Seiten: 51-60, Sprache: DeutschPeñarrocha, Maria / Carrillo, Celia / Boronat, Araceli / Peñarrocha, MiguelSchräge und palatinal versetzte Implantate bei starker OberkieferatrophieZielsetzung: Beurteilung einer alternativen Therapieform zur Rehabilitation des atrophierten Oberkiefers mit schräg liegenden und palatinal versetzten Implantaten. Ausgewertet wurde auch die Zufriedenheit der Patienten mit dem Ergebnis der Behandlung. Material und Methode: Es handelt sich um eine retrospektive Studie bei zahnlosen Patienten mit schrägen und palatinal versetzten Implantaten im Bereich des vorderen Mittelgesichtspfeilers (Processus frontalis maxillae), inseriert und belastet im Zeitraum vom 1/2005 bis 1/2007. Aufgenommen wurden Patienten mit stark atrophiertem zahnlosem Oberkiefer (Klasse V nach Cawood und Howell), die eine Deckprothese wünschten und nach Belastung der Implantate zwölf Monate lang nachuntersucht werden konnten. Panoramaschichtaufnahmen dienten zur Messung des mesialen und distalen Knochenabbaus an den Implantaten. Auf einer visuellen Analogskala gaben die Patienten an, wie zufrieden sie mit der neuen Deckprothese waren. Ergebnisse: Zwölf Patienten mit schräg liegenden und palatinal versetzten Implantaten im Bereich des vorderen Mittelgesichtspfeilers wurden aufgenommen. Zur Eingliederung der zwölf steggetragenen Deckprothesen waren insgesamt 48 Implantate (vier pro Patient) inseriert worden. Ein Implantat ging verloren. Die Erfolgsquote betrug somit 97,9 %. Der mittlere Knochenabbau an den palatinal verankerten Implantaten betrug nach einem Jahr 0,78 ± 0,5 mm. Am Ende der Beobachtungsdauer waren alle Prothesen stabil. Die Patienten waren mit Komfort, Stabilität, Sprechvermögen, Hygienefreundlichkeit, Erscheinungsbild und Kaufunktion zufrieden. Schlussfolgerung: Schräge und leicht palatinal versetzte Implantate im Bereich des vorderen Mittelgesichtspfeilers können zur Eingliederung einer steggetragenen Deckprothese eine gangbare Alternative zur Versorgung des atrophierten Oberkiefers darstellen. Weitere Vorteile sind eine hohe Patientenzufriedenheit, geringere Morbidität und niedrigere Kosten.
Schlagwörter: vorderer Mittelgesichtspfeiler, Oberkieferatrophie, Deckprothese, palatinal versetzte Implantate, schräg liegende Implantate, visuelle Analogskala