AlterszahnmedizinSeiten: 440-450, Sprache: DeutschWeber, Adrian / Müller, Frauke / Zimmermann, Patrick / Schimmel, MartinEin FallberichtDer demographische Wandel bedingt, dass immer häufiger zahnärztliche und prothetische Versorgungskonzepte für hochbetagte Patienten angeboten werden müssen. Dies impliziert oft nicht nur allgemeinmedizinische, sondern vor allem auch konzeptionelle Herausforderungen. So können eine eingeschränkte manuelle Motorik und Adaptationsfähigkeit zur Verweigerung einer prothetischen Neuversorgung führen, was sowohl für den Patienten als auch für den behandelnden Zahnarzt einem Scheitern gleichkommt. Duplikationsverfahren stellen seit jeher eine sinnvolle Alternative zur Anfertigung von Zahnersatz für betagte Patienten mit reduzierter Neuroplastizität dar. Charakteristisch für dieses bewährte Konzept ist nicht die vollständige Kopie einer prothetischen Versorgung, sondern die selektive Übernahme von suffizienten Anteilen bei gleichzeitiger Verbesserung insuffizienter Eigenschaften des zu erneuernden Zahnersatzes. Mit Hilfe von 3-D-Scans können Abformungen, Bissnahmen und Zahnaufstellungen bei der digitalen Kopie der alten Prothese Anwendung finden. Diese Verfahrenswege sind präzise und kostengünstig. Veränderungen lassen sich klinisch auf ihre Akzeptanz testen, ohne dass bereits die kompletten Kosten eines neuen Zahnersatzes fällig werden. Die digitale Speicherung der Prothese ist weiterhin eine wertvolle Referenz für den Fall, dass sie verloren geht. Der Beitrag beschreibt eine neue digitale Duplikationsmethode zur Herstellung von Totalprothesen.
Schlagwörter: Duplikatprothese, ausgeprägte Kieferatrophie, Gerodontologie, Adaptationsfähigkeit, CAD/CAM-gefertigte Totalprothesen