0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
4652 Views

Bonusheft soll ab 2022 Bestandteil der elektronischen Patientenakte werden

Das Bonusheft für den Eintrag von Vorsorgeuntersuchungen in der Zahnarztpraxis wird digital: In enger Zusammenarbeit haben Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) das medizinische Informationsobjekt (MIO) „zahnärztliches Bonusheft“ festgelegt. Patientinnen, Patienten und Zahnarztpraxen können die Anwendung ab dem Jahr 2022 als Bestandteil der elektronischen Patientenakte (ePA) nutzen.

„In nur sechs Monaten konnte das MIO ‚zahnärztliches Bonusheft‘ dank der erfolgreichen Kooperation mit der KZBV fertiggestellt werden. Damit liegen wir voll im Zeitplan“, betonte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, und fügte hinzu: „Durch die standardisierte Erfassung der medizinischen Daten wird es möglich, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen.“

Erstes zahnärztliches medizinisches Informationsobjekt

Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstands der KZBV: „Als erstes zahnärztliches MIO wird das elektronische Bonusheft in absehbarer Zeit in die ePA integriert. Vorteile sind eine messbare Bürokratiereduktion für Praxen und zugleich mehr Transparenz für Versicherte. Davon profitiert das Zahnarzt-Patientenverhältnis, ebenso wie die bereits sehr gute Versorgungsqualität. Die Gleichung lautet: Weniger Papier in den Praxen und schnellere, optimierte Prozesse = mehr Zeit für Behandlung!“ Auch weitere digitale Leuchtturmprojekte des Berufsstands kommen gut voran, so Eßer. „Erklärtes Nahziel ist es, Bürokratieentlastung in die Praxen zu bringen, indem papiergebundene Prozesse wie Antrags- und Genehmigungsverfahren digitalisiert und entsprechende Arbeitsschritte verbessert werden.“

Erhebliche Erleichterung für alle

Die Digitalisierung des bislang papiergebundenen Bonushefts bringt eine erhebliche Erleichterung für Patienten sowie Zahnärztinnen und Zahnärzte mit sich. So entfällt etwa künftig das Nachtragen von Vorsorgeuntersuchungen, wenn Patienten bei ihrem Termin in der Praxis das Bonusheft nicht dabeihaben. Patienten können mit der neuen digitalen Anwendung bei ihrer gesetzlichen Krankenkasse auch einfacher nachweisen, dass sie Kontrollen beim Zahnarzt regelmäßig wahrgenommen haben, um bei einer Versorgung mit Zahnersatz ihren Bonusanspruch zu wahren.

Erinnerung an Vorsorgetermine möglich

Wenn Patienten regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung gehen und diese in das Bonusheft eintragen lassen, erhalten sie von ihrer Kasse einen höheren Festzuschuss. In Zukunft können entsprechende Apps mithilfe des MIO „Zahnbonusheft“ Versicherte auch an Vorsorgetermine erinnern, Praxen können ihre Patienten künftig einfacher über den Status der Vorsorge informieren.

Medizinische Informationsobjekte (MIO)


Medizinische Informationsobjekte dienen dazu, medizinische Daten nach einem festgelegten Format zu dokumentieren, beispielsweise standardisiert in einer elektronischen Patientenakte. Ziel ist es, dass die strukturierten Daten über jedes IT-System ausgelesen und bearbeitet werden können. Informationen sollen so leichter zwischen einzelnen Heilberufen, Kostenträgern und weiteren Akteuren im Gesundheitswesen ausgetauscht werden können. Der Patient bleibt dabei jederzeit Herr seiner Daten, eine Verarbeitung oder Einsicht erfolgt nur mit seiner Zustimmung. Ein Zugriff auf die Daten der ePA durch die Krankenkassen ist nicht vorgesehen.


Die Kommentierungsphase für das MIO „zahnärztliches Bonusheft“ hatte am 18. März 2020 begonnen und endete planmäßig am 29. April 2020. Insgesamt sind 30 Kommentare eingegangen. Das anschließende so genannte „Benehmensherstellungsverfahren“ war fristgerecht Ende Juni abgeschlossen worden. Eine Übersicht aller eingegangenen Kommentare, Stellungnahmen und Antworten wurde auf mio.kbv.de veröffentlicht.

„Letter of Intent zur Digitalisierung“

Ein „Letter of Intent zur Digitalisierung“ der Bundesorganisationen von Ärzten, Apothekern und Zahnärzten kann auf der Website der KZBV abgerufen werden. Mit diesem koordinierten Vorgehen hatten KBV, die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und die KZBV im Jahr 2018 die Bedeutung der Telematikinfrastruktur für das Gesundheitswesen betont und den Einsatz neuer Technologien in allen Anwendungsbereichen befürwortet. Die Initiative umfasst auch die Entwicklung und Umsetzung einer gemeinsamen digitalen Agenda.

Titelbild: linerpics/shutterstock.com
Reference: KZBV Patientenkommunikation Nachrichten Zahnmedizin Praxisführung Telematikinfrastruktur Dokumentation

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
16. Jul 2024

Hochwertige pflanzliche Öle sind gesünder als Butter

Aktuelle internationale Studie bestätigt den Einfluss der Ernährung auf Blutfettprofile
12. Jul 2024

Mehr Mundgesundheit für alle Kinder und Jugendliche

75 Jahre Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e.V. (DAJ)
12. Jul 2024

Interdentalbürsten, Dental Picks, Zahnseide

TePe: Umfassendes Interdentalpflege-Sortiment bietet für jeden die richtige Lösung
9. Jul 2024

Kariesprävention im Säuglings- und frühen Kindesalter

Elmex Baby-Zahnpasta: Besonders mild für die Zahnpflege bis zum zweiten Lebensjahr
3. Jul 2024

„Fluoride – der kleine (große) Unterschied“

Oral-B: Kostenloses Webinar mit Prof. Johannes Einwag zur zeitgemäßen Fluoridanwendung
28. Jun 2024

Inspiriert von einer NASA-Technologie

Sangi: Remineralisierende Zahnpasta wurde in die Space Technology Hall of Fame aufgenommen
26. Jun 2024

Der Schlüssel zur besseren Plaquekontrolle

Oral-B Zahncremes mit Stannous Fluorid: schädliche Bakterien neutralisieren – Zahnschmelz remineralisieren
25. Jun 2024

Eine Schlange im Röntgengerät und ein Dino, der nicht mehr richtig beißen kann

Mehr als 200 Kinder aus Witten haben ihre kranken Kuscheltiere an die Universität Witten/Herdecke gebracht