EditorialSeiten: 351, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnmedizin zwischen Hoffnung und ShutdownEndodontieSeiten: 356-370, Sprache: DeutschKiefner, PeterDie genaue Erfassung der tatsächlichen Anatomie des Wurzelkanalsystems ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Diagnostik und Therapie in der endodontischen Sprechstunde. Durch die Einführung der digitalen Volumentomographie (DVT) haben sich die diagnostischen Möglichkeiten in der Endodontie verbessert, denn dieses bildgebende Verfahren erlaubt eine exakte dreidimensionale Darstellung verschiedenster anatomischer Gegebenheiten der zu behandelnden Zähne. Kanalkurvaturen in bukkooraler Ebene, Obliterationen, Pulpasteine, Zusatzkanäle oder die Lage von resorptiven Veränderungen, frakturierten Instrumenten etc. können eindeutig erkannt und abgebildet werden. Allerdings wird dieser Vorteil durch eine im Vergleich mit der klassischen zweidimensionalen Röntgentechnik höhere effektive Strahlendosis erkauft, was eine strikte rechtfertigende Indikation für den Einsatz der DVT erforderlich macht.
Schlagwörter: Digitale Volumentomographie (DVT), Diagnostik, endodontische Behandlung, bildgebende Verfahren, zweidimensionale Röntgenaufnahmen
ProthetikSeiten: 372-381, Sprache: DeutschMengel, Reiner / Wendt, Janke / Peleska, BarbaraEine Langzeit-Kohortenstudie über 6 bis 20 JahreDas Ziel der Studie bestand in der Dokumentation und Analyse der Langzeit-Behandlungsergebnisse in einer Patientenkohorte mit fortgeschrittener Parodontitis, bei der eine Versorgung mit Implantaten bzw. Doppelkronen erfolgt war und die in einem engmaschigen Recallprogramm nachuntersucht wurde. Insgesamt 16 Patienten mit generalisierter schwerer Parodontitis wurden prothetisch mit 83 Implantaten und 21 herausnehmbaren Prothesen nach dem Doppelkronenkonzept versorgt (elf zahn-implantatgetragen und zehn implantatgetragen). Jeder Patient wurde 2 bis 4 Wochen vor der geplanten Zahnextraktion sowie unmittelbar nach Eingliederung der Suprakonstruktion untersucht. Über einen Zeitraum von 6 bis 20 Jahren erfolgte ein Recall in einem Intervall von 3 Monaten. Vor Studienbeginn festgelegte klinische Parameter wurden bei jeder Sitzung erhoben und intraorale Röntgenaufnahmen nach Eingliederung der Suprakonstruktion sowie in Intervallen von 1, 3, 5, 10 und 20 Jahren angefertigt. Während der einzelnen Beobachtungszeiträume trat kein Implantat- oder Zahnverlust auf. Eine Mukositis wurde bei 65 % der Implantate registriert, und 27,7 % der Implantate wiesen eine Periimplantitis auf. Der mittlere marginale Knochenverlust an den Implantaten betrug nach 5 Jahren 0,75 ± 0,66 mm und nach 20 Jahren 1,50 ± 1,45 mm. Ein mäßiger Knochenverlust um die Zähne wurde nach 5 (2,8 %) und 20 Jahren (7,3 %) festgestellt. Es ergaben sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Implantaten bei Patienten mit zahn-implantatgetragenen und implantatgetragenen Doppelkronenversorgungen. Diese Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis entsprechend dem beschriebenen klinischen Protokoll langfristig erfolgreich behandelt werden können.
Schlagwörter: Parodontitis, Mukositis, Periimplantitis, Doppelkronenversorgung, Marburger Doppelkronenkonzept, Implantat
ImplantologieSeiten: 384-393, Sprache: DeutschKozik, Julia / Suter, Valérie G. A. / Chappuis, VivianneIm Rahmen des demographischen Wandels ist die zunehmend älter werdende Bevölkerung vermehrt von Polymorbidität und damit meist auch von Polypharmazie betroffen. Aus diesem Grund sind Kenntnisse über den Einfluss verschiedener Erkrankungen und die Wirkung unterschiedlicher Medikamente als Risikofaktoren in der Implantattherapie von großer Bedeutung. Der Beitrag beleuchtet folgende medizinische und medikamentöse Risikofaktoren: Alter, Antihypertensiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Protonenpumpeninhibitoren, Diabetes mellitus, Osteoporose, Bisphosphonate und Radiotherapie.
Schlagwörter: Implantattherapie, Antihypertensiva, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, Protonenpumpeninhibitoren, Diabetes mellitus, Osteoporose, Bisphosphonate, Radiotherapie
KinderzahnmedizinSeiten: 396-405, Sprache: DeutschSchüler, Ina M. / Heinrich-Weltzien, RoswithaKinder und Jugendliche mit psychoemotionalen Störungen haben mehr Karies, Gingivitis und einen höheren zahnärztlichen Behandlungsbedarf als gesunde Gleichaltrige und sollten als Risikogruppe betrachtet werden. In Deutschland zeigt durchschnittlich etwa jedes fünfte Kind psychoemotionale Auffälligkeiten oder Störungen. Die hohen Prävalenzen deuten an, dass diese Patientengruppe häufig in den Zahnarztpraxen anzutreffen ist. Da die unterschiedlichen Verhaltensauffälligkeiten die Behandlungsbereitschaft und Kooperationsfähigkeit der Patienten beeinflussen, hat das zahnärztliche Behandlungsteam besondere Herausforderungen bei der Sicherstellung einer den Gesunden gleichwertigen Versorgung zu meistern. Bewährte Methoden der Verhaltensführung reichen oft nicht aus und müssen adaptiert werden. Mit adäquaten Reaktionen des Behandlungsteams kann es gelingen, trotz der speziellen krankheitsbedingten Verhaltensauffälligkeiten eine gute Behandlungsbereitschaft herzustellen.
Schlagwörter: Kariesbefall, Verhaltensführung, Behandlungsbereitschaft, Autismus, ADHS, Depression
KieferorthopädieSeiten: 408-420, Sprache: DeutschKrey, Karl-FriedrichDie komplexe Rehabilitation von Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten erfordert ein inter-disziplinäres, im Spaltteam zeitlich abgestimmtes Therapiekonzept. Dieses muss aber zugleich der Heterogenität in der Expression des Phänotyps und den individuellen Bedingungen des Patienten und seiner Angehörigen Rechnung tragen. Das Konzept reicht von der ersten Beratung über frühe kieferorthopädische Behandlungen bis hin zu Korrekturen der orthognathen Chirurgie im Erwach-senenalter. Der Beitrag erhebt keinen Anspruch, dieses komplexe Thema vollständig darzustellen, sondern soll insbesondere die kieferorthopädischen Aspekte beschreiben.
Schlagwörter: Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, Lippen-Kiefer-Gaumen-Segel-Spalten, Spaltbildungen, Spaltpatienten
OralchirurgieSeiten: 422-426, Sprache: DeutschJoos, Marc / Kühl, SebastianEin FallberichtDie chronisch granulierende Entzündung nach Partsch mit extraoralem Fistelgang ist eine eher selten gewordene Manifestation einer chronischen dentogenen Infektion. In Abwesenheit von Symptomen kann die korrekte Diagnose erschwert sein, weil Patienten häufig beim Hausarzt oder Dermatologen vorstellig werden und somit eine dentogene Ursache nicht unmittelbar in Betracht gezogen wird. Der Beitrag beschreibt die Behandlung einer 34-jährigen, gesunden Patientin, die sich aufgrund einer Hauteffloreszenz im Bereich der rechten Wange vorstellte.
Schlagwörter: Fistulierung, extraorale Fistel, Hauteffloreszenz, dentogener Fokus, Fehldiagnose
Orale MedizinSeiten: 428-437, Sprache: DeutschBornstein, Michael M. / Suter, Valérie G. A.Während ein aus detaillierter Anamnese, extra- und intraoraler Untersuchung, systematischer Inspektion der Mundhöhlenschleimhaut und Palpation der perioralen Gewebe bestehendes Screening in der täglichen Praxis bei jedem neuen Patienten bzw. auch im Recall vom Zahnarzt durchgeführt werden kann und soll, gehören die meisten weiterführenden diagnostischen Maßnahmen und Methoden in der Oralmedizin eher in die Hände eines oralmedizinischen Spezialisten. Zu diesen Spezialuntersuchungen zählen u. a. Techniken der Gewebeprobenentnahme, die Zytodiagnostik, die Anwendung von Vital-färbungen wie Toluidinblau, optische Verfahren, mikrobiologische Analysen und Blutuntersuchungen. Auch wenn der zahnärztliche Allgemeinpraktiker die meisten der in der vorliegenden Übersichtsarbeit dargestellten speziellen diagnostischen Verfahren nicht selbst einsetzen wird, sind die Kenntnis und ein grundsätzliches Verständnis dieser Methoden sinnvoll. Das dient zudem dazu, dass der Zahnarzt solche weiterführenden Abklärungen im Rahmen einer Überweisung gezielt vom oralmedizinischen Spezialisten einfordern kann.
Schlagwörter: Oralmedizin, oralmedizinische Diagnostik, Gewebeprobe, Biopsie, Zytopathologie, Toluidinblaufärbung, Mikrobiologie
AlterszahnmedizinSeiten: 440-450, Sprache: DeutschWeber, Adrian / Müller, Frauke / Zimmermann, Patrick / Schimmel, MartinEin FallberichtDer demographische Wandel bedingt, dass immer häufiger zahnärztliche und prothetische Versorgungskonzepte für hochbetagte Patienten angeboten werden müssen. Dies impliziert oft nicht nur allgemeinmedizinische, sondern vor allem auch konzeptionelle Herausforderungen. So können eine eingeschränkte manuelle Motorik und Adaptationsfähigkeit zur Verweigerung einer prothetischen Neuversorgung führen, was sowohl für den Patienten als auch für den behandelnden Zahnarzt einem Scheitern gleichkommt. Duplikationsverfahren stellen seit jeher eine sinnvolle Alternative zur Anfertigung von Zahnersatz für betagte Patienten mit reduzierter Neuroplastizität dar. Charakteristisch für dieses bewährte Konzept ist nicht die vollständige Kopie einer prothetischen Versorgung, sondern die selektive Übernahme von suffizienten Anteilen bei gleichzeitiger Verbesserung insuffizienter Eigenschaften des zu erneuernden Zahnersatzes. Mit Hilfe von 3-D-Scans können Abformungen, Bissnahmen und Zahnaufstellungen bei der digitalen Kopie der alten Prothese Anwendung finden. Diese Verfahrenswege sind präzise und kostengünstig. Veränderungen lassen sich klinisch auf ihre Akzeptanz testen, ohne dass bereits die kompletten Kosten eines neuen Zahnersatzes fällig werden. Die digitale Speicherung der Prothese ist weiterhin eine wertvolle Referenz für den Fall, dass sie verloren geht. Der Beitrag beschreibt eine neue digitale Duplikationsmethode zur Herstellung von Totalprothesen.
Schlagwörter: Duplikatprothese, ausgeprägte Kieferatrophie, Gerodontologie, Adaptationsfähigkeit, CAD/CAM-gefertigte Totalprothesen
Bildgebende VerfahrenSeiten: 452-453, Sprache: DeutschSchulze, DirkVermeintliche apikale Osteolyse an Zahn 46Zahnmedizin allgemeinSeiten: 454-455, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 458-459, Sprache: DeutschWinzen, OlafDie Berechnung knochenchirurgischer Leistungen (IV)PraxismanagementSeiten: 460-461, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoBeschäftigung von Vorbereitungsassistenten in einem Z-MVZPraxismanagementSeiten: 462-463, Sprache: DeutschTalmann, KatharinaNachbesserungsrecht bei fehlerhafter Eingliederung von ZahnersatzPraxismanagementSeiten: 464-465, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineFuhrpark: Wie umweltfreundliche Mobilität gefördert wird