OriginalarbeitSprache: DeutschBei 9 Patienten mit umfangreichen Teilresektionen des Unterkiefers, Exartikulation, Neck-dissection und postoperativer Radiatio wurden sagittale und frontale Kernspintomogramme des verbliebenen Kiefergelenkes in habitueller statischer Okklusion (HSO) und aktiv weiter Mundöffnung erstellt. Die Tomogramme wurden nach einem Auswertungssystem befundet. In HSO zeigten Tuberkulum und Kondylus keine schwerwiegenden degenerativ-arthrotischen Veränderunge. Der Kondylus nahm bevorzugt eine retrale bzw. kraniale Lageorientierung ein. Der Diskus wies überwiegend bikonkave Form (mit dünner Intermediärzone) und regelrechte bis leicht anteriore Diskusposition auf. In allen Fällen mit Diskusverlagerung in HSO erfolgte Reposition bei Mundöffnung. Die translativen Bewegungskomponenten waren dabei recht unterschiedlich.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer intraindividuellen Doppelblindstudie wurde Articain 4 % mit Adrenalin 1 : 200000 und Articain 2 % mit Adrenalin 1 : 200000 hinsichtlich der Anschlagzeit, der Analgesie- und Anästhesietiefe sowie der Wirkungsdauer an 50 gesunden Probanden verglichen. Zur Objektivierung wurde das Pain and Thermal Sensitivity Testverfahren (PATH-Test MPI 100) angewendet. Zusätzlich wurde mit intraoralen Laserdoppler-Messungen die Veränderung der Durchblutungsrate der Schleimhaut bestimmt. Es wurde ein signifikant verzögerter Wirkungeintritt bei Articain 2 % gegenüber Articain 4 % festgestellt. Bei der Bewertung der Anästhesie- und Analgesietiefe fand sich nach 60 Minuten kein signifikanter Unterschied. Die Rückkehr der Sensibilität erfolgte bei Articain 2 % geringfügig früher. Die Laserdoppler-Messungen zeigten bei Articain 4 % gegenüber Articain 2 % ein signifikant stärkeres Absinken der Durchblutungsrate. Durch die geringere Konzentration der Wirksubstanz wird die Gefahr systemischer toxischer Nebenwirkungen durch das Lokalanästhetikum Articain 2 % gesenkt.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Studie an menschlichen, extrahierten Zähnen war es, die Effizienz der Per-io-Tor-Instrumente im Vergleich zu Gracey-Küretten bei der Wurzelglättung rasterelektronenmikroskopisch und profilometrisch zu untersuchen. Die Untersuchung zeigte gute Resultate der Per-io-Tor-Instrumente in bezug auf Oberflächenglättung und substanzschonenden Abtrag. Insbesondere mit dem Aufsatz Tor 3 (spatula with eyelet) wurden ähnliche Ergebnisse erreicht wie mit der Kürette. Zusammenfassend ist festzustellen, daß man mit Per-io-Tor-Instrumenten ähnlich glatte Wurzeloberflächen wie mit Handinstrumenten erreichen kann und dabei nur einen sehr geringen Substanzabtrag auf der Wurzeloberfläche verursacht. Nicht nur in schwer zugänglichen Bereichen, sondern auch auf den Glattflächen des Zahnes sind die Per-io-Tor-Instrumente eine Alternative zu den Handinstrumenten.
OriginalarbeitSprache: DeutschMit der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenz (TXRF) -Analyse wurde in allen Plaqueproben von Amalgamfüllungen Quecksilber nachgewiesen, während nur 9,1 % der Vergleichszahn-Plaqueproben Quecksilber enthielten. Gold in Plaque von Goldlegierungen wurde deutlich seltener registriert. Die Laser-Mikrosonden-Massen-Spektrometrie (LAMMS) -Analyse zeigte, daß die Präsenz von Hg oder Au zumindest zu einem Teil auf die Existenz von Legierungspartikeln in der Plaque zurückzuführen ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie lokale Anwendung von bakterizid wirkenden Lasern könnte eventuell zur subgingivalen Keimreduktion eingesetzt werden. Zur Klärung dieser Fragestellung wurden In-vitro-Untersuchungen an P. gingivalis- und P. intermedia-Kolonien durchgeführt. Agar-Nährböden mit obigen Keimen wurden gepulstem UV-Laserlicht (Excimer-Laser mit 308 nm Wellenlänge) mit Energiedichten von 2-19 mJ/cm#178 ausgesetzt. Nach der Laser-Applikation wurden die Nährböden auf neue Agarplatten überimpft. Die Beurteilung des Wachstums zeigte, daß ab einer Energiedichte von 13 mJ/cm#178 und einer Energie/Puls von 10 mJ die Kolonien nicht mehr vermehrungsfähig waren. Aus diesen Ergebnissen läßt sich schließen, daß Excimer-Laser mit einer Wellenlänge von 308 nm einen bakteriziden Effekt auf P. gingivalis und P. intermedia haben, der kaum von der Bestrahlungsdauer bzw. der Gesamtimpulszahl abhängig ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 16 Patienten mit fortgeschrittener Parodontitis wurden von 20 Zähnen unmittelbar prä- und 3 Monate postoperativ standardisierte Röntgenbilder angefertigt. Es wurden die Abweichung des Zentralstrahls von der orthoradialen Projektion und die Winkelabweichung zwischen prä- und postoperativem Röntgenbild bestimmt. Auf jedem Röntgenbild wurden im Abstand von 1 Woche an 4 Stellen Doppelmessungen der Strecken zwischen Schmelz-Zement-Grenze bzw. Limbus alveolaris und dem Defektfundus (anatomische Meßpunkte) und zwischen den Abbildungen von auf den Filmhaltern angebrachten Drähten (artifizielle Meßpunkte) durchgeführt. Auf 8 Zähnen waren Referenzdrähte befestigt worden, um Verkantungen der Filmhalter zur Zahnachse berechnen zu können. Die mittlere Winkelabweichung zwischen prä- und postoperativer Exposition betrug 1,48° in der Vertikalen und 1,04° in der Horizontalen. Die Standardabweichung der Einzelmessungen von Strecken zwischen Drähten betrug 0.05 mm und zwischen anatomischen Meßpunkten 0,249 mm. Verkantungen der Filmhalter zum Zahn ließen sich nicht nachweisen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Schaffen einer benetzbaren, retentiven Schmelzoberfläche bis in die Tiefe der Fissur ist für den Erfolg der Fissurenversiegelung von Bedeutung. Es ist jedoch fraglich, ob die verfügbaren Ätzmittel dies erreichen können. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Penetrationsvermögen mehrerer im Handel erhältlicher und zweier experimenteller phosphorsäurehaltiger Ätzmittel in vitro ermittelt und deren Wirkung an extrahierten Zähnen mit dem Rasterelektronenmikroskop (REM) überprüft. Ungeachtet ihrer Viskosität konnte keines der industriell hergestellten Präparate weiter als bis 17 % der Gesamttiefe in die Fissur eindringen. Hochvisköse Ätzmittel erzeugten wegen Luftblaseneinschlusses nur ein fleckiges Ätzmuster. Das laborgefertigte Ätzmittel mit einem Netzmittelzusatz konnte innerhalb einer Minute in die Fissur eindringen. Im REM zeigte sich auch in der Tiefe ein Ätzmuster, allerdings konnten Beläge an manchen Stellen die Wirksamekeit des Ätzmittels vermindern. Niedervisköse Ätzmittel mit einem Netzmittelzusatz können auch in tiefe Fissuren eindringen. Die Anwendungszeit muß aber mindestens 1 min betragen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDesmodontales Gewebe (PDL-Zellen) wurde mit sterilen Instrumenten von Zahnwurzeln entnommen und in der Zellkultur amplifiziert, von dort auf verschiedene Transfermembranen übertragen, mittels derer die PDL-Zellen auf Zahnwurzeln rückübertragen wurden. Wachstum und Befestigung der PDL-Zellen auf Transfermembranen und Zahnwurzeln wurden histologisch und elektronenmikroskopisch analysiert. Die Vermehrung desmodontaler Zellen auf verschiedenen Membranen in der Zellkultur ist möglich. Mit dieser Technik können Zahnwurzeloberflächen gezielt direkt mit PDL-Zellen besiedelt werden, und sie könnten somit eine Basis für neue Ansätze in der Parodontaltherapie sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Wirkung einzelner Zahnpastenbestandteile und von Zahnpasten als Ganzes auf Streptococcus mutans und Capnocytophaga gingivalis wurdeim Agarverdünnungstest untersucht. Dabei wurde die Beeinflussung des Bakterienwachstums über die minimale Hemmkonzentration bestimmt. Von den einzelnen Zahnpastenbestandteilen wies der oberflächenaktive Stoff Natriumlaurylsulfat die stärkste Wachstumshemmung auf. Unter den getesteten handelsüblichen Zahnpasten konnte eine bakterienhemmende Wirkung wiederum dem Natriumlaurylsulfat zugesprochen werden. Die niedrigsten Werte für die minimale Hemmkonzentration hatten jedoch zwei Zahnpasten, die keine oberflächenaktive Substanz enthielten, dafür aber Aminfluoride.
OriginalarbeitSprache: DeutschDieser Beitrag geht der Frage nach, warum der aus dem Amerikanischen stammende Begriff "myofascial pain" im Deutschen in der Regel mit "myofazialer Schmerz" wiedergegeben wird. Zu diesem Zweck werden zunächst die Charakteristika des myofaszialen Schmerzes sowie die Herkunft des Terminus "myofascial" dargestellt. Anschließend erfolgt eine Besprechung der möglichen Gründe für die nicht-originalgetreue Übersetzung dieses Fachausdrucks. Die sich daraus ergebenden Folgen werden erörtert.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Untersuchung war es, den Flüssigkeitsstrom entlang oszillierender Scaler und den Transport von Flüssigkeiten in Spalträume zu untersuchen sowie resultierende Kavitation sichtbar zu machen. Strömte die zugeführte Flüssigkeit über Scalerbereiche mit großen Schwingungsamplituden, wurde ein großer Anteil vernebelt. Der Flüssigkeitstransport in Spalträume wurde durch die Oszillation der Scaler deutlich verbessert. Kavitation wurde beobachtet, wenn die Spalträume und die Tasche des PAR-Modelles mit Flüssigkeit gefüllt waren. Transiente Kavitation trat auf, wenn die Geschwindigkeit der Scalerspitze einen für jedes Instrument typischen Schwellenwert überschritt. Diese Untersuchung ist der erste direkte Nachweis für transiente Kavitation an oszillierenden Scalern. Sie ist die Voraussetzung für weiterführende mikrobiologische Untersuchungen hinsichtlich ihrer parodontaltherapeutischen Bedeutung.
OriginalarbeitSprache: DeutschNeben den allgemeinen Zielsetzungen der Röntgendiagnostik soll in diesem Artikel vor allem die Rolle der Röntgenologie im Rahmen der Parodontologie diskutiert werden. Wichtigste Ziele dabei sind, den Schweregrad des Alveorlarknochenverlustes zu bestimmen sowie die Effizienz der Behandlung zu überprüfen. Die richtige geometrische Ausrichtung des Strahlengangs ist entscheidend für die Bestimmung des Knochenabbaus. Geometrie, Strahlendichte und Kontrast müssen bei Kontrollen reproduzierbar sein. Ein besonderes Augenmerk sollte demjenigen gelten, der die Röntgenbilder begutachtet, denn die Einschätzung des Knochenabbaus kann zwischen verschiedenen Untersuchern sowie bei ein und demselben Untersucher zu verschiedenen Zeitpunkten variieren. Der mögliche Einsatz digitaler Techniken zur besseren Bestimmung kurzfristiger Veränderungen des Knochenniveaus als auch von Veränderungen des Alveolarknochens ohne Beeinflussung des Niveaus. Für die klinische Forschung sind die neuen röntgenologischen Techniken zweifelsohne von Vorteil, da sich hierdurch die Genauigkeit der Darstellung steigern läßt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Studie an 26 Patienten mit Erwachsenen-Parodontitis wurde an 99 Flächen die alkalische und saure Phosphatase, die beta-Glucuronidase und die Arylsulfatase in der Sulkusflüssigkeit bestimmt. Mit größerer Sondierungstiefe stieg die Menge der Sulkusflüssigkeit an. Es ergaben sich Korrelationen zwischen den Enzymkonzentrationen und dem Ausmaß des Stützgewebeverlustes. Bei 7 Patienten wurden über 20 Wochen lang mit gleicher Methodik die Effekte der parodontalen Initialtherapie auf die entsprechenden Enzymkonzentrationen der Sulkusflüssigkeit untersucht. Von 40 parodontalen Flächen zeigten 23 weiteren klinischen Attachmentverlust. In diesen Bereichen stieg der Gehalt an alkalischer und saurer Phosphatase, Arylsulfatase und beta-Glucuronidase in der Sulkusflüssigkeit an. Die Konzentrationen der untersuchten Enzyme in der Sulkusflüssigkeit könnten zur Aktivitätsbestimmung einer marginalen Parodontitis nutzbar sein.
OriginalarbeitSprache: DeutschNeben den bekannten Nebenwirkungen des Nifedipin können massive Gingivahyperplasien auftreten, deren Ursache nicht sicher geklärt ist. An Gingivafibroblasten wurde der Einfluß von Nifedipin auf das Wachstumsverhalten im Kurz- und Langzeitversuch (72 h/6 Wochen) untersucht. Als Stoffwechselparameter wurden Zellproliferation (#179H-Thymidineinbau, Zellzahl), Proteinsynthese, Proteoglykansynthese (#14C-Glukosamineinbau) und Vitalität (LDH-Freisetzung) quantitativ bestimmt. Im Kurzzeitversuch (72 h, 0,01-10 #181g/ml Nifedipin) fand sich nur ein signifikanter Anstieg der Zellteilungsrate (bis zu 1 #181g/ml Nifedipin). Der Langzeitversuch (1 #181g/ml Nifedipin) zeigte eine signifikante Erhöhung der Zellproliferation, die Proteoglykansynthese war vermindert. Diese Befunde sprechen für eine unmittelbare Stimulation der Fibroblastenproliferation durch Nifedipin.
OriginalarbeitSprache: DeutschFrühere Untersuchungen wiesen die Einschränkung der Sulkusleukozytenfunktion als möglichen diagnostischen Parameter bei Patienten mit generalisierter rasch fortschreitender Parodontitis (RPP) nach. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluß einer antibiotischen Therapie auf das klinische Bild und die Sulkusleukozytenfunktion zu untersuchen. Bei 21 Patienten mit RPP wurden die klinischen Parameter und die Leukozytenparameter am Tag vor und am 8. Tag bzw. bei 7 Patienten am 180. Tag nach antibiotischer Therapie (Metranidozal) bestimmt. Für die klinischen Parameter ergaben sich deutliche Unterschiede vor und nach der Therapie. Außerdem änderten sich die Werte der Sulkuszellzahl, -vitalität und -phagozytosefunktion signifikant. Die Anzahl der Sulkuszellen sank um die Hälfte ab, die Sulkuszellvitalität stieg um etwa 5 % und die Phagozytosekapazität um 10 % an. Während die Sulkuszellvitalität der Patienten nach Therapie die Werte der gesunden Vergleichsgruppe erreichte, war die Phagozytosefunktion noch um etwa 10 % vermindert.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Korrosionsverfahren der Amalgame gleicht in der Anfangsphase dem der Edelmetallegierungen. Wie bei diesen sinken die Anfangskorrosionsraten der Elemente schnell ab. Die Gesamtkorrosionsrate wird vom unedelsten Legierungsbestandteil (bei den Amalgamen ist dies das Zinn) bestimmt, während die Hauptbestandteile, die Edelmetalle Quecksilber und Silber, nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die abgegebenen Quecksilbermengen liegen auch bei frischen Füllungen deutlich unterhalb der Grenzwerte der WHO für die tägliche Aufnahme von Quecksilber. Der Stopfdruck besitzt keinen signifikanten Einfluß auf das Korrosionsverhalten.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 49 eugnathen, total bezahnten Probanden ohne Funktionsstörungen des orofazialen Systems wurde die statische Okklusion beim leichten Schließen und beim Pressen markiert. Der Vergleich von Anzahl und Lage der Kontakte ergab: Frontzähne, Prämolaren und Molaren sind quantitativ beim leichten Schließen an der Okklusion im Verhältnis 1 : 1,3 : 2,1 beteiligt. Beim Pressen entstehen zusätzliche Kontakte vor allem im Molarenbereich. In der Regel resultiert die individuelle Okklusion aus einer Kombination der möglichen Antagonistenbeziehungen: Schneidekante/Vestibulärfläche - Leiste/Palatinalfläche bei den Frontzähnen und Höckerspitze/Höckerabhang/Grat - Höckerabhang/Grat/Randleiste bei den Seitenzähnen. Es zeigt sich, daß Konzepte, welche die Zahl und die Lage der okklusalen Kontakte absolut vorschreiben, der intra- und interindividuellen biologischen Variationsbreite und der physiologischen Dynamik in der statischen Okklusion nicht gerecht werden.