OriginalarbeitSprache: DeutschDas Schaffen einer benetzbaren, retentiven Schmelzoberfläche bis in die Tiefe der Fissur ist für den Erfolg der Fissurenversiegelung von Bedeutung. Es ist jedoch fraglich, ob die verfügbaren Ätzmittel dies erreichen können. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Penetrationsvermögen mehrerer im Handel erhältlicher und zweier experimenteller phosphorsäurehaltiger Ätzmittel in vitro ermittelt und deren Wirkung an extrahierten Zähnen mit dem Rasterelektronenmikroskop (REM) überprüft. Ungeachtet ihrer Viskosität konnte keines der industriell hergestellten Präparate weiter als bis 17 % der Gesamttiefe in die Fissur eindringen. Hochvisköse Ätzmittel erzeugten wegen Luftblaseneinschlusses nur ein fleckiges Ätzmuster. Das laborgefertigte Ätzmittel mit einem Netzmittelzusatz konnte innerhalb einer Minute in die Fissur eindringen. Im REM zeigte sich auch in der Tiefe ein Ätzmuster, allerdings konnten Beläge an manchen Stellen die Wirksamekeit des Ätzmittels vermindern. Niedervisköse Ätzmittel mit einem Netzmittelzusatz können auch in tiefe Fissuren eindringen. Die Anwendungszeit muß aber mindestens 1 min betragen.