Seiten: 121, Sprache: DeutschWagner, W. / Kunkel, M. / Wahlmann, U.Aus der klinischen Erfahrung, daß es schwieriger ist, im spongiösen Knochen eine gute Primärstabilität zu erreichen, und wegen erhöhter Verlustraten in bestimmten Implantatregionen wurde der grobspongiöse Knochen mit dünner Kompakta (Klasse-D4-Knochen) als für die Implantatprognose ungünstig eingestuft und nach Wegen zur Problemlösung gesucht. Hier haben sich in den letzten Jahren durch Implantatmodifikationen, Varianten der Lagerpräparation und adaptierte Belastungsregimes (verlängerte Einheilzeit; "progressive-loading") überwiegend empirisch Behandlungsstrategien zur Verbesserung der Primärstabilität etabliert, die klinisch plausibel erscheinen, deren tatsächliche prognostische Bedeutung aber bisher wissenschaftlich nicht belegt werden konnte. Konzepte zu einer objektiven und validen intraoperativen oder besser bereits präoperativen Bewertung des Lagerknochens am Ort der Implantation sind bisher nicht entwickelt worden und auch mittelfristig nicht absehbar, so daß die klinische Bedeutung dieser Variationen auch künftig nur regionenbezogen anhand der Zuordnung zu bestimmten Riskoindikationen bzw. -regionen mit prospektiven, eventuell auch randomisierten Langzeitstudien belegt werden kann.
Schlagwörter: Knochenqualität, enossale Implantate, Implantatdesign, Oberflächengestaltung, Knochentransplantat, Augmentation
Seiten: 131, Sprache: DeutschBesimo, Chr. E. / Jordi, P. / Berezowsky, J. / Guindy, J. S.Die Mehrzweckradiographie ermöglicht die Kieferdarstellung in zwei Bildebenen mit Panoramaschichtaufnahme und Spiraltomogrammen. In der vorliegenden Arbeit wird ein optimiertes radiologisches Protokoll vorgestellt, das durch Verwendung einer neu entwickelten Positionierungshilfe und durch computergestützte Programmauswahl eine deutlich höhere Präzision der spiraltomographischen Schichtführung gewährleistet. Im Vergleich zum Standardvorgehen mit röntgenbildgestützter Programmauswahl konnten am mazerierten Schädel sowie an Patienten effektiv senkrecht zum Zahn- oder Kieferbogen stehende Spiraltomogramme mit eindeutig höherer Zuverlässigkeit erzeugt werden. Wiederholungen von Schichtaufnahmen und infolgedessen erhöhte Strahlendosen, wie sie bisher oft auftraten, können nun weitestgehend vermieden werden. Durch die erreichte Optimierung der Multifunktionsradiographie wird die klassische Panoramaschichtaufnahme für die Implantatplanung wesentlich aufgewertet.
Schlagwörter: Behandlungsplanung, Mehrzweckradiographie, Panoramaschichtaufnahmen, Spiraltomographie
Seiten: 143, Sprache: DeutschWachtel, H. C. / Bolz, W. / Janousch, R.Die Ästhetik der Restauration gewinnt in der lmplantologie immer mehr an Bedeutung, vor allem bei Einzelzahnimplantaten in gut sichtbaren Bereichen. Die Konditionierung der lmplantationsstelle ist ein unerläßlicher Teil des Behandlungsablaufs und die Wiederherstellung der Weichteilästhetik die Voraussetzung für das Erreichen des Behandlungsziels. Die Konditionierung des lmplantatsitus umfaßt meist eine Augmentation des Hartgewebes mit regenerativen Techniken sowie eine Weichgewebeaugmentation mit Verschiebelappen und subepithelialen Bindegewebetransplantaten. Eine adäquate Morphologie der Mukosa ist zwingend notwendig für ein optimales Erscheinungsbild der Rekonstruktion. Es wurde eine Technik zur Herstellung individueller Titanabutments entwickelt, die ein ideales Emergenzprofil aufweisen und darüber hinaus optimale Ästhetik mit Biokompatibilität, industrieller Herstellung und genauer Passung verbinden. Die implantatgetragene Krone folgt dem Emergenzprofil des Abutments und integriert sich perfekt in die Harmonie der Frontzähne.
Schlagwörter: Implantatprothetik, individuelle Abutments, Scanverfahren, Procera, Emergenzprofil, Weichteilästhetik
Seiten: 159, Sprache: DeutschErvens, J. / Hoffmeister, B.Die Osteoplastik in Kombination mit enossalen Implantaten zur Augmentation des atrophierten Alveolarfortsatzes ist heute eine Routinemethode in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Dabei kann die Augmentationsosteoplastik grundsätzlich als Interponat in Verbindung mit einer Le-Fort-I-Osteotomie, durch eine beidseitige Sinusbodenelevation in Kombination mit einer anterioren Auflagerungsosteoplastik oder durch eine zirkuläre, hufeisenförmige Auflagerungsosteoplastik erfolgen. Die Insertion enossaler Implantate ist entweder im Rahmen der knöchernen Augmentation (primär) oder nach erfolgreicher Einheilung des Transplantats (sekundär) möglich. Der Zeitpunkt der Implantatinsertion wird in der Literatur intensiv diskutiert und als möglicher prognostischer Faktor für den Langzeiterfolg gesehen. Unserer Erfahrung nach wird der Erfolg der Implantation maßgeblich von der Primärstabilität des Implantats und der Qualität des Transplantatlagers bestimmt. Dabei ist es unerheblich, ob die Primärstabilität im Transplantat selbst oder im Transplantatlager erreicht werden kann. Steht ein ausreichendes knöchernes Angebot zur Verfügung, und kann eine ausreichende Primärstabilität erreicht werden, halten wir die primäre Insertion in Kombination mit augmentativen Osteoplastiken für gegeben. Neben der im Vergleich zur sekundären Insertion schnelleren sozialen Rehabilitation der Patienten ist die frühfunktionelle Belastung des transplantierten Knochens von besonderer Wichtigkeit, da hierdurch eine Verminderung der Inaktivitätsatrophie erreicht werden kann. Voraussetzung für eine erfolgreiche primäre Implantation in Kombination mit Augmentationsosteoplastiken ist eine exakte präoperative Planung sowie die intraoperative Umsetzung der Modellplanung, um eine Fehlpositionierung von Implantaten zu verhindern.
Schlagwörter: Osteoplastik, Alveolarfortsatzatrophie, primäre Insertion
Seiten: 173, Sprache: DeutschEsser, E.Das Übersichtsreferat stellt osteoplastisch-implantologische Therapiekonzepte in die Tradition der klassischen augmentativen Osteoplastiken, aus denen sich sämtliche aktuellen Verfahren mit Ausnahme der Sinus- und Nasenbodenaugmentation ableiten. Nach einer mehr als 15jährigen Anwendung zeichnet sich aufgrund der bekannten biologischen Einheilungsmechanismen avaskulärer Transplantate der methodische Vorteil der sekundären Implantation ab. Insbesondere im Oberkiefer wird dieser durch operationstechnische Vereinfachungen, Zuwachs an Implantat-Knochen-Kontakt, geringeren periimplantären Knochenabbau, höhere Implantatverweilwahrscheinlichkeit sowie eine günstigere Pfeilergeometrie geprägt. Mit avaskulären Osteoplastiken und begleitenden implantologischen Therapiekonzepten können mit vergleichsweise hohem Aufwand funktionsfähige und ästhetisch akzeptable Rehabilitationen des hoch- bzw. extrem atrophischen Kiefers erzielt werden. Dabei muß für implantologische Verfahren in Osteoplastiken mit Ausnahme des posterioren Oberkiefers (subantrale Augmentation) wegen des größeren Aufwandes und therapiebedingter Komplikationen eine Erfolgswahrscheinlichkeit unterhalb der bekannten Richtwerte im ausreichenden ortsständigen Knochen unterstellt werden. Die Bewertung der Sinusbodenaugmentation ist wegen der multifaktoriellen Aspekte (verschiedene Materialien und deren Kombination, Indikationsbreite) zur Zeit nur sehr eingeschränkt möglich. Hier müssen prospektive randomisierte Studien weitere Erkenntnisse erbringen. Bei augmentativen Verfahren im Unterkiefer wird die kontroverse Diskussion um den Implantationszeitpunkt trotz des initialen Volumenverlustes des Transplantats nicht geführt.
Schlagwörter: Augmentative Osteoplastiken, Knochentransplantate, sekundäre Insertion, atrophischer Kiefer, Implantat-Knochen-Kontakt
Seiten: 195, Sprache: DeutschScholz, V.Steco-Titanmagnetics sind dentale Minimagnete, die durch ein hochtechnologisches Verfahren mit einer gasdicht laserverschweißten Titanhülle umgeben werden. Das macht sie absolut unempfindlich und widerstandsfähig in feuchtem Milieu, wie in der Mundhöhle, bei Gesichtsdefekten und in der großen Herzkammer. Titan besitzt gute biokompatible Eigenschaften und wird deshalb seit vielen Jahren in der Medizin eingesetzt.
Schlagwörter: Steco-Titanmagnetics-System