OriginalarbeitSprache: DeutschVergleich der klinischen und mikrobiologischen Behandlungsergebnisse nach Gabe von Metronidazol/Amoxicillin oder Ampicillin/Sulbactam. Frühere Studien zeigten eine Indikation für die Gabe von systemischen Antibiotika bei der Therapie von rapider progressiver Parodontitis (RPP), wenn die instrumentelle Behandlung in Form von Scaling und Wurzelglättung (SRP) keinen ausreichenden Erfolg aufwies. Dabei wurden schon verschiedene Antibiotika auf ihre Wirksamkeit untersucht. Das Ziel dieser Pilotstudie war die Klärung, ob Ampicillin/Sulbactam ein wirksames Adjuvans bei der RPP-Therapie ist und ob Amoxicillin/Metronidazol, eine bewährte, aber auch mit zum Teil erheblichen Nebenwirkungen behaftete Antibiotika-Kombination, durch Ampicillin/Sulbactam, ein bisher in der parodontalen Therapie nicht eingesetztes Antibiotikum, bei gleichwertiger in der Humanmedizin bereits bewiesener Wirksamkeit ersetzt werden kann. Im Weiteren sollte diese Untersuchung Aufschluss über den klinischen und mikrobiologischen mittelfristigen Erfolg einer adjuvanten Antibiotika-Gabe in der parodontalen Therapie geben. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie zeigen, dass eine Antibiotikagabe in Form von Ampicillin/Sulbactam bei der RPP-Therapie zu einer weiteren Verbesserung des Behandlungserfolges und zur Reduktion der parodontal-chirurgischen Maßnahmen führt. Ampicillin/Sulbactam könnte eine sinnvolle Alternative zu Amoxicillin/Metronidazol als antibiotisches Adjuvans darstellen, doch sollten zur endgültigen statistischen Bestätigung der vorliegenden Daten weitere Untersuchungen an einem ausreichend großen Patientenkollektiv erfolgen.