0,00 €
Zum Warenkorb
  • Quintessence Publishing Deutschland
Filter
1893 Views

DIfE-Institut Potsdam: Aktuelle Studie erforscht das Zusammenspiel von Gehirn und Ernährungsverhalten

(c) Lightspring/shutterstock.com

Wie unser Gehirn im Erwachsenenalter funktioniert, kann bereits während der Schwangerschaft durch Umweltfaktoren beeinflusst werden. Neben bekannten Einflussgrößen wie Zigaretten- und Alkoholkonsum scheint die Ernährung der Mutter eine entscheidende Rolle zu spielen. Neurowissenschaftlerin Dr. Rachel Lippert möchte am Mausmodell erforschen, wie die mütterliche Ernährung auf die Bildung und Interaktion von Nervenzellen wirkt und das Verhalten der Nachkommen bis hin zum Erwachsenenalter prägt. Dafür erhält die DIfE-Nachwuchsforscherin von der Leibniz-Gemeinschaft innerhalb des Förderprogramms „Leibniz-Best Minds – Junior Research Groups“ für die nächsten fünf Jahre eine Million Euro.

Von Diabetes bis ADHS

Zahlreiche Studien zeigen, dass es Zusammenhänge zwischen einem sehr hohen Gewicht der Mutter während der Schwangerschaft und einem erhöhten Risiko für Stoffwechselerkrankungen, wie Übergewicht und Diabetes, beim Nachwuchs gibt. Aber auch neuronale Entwicklungsstörungen, wie zum Beispiel die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), werden in Zusammenhang mit dem Überangebot an Nahrung im Mutterleib gebracht. Dennoch ist bisher nur wenig über die genauen Mechanismen bekannt, wie die mütterliche Ernährung und eine Gewichtszunahme während der Schwangerschaft zu diesen schädlichen Auswirkungen bei den Nachkommen führen.

Neurowissenschaftlerin Lippert möchte diese Wissenslücke schließen. Dazu erforscht sie an einem speziellen Mausmodell den Einfluss der mütterlichen Ernährung und Stoffwechsellage auf die Funktion des Melanocortin-Systems im Gehirn des Nachwuchses. Ihr Fokus liegt auf bestimmten Hirnregionen, die die Energiehomöostase und das Konsum- und Belohnungsverhalten regulieren. Mit neuartigen Analysemethoden möchten Lippert und ihr Team Veränderungen der neuronalen Aktivitäten sichtbar machen und quantifizieren.

Bedeutung der pränatalen Ernährung

 „Der Gesundheitsstatus des Kindes wird bereits im Mutterleib geprägt. Durch meine Forschung möchte ich dazu beitragen, dass die Bedeutung der Ernährung in der pränatalen Versorgung als vorsorgende Maßnahme weiterwächst. Die Häufigkeit von Übergewicht und damit verbundenen Erkrankungen könnte minimiert und unser Gesundheitssystem entlastet werden“, so die 34-Jährige, die seit Anfang 2020 am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) die Nachwuchsgruppe Neuronale Schaltkreise leitet.

Reference: Bunte Welt Menschen Nachrichten

AdBlocker active! Please take a moment ...

Our systems reports that you are using an active AdBlocker software, which blocks all page content to be loaded.

Fair is fair: Our industry partners provide a major input to the development of this news site with their advertisements. You will find a clear number of these ads at the homepage and on the single article pages.

Please put www.quintessence-publishing.com on your „adblocker whitelist“ or deactivate your ad blocker software. Thanks.

More news

  
18. Jul 2025

Ausbildung in diesem Jahr der beliebteste Bildungsweg nach der Schule

Jugendliche haben häufig Vorurteile über das Gehalt – Schulen setzen vermehrt auf „Ausbildungsbotschafter“
17. Jul 2025

Neue Stipendien-Infoseite hilft bei der Bewerbung

Universität des Saarlandes will Hemmschwelle beseitigen – der Weg zum passenden Stipendium
16. Jul 2025

Größtes globales Sportfest für Studierende startet in Deutschland

FISU World University Games 2025: Spitzensport und akademische Gemeinschaft – Athletinnen und Athleten mit und ohne Beeinträchtigung
16. Jul 2025

„Entwicklungen im Gesundheitswesen aktiv mitgestalten“

BFS-Kampagne: „André taucht ein“ soll offenen Dialog über die Zukunft der Zahnmedizin fördern
15. Jul 2025

Deutschlandstipendium – jetzt bewerben

Uni Heidelberg: Förderung von monatlich 300 Euro – Bewerbungsfrist endet am 31. August
11. Jul 2025

Mückenstiche verhindern

Tipps im Umgang mit Stechattacken
3. Jul 2025

Hitzewellen und Hitzedom: Deutschland ist drastisch unvorbereitet auf hohe Temperaturen

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie: „Zehntausende Todesfälle binnen Tagen sind zu vermeiden!“
2. Jul 2025

Wie Fruchtzucker das Entzündungsrisiko steigert

Schon kurzfristiger hoher Fruktosekonsum erhöht Rezeptoren für bakterielle Toxine an Immunzellen