnen und gefährden somit den Behandlungserfolg. Ein kombiniertes transmukosales/offenes Vorgehen nutzt die Vorteile der prächirurgischen prothetisch orientierten Implantatplanung (als Konzept und nicht ausschließlich in der Positionierung der Implantate) mit der visuellen Sicherheit des offenen Zugangs bei den letzten Schritten der Implantatinsertion.
Schlagwörter: 3-D Implantatplanung, transmukosale/lappenfreie Chirurgie, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, CAD/CAM Zirkoniumdioxid, Implantatbrücke, Phobiepatienten
Seiten: 77-82, Sprache: DeutschBehrens, EleonoreJahrestagung der DGI in HamburgMit dem Thema "Misserfolge erkennen und beherrschen" stellte die DGI bei der diesjährigen Jahrestagung das Management von Misserfolgen in den Fokus des Kongresses vom 25. bis 27. November 2010 in Hamburg.
Seiten: 85, Sprache: DeutschSchlegel, Karl AndreasSeiten: 93-98, Sprache: DeutschZusammenfassungen von wichtigen implantologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften