Seiten: 235, Sprache: DeutschLudwig, BjörnSeiten: 239-255, Sprache: DeutschSchillai, GebhardBehandlungsmöglichkeiten und Risikovermeidung mit neuen Materialien und TechnikenFestsitzende Aufbisse ermöglichen einen relativ nebenwirkungsfreien und beschleunigten Behandlungsablauf, wenn dabei bestimmte Kautelen beachtet werden. Dabei kommen zahlreiche traditionelle, aber auch innovative Materialien und Herstellungstechniken in Betracht, deren inhärente Risiken sowie Vor- und Nachteile beleuchtet werden. Insbesondere lichthärtende Materialien erlauben neuartige, hier vorgestellte Behandlungsmethoden. Anhand von Fallbeispielen werden erweiterte Anwendungsmöglichkeiten wie die Zusammenführung funktionskieferorthopädischer Behandlungsprinzipien mit der festsitzenden Behandlungstechnik, aber auch zu vermeidende Fehler demonstriert.
Schlagwörter: Aufbisse, Funktionsflächen, Interferenzen, Nebenwirkungen, lichthärtender Kunststoff
Seiten: 257-264, Sprache: DeutschPancherz, HansBei einer Herbst-Multibracket(MB)-Apparatur-Behandlung der Klasse II:1 in Kombination mit einem ausgeprägten Engstand in der Unterkieferfront kann die Entfernung eines Incisivus im Unterkiefer eine erfolgreiche Alternative zur Extraktion der 4 ersten Prämolaren sein. Die Frontzahnextraktion findet nach der Herbst-Behandlungsphase statt. Zur finalen Ausformung der Zahnbögen wird die Behandlung mit einer MB-Apparatur abgeschlossen. Eine anschließende Dauerretention der Unterkieferfront wird empfohlen.
Schlagwörter: 1-Behandlung, Unterkieferengstand, Frontzahnextraktion im Unterkiefer, Herbst appliance
Orale EntwicklungsbiologieSeiten: 265-273, Sprache: DeutschRadlanski, Ralf J.Die dentale Pulpa besteht aus einer glyocoproteinreichen Grundsubstanz, die von einem Kollagenfasernetz zusammengehalten wird. In ihr liegen Fibroblasten, Zellen des Immunsystems und am äußeren Rand die Odontoblasten, die zeitlebens Dentin bilden können. Über das Foramen apicale und eine variable Anzahl von accessorischen Foramina sowie Seitenkanälen bestehen Öffnungen der Pulpa zum Parodontalspalt. Als Primärdentin wird jegliches Dentin bezeichnet, welches vor Durchbruch der Zähne produziert wird. Dentin, das nach Durchbruch der Zähne gebildet wird, trägt die Bezeichnung Sekundärdentin. Es lagert sich vor allem an den Innenseiten des Pulpenkavums ab, aber auch das letzte Drittel der Wurzeln zählt demgemäß zum Sekundärdentin. Als Tertiärdentin, oder auch als Reizdentin werden die Dentinschichten im Pulpenkavum bezeichnet, die unter dem Einfluss von besonderen Reizen (Noxen oder Medikamente) gebildet werden.
Schlagwörter: Pulpa, Dentin, Schmerzleitung
Seiten: 275-283, Sprache: DeutschSchwindling, Franz-PeterTeil 2: DrehmomentDer zweite Beitrag über die orthodontischen Medikamente befasst sich mit dem Drehmoment als physikalische Determinante zur Initiierung einer Zahnbewegung. Nach einer kurzen Einführung zur klinischen Bedeutung von Momenten werden deren unterschiedliche Typen besprochen und im Anschluss daran aufgezeigt, wie der Praktiker sie am Patienten erzeugen und zur Behandlung von Fehlstellungen nutzen kann.
Schlagwörter: Statik, Drehmoment, Versetzungsmoment, Kräftepaar, Anti-Moment, Kragarm, Zweizahnfeder, Widerstandszentrum
RepetitoriumSeiten: 285-301, Sprache: DeutschStaehle, Hans JörgZahnformkorrekturen mittels additiver und/oder subtraktiver Maßnahmen können aus funktionellen oder ästhetischen Gründen geboten sein. In dieser Arbeit wird aufgezeigt, welche Interventionen auf diesem Gebiet aus kieferorthopädischer Sicht von besonderem Interesse sind. Dazu zählen unter anderem der Diastemaschluss, Interventionen bei kieferorthopädisch nicht behandelten Gebissanomalien, Interventionen nach KFO-Behandlung mit suboptimalem Ergebnis und die Lückenversorgung bei fehlenden Zähnen mit Zahnverbreiterungen/-anhängern als Alternative zu prothetischen oder implantologischen Eingriffen.
Schlagwörter: Zahnformkorrekturen, Zahnverbreiterungen, Diastemaschluss, Lückenmanagement, Lückenschluss, kieferorthopädische Nachbehandlung, Kompositrestaurationen
Die zertifizierte PatientenpräsentationSeiten: 1-22, Sprache: DeutschSilli, Silvia M. / Ambrositsch, PetraLiebe Kolleginnen und Kollegen,
kennen Sie das Wirtschaftsmagazin "brand eins"? In dessen Jubiläumsausgabe vom Mai 2017 "zweihundert Fragen einhundert Antworten" schreibt Barbara Niedner, Verhaltensbiologin und Führungskräfte-Trainerin, in ihrem Artikel "Was können wir von der Natur lernen?": " [...] Die Natur floriert, indem sie viele Optionen schafft. [...] Weil sie auf Vielfalt ausgerichtet ist, kann sie auf Neues sofort flexibel und adäquat reagieren. Der Mensch hingegen versucht, durch Planung und Vorhersagen abzusichern, was ungewiss ist. [...] Wir wollen Komplexität reduzieren, und das führt uns geradewegs in die fatale Einfalt: Gleiche Denkweisen, starre Prozesse, immer weniger Diversität und kein Raum für Spontanität und Zufall. Die Natur lehrt uns: Wer wirklich agil sein will, muss sich hier und jetzt vielfältig entwickeln, um in der Lage zu sein, Neues neugierig zu erobern."
Diese Gedanken lassen sich, in abgewandelter Form, auch auf unser Fachgebiet übertragen. Es lohnt sich immer, Lösungswege junger Kolleginnen und Kollegen zu studieren. Um die eigene Denk- und Arbeitsweise zu hinterfragen. Und um die eigene Behandlungsvielfalt zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten zu erhöhen. Denn "Neues neugierig zu erobern" erweitert auch unseren orthodontischen Horizont!
Ihre
DDr. Silvia M. Silli
Mitglied des Austrian Board of Orthodontists
Member of the European Board of Orthodontist
Abrechnung und forensische KieferorthopädieSeiten: 315-319, Sprache: DeutschBahner, BeateNeues Strafgesetz ist seit einem Jahr in Kraft!ZeitschriftenreferateSeiten: 321-327, Sprache: DeutschMiethke, Rainer-ReginaldIn dieser Ausgabe der KIEFERORTHOPÄDIE werden drei Referate vorgestellt, in denen es um orthodontische Werkstoffe geht. Es steht außer Frage, dass alle kieferorthopädischen Materialien - manchmal beabsichtigt, meist jedoch ungewollt - Ionen beziehungsweise Moleküle in den menschlichen Körper abgeben, was möglicherweise nicht bedenkliche, aber doch bedenkenswerte Nebenwirkungen hat. So dreht sich das erste Referat um (die mechanischen Eigenschaften der) Adhäsive, die frei von Bisphenol A sind, was zukünftig immer wichtiger werden könnte. Das zweite Referat handelt von Silber, einem bereits in der Allgemeinmedizin erfolgreich angewandten Edelmetall. In der dritten Artikelvorstellung geht es um Chrom und Nickel, wobei ja gerade das zuletzt genannte unedle Metall lange Zeit Gegenstand heftiger, der Kieferorthopädie wenig zuträglicher Kontroversen war. Selbst wenn das Allergieproblem gegenwärtig in den Hintergrund getreten ist, gilt es doch, ihm weiterhin unsere Aufmerksamkeit zu schenken.
Ihr
Prof. em. Dr. Rainer-Reginald Miethke
Die differenzialdiagnostisch interessante KasuistikSeiten: 329-331, Sprache: DeutschBinger, Thomas / Reiter, Jennifer / Weimann, Rosemarie