Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war eine vergleichende Bewertung des periimplantären marginalen Knochenverlustes und der prothetischen Komplikationen verschraubter Implantatbrücken im unbezahnten Oberkiefer, die nach digitalen bzw. nach konventionellen Ganzkiefer-Implantatabformungen hergestellt worden waren.
Material und Methode: Insgesamt 28 Patienten mit unbezahntem Oberkiefer wurden randomisiert zwei gleich großen Gruppen zugeordnet, einer Gruppe mit konventioneller Abformung (Gruppe I) und einer Gruppe mit digitaler Abformung (Gruppe II). Alle Patienten erhielten eine verschraubte Full-Arch-Implantatbrücke auf 6 Implantaten. Nach 6, 12 und 24 Monaten wurden der periimplantäre marginale Knochenverlust bestimmt und eventuelle prothetische Komplikatio-nen dokumentiert. Die gewonnenen Daten wurden statistisch analysiert.
Ergebnisse: Zum Einfluss der Liegedauer war eine statistisch signifikante Zunahme des Knochenverlustes bei der 6-, der 12- und der 24-Monats-Nachkontrolle zu beobachten (p < 0,001). Bezüglich des Gruppeneffektes fanden sich zwischen Gruppe I und Gruppe II nach 6, 12 und 24 Monaten keine statistisch signifikanten Unterschiede beim Knochenverlust (p = 0,083, 0,087 bzw. 0,133). In Gruppe I wurde 19-mal, in Gruppe II 12-mal eine Komplikation dokumentiert, eine Grup-pendifferenz, die ebenfalls nicht signifikant war (p = 0,303).
Schlussfolgerungen: Die digitale Ganzkiefer-Implantatabformung ist eine zuverlässige Abformtechnik und im Rahmen der Herstellung verschraubter Implantatbrücken im zahnlosen Oberkiefer eine valide Alternative zur konventionellen Implantatabformung.
Schlagwörter: konventionelle Implantatabformung, digitale Implantatabformung, Ganzkiefer-Implantatabformung, marginaler Knochenverlust, verschraubte Oberkieferbrücke, prothetische Komplikationen