OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser experimentellen Untersuchung wurden Kombinationen von Materialien unterschiedlicher Viskosität zur einfachen Fissurenversiegelung verwendet und bezüglich der morphologischen Gegebenheiten und der Penetration in tiefe Fissuren miteinander verglichen. 40 extrahierte Molaren wurden nach Reinigung und Anätzen versiegelt. Bei 20 Molaren (Gruppe 1) wurde ein ungefüllter Versiegler appliziert, während bei weiteren 20 Molaren (Gruppe 2) eine Kombination aus einem Bondingmaterial und einem gefüllten Versiegler verwendet wurde. Je zehn Zähne pro Gruppe wurden mit einem Dentinadhäsiv vorbehandelt. Die Zähne wurden parallel zur Längsachse aufgetrennt und im Rasterelektronenmikroskop ausgewertet (Sekundär- und Rückstreuelektronenbild). Der ungefüllte Versiegler ließ sich sehr dünn auftragen, neigte jedoch zu Blasenbildung. Der gefüllte Versiegler war fast blasenfrei, bildete zum Schmelz hin aber oft eine kleine Stufe und lief nicht so dünn aus wie der ungefüllte Versiegler. Auch bei vorheriger Anwendung eines Dentinadhäsivs penetrierte der Versiegler nicht immer vollständig in tiefe Fissuren, Unterschiede zwischen den einzelnen Materialkombinationen ließen sich diesbezüglich nicht feststellen.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der provisorischen Versorgung nach Implantatinsertion ist neben der unbelasteten Einheilung der Implantate eine funktionelle und ästhetische provisorische Versorgung primäres Behandlungsziel. Insbesondere zum Ersatz einzelner Zähne im Frontzahnbereich ist ein festsitzendes Provisorium von Vorteil. Hierzu eignen sich Klebebrücken. Bei 23 Patienten wurden 39 temporäre Klebebrücken eingesetzt. Hiervon kam es bei 12 Brücken zu Gitterbrüchen. Durch Reparatur oder Neuanfertigung der gebrochenen Brücken ließ sich in der Regel innerhalb kürzester Zeit eine Neuversorgung durchführen. Die Überlebenswahrscheinlichkeit der Brücken betrug im therapeutisch angestrebten Versorgungszeitraum 81-89 %.
OriginalarbeitSprache: DeutschInnerhalb von 10 Jahren wurden 348 Klebebrücken eingegliedert, systematisch dokumentiert und regelmäßig nachuntersucht. Von den ersteingegliederten Brücken lösten sich im Beobachtungszeitraum 44 %. Etwa die Hälfte der Brücken konnte wieder eingeklebt werden. Die Kaplan-Meier-Schätzung ergab eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 53 % für den Zeitraum bis 5 Jahre nach Eingliederung. Berücksichtigt man die Möglichkeit der Wiederbefestigung und Neuanfertigung, so waren am Ende der Beobachtungszeit noch 74 % aller Zahnlücken mit Adhäsivbrücken versorgt. Als Einflußgrößen für das Erfolgs- bzw. Mißerfolgsverhalten wurden die Brückenlokalisation und die Gerüstvorbehandlung ermittelt: Frontzahnbrücken waren signifikant erfolgreicher als Seitenzahnbrücken und mit dem OVS-System#174 vorbehandelte Brücken hielten länger als sandgestrahlte Brücken. Karies und Parodontopathien traten selten auf.
OriginalarbeitSprache: DeutschFunktionelle Störungen des stomatognathen Systems werden heute unter dem Begriff der kraniomandibulären Störungen zusammengefaßt. Die einzelnen Funktionselemente des stomatognathen Systems können unterschiedlich betroffen sein. Beim kraniomandibulären Dysfunktionssyndrom signalisieren Schmerzen den Störfall. Bei ihm sind Okklusionsstörungen Ursache oder Mitursache für die Funktionsstörung. Ziel der Vorbehandlung ist eine funktionelle Äquilibrierung. Dabei steht beim kraniomandibulären Dysfunktionssyndrom die Schmerztherapie im Vordergrund der Inititaltherapie. Eine temporäre Versorgung leitet in eine Beobachtungsphase über, die einer "definitiven" Therapie vorausgeht. Die temporäre Versorgung betrifft in erster Linie die Okklusionstherapie.
OriginalarbeitSprache: DeutschDas Interesse am Bleichen von Zähnen ist in den letzten Jahren, nicht zuletzt wegen des allgemeinen Aufschwunges der sogenannten ästhetischen Zahnheilkunde, erneut gestiegen. In der vorliegenden Literaturübersicht werden verschiedene Bleichverfahren zum Aufhellen von Zähnen vorgestellt. Vor dem Einsatz solcher Methoden sollte man jedoch vor allem ihre Risiken kennen und die Grenzen des Möglichen beachten.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Einfluß provisorischer Zementierung auf die Haftung definitiver Zinkphosphatzemente wurde mit Druckscherversuchen und mittels Infrarotspektroskopie bestimmt. Die Vorbehandlung der Dentinoberfläche mit Zinkoxid-Eugenol-Präparaten schwächt den Verbund zwischen Dentin und Zinkphosphatzement signifikant um 44,3 %. Ursache dafür sind Verunreinigungen der Dentinoberfläche durch das Zinkoxid-Eugenol-Präparat, das infrarotspektroskopisch auch nach Reinigung anhand seines charakteristischen Absorptionsspektrums nachgewiesen werden konnte. Der Verbund zwischen Metalloberfläche und Zinkphosphatzement wird ebenfalls durch vorherigen Kontakt mit Zinkoxid-Eugenol-Präparaten geschwächt. Die Art der Oberflächenreinigung hat dabei einen signifikanten Einfluß auf das Ausmaß der Haftungsminderung. Organische Lösungsmittel, die einen Zinkeugenolatfilm auf der Metlloberfläche bilden, haben visuell scheinbar den besten Reinigungseffekt, schwächen jedoch den Verbund zwischen Metalloberfläche und Zinkphosphatzement hochsignifikant um bis zu 57,2 %.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie statistische Überlebenswahrscheinlichkeit adhäsivprothetischer Versorgungen ist geringer als diejenige von kronengetragenen Restaurationen. Dennoch ist die Adhäsivprothetik als Langzeitversorgung zu werten. Der empfohlene Einsatz der Adhäsivprothetik gründet sich auf Noninvasivität des Verfahrens, nicht jedoch auf seinen grundsätzlich temporären Charakter. Der Begriff der Semipermanenz ist eine Contradictio in se. Eine semantisch sinnvollere Nomenklaturfindung wird vorgeschlagen.
OriginalarbeitSprache: DeutschInlaykavitäten extrahierter menschlicher Molaren wurden mit akklusal nicht verstärkten Füllungen auf UDMA-Basis, mit okklusal durch ein Hybridkomposit verstärkten Füllungen auf UDMA-Basis sowie provisorischen Inlays auf UDMA- und PMMA-Basis versorgt. Nach 14tägiger Exposition der Proben in synthetischem Speichel und mechanischer Wechselbelastung wurden die Restaurationen bezüglich ihrer morphologischen Gegebenheiten und ihrer Randdichtigkeit untersucht. Im Probenquerschnitt waren bei den Restaurationen auf UDMA-Basis "pilzartige" Vorwölbungen, positive Stufenbildung an den Kavitätenrändern, Spalten an den Füllungsrändern, Hohlräume im Füllungskörper oder Auflockerungen des temporären Befestigungsmaterials sichtbar. Die provisorischen Inlays afu PMMA-Basis waren nicht über die Kavitätenoberfläche vorgewölbt, zeigten keine Stufen an den Kavitätenrändern, keine Spalten an den Füllungsrändern und keine Auflockerung des temporären Befestigungsmaterials. Alle Restaurationen ließen jedoch nach mechanischer Belastung eine Farbstoffpenetration bis zum Kavitätenboden oder ins Dentin erkennen.
OriginalarbeitSprache: DeutschDieses Konsensus-Papier erläutert wichtige Einzelheiten der im gleichen Heft abgedruckten DGZMK-Stellungnahme "Klebebrücken".
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurde geprüft, ob mit der Laser-Doppler-Flußmessung die Wirkung axialer Druckbelastungen auf die Durchblutung des Zahnpulpengewebes untersucht werden kann. Dazu wurde an einem Unterkieferincisivus während apikaler Impression simultan die axiale Belastung des Zahnes und die Durchblutung der Pulpa gemessen. Die durch kurzzeitigen Kaudruck erzeugte Belastung des Zahnes wurde mit Dehnungsmeßstreifen und die Durchblutung der Pulpa mit dem Laser-Doppler-Verfahren nichtinvasiv gemessen. Mit Hilfe einer speziellen Aufbißschiene konnte ein reproduzierbarer Kaudruck erzeugt werden. Diese axiale Druckbelastung induzierte eine jeweils synchrone Reduktion des Blutflusses auf ca. 70 %. Diese Flußreduktion entsteht durch eine Geschwindigkeitsabnahme der Erythrozyten auf ca. 40 %. Mit Laser-Doppler-Flußmessungen kann die stenotische Wirkung starker apikaler Impressionen nichtinvasiv untersucht werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird über komplexe Schädigungen des Viszerokraniums unter besonderer Berücksichtigung der Zahnkeime und Kiefer im Rahmen der Genese von Lippen-Kiefer-Gaumen(LKG)-Spalten im Tierexperiment berichtet. Die Spaltinduktion erfolgte an Wistarrattenfeten (n = 41), deren Muttertiere am 14. Tag der Gestation 200 mg/kg Procarbazin erhielten. Nach histologischer Aufarbeitung ihrer Köpfe mittels 20 vertikaler Stufenschnitte des Viszerokraniums ergaben sich Nichtanlagen bzw. starke Retardierungen von Zahnkeimen im Frontzahnbereich in 66 % der Fälle im Oberkiefer (OK) und 73 % der Fälle im Unterkiefer (UK). Im Molarenbereich war ihr Anteil mit 29 % im OK und 44 % im UK geringer. Weitere Störungen waren in 66 % Brachygenien bzw. Hypoplasien des UK und in 95 % ein Ossitkationsrückstand der Kiefer. Klinisch ist mit einer erhöhten Rate von Zahnschädigungen und Kieferanomalien bei Spaltträgern zu rechnen. Sie müssen im Rahmen der Rehabilitation berücksichtigt werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der Untersuchung des Verschleißes an Füllungsmaterialien ist es wünschenswert, Oberflächenveränderungen auch metrisch zu erfassen. Ziel dieser Studie war, die Eignung verschiedener optoelektronischer Systeme zur Vermessung solcher Veränderungen zu prüfen. Dazu wurde an Hybridkomposit-Prüfkörpern mit Hilfe eines 2-Körper-Abrasionssystems in vitro ein Abrieb simuliert. Die Höhe der Abtragungen wurde parallel durch Gewichtsmessung, durch Schatten-Moiré-Vermessung mit Phasenshift sowie durch die Vermessung mit projizierten Linien bestimmt. Während die Ergebnisse der beiden ersten Verfahren übereinstimmten, konnte bei der Vermessung mit projizierten Linien keine hinreichende Genauigkeit erreicht werden. Die Studie zeigt, daß das rechnergestützte Schatten-Moiré-Verfahren eine geeignete Methode zur berührungsfreien Erfassung verschleißbedingter Oberflächenveränderungen darstellt. Dabei ist eine Beurteilung der Materialoberfläche in einem variablen Meßbereich mit hoher Auflösung möglich. Ein Einsatz dieses Verfahrens in klinischen Untersuchungen ist daher bei geeigneter Positionierung der Replikas denkbar und sinnvoll.
OriginalarbeitSprache: DeutschPlanung und Vorbereitung einer definitiven prothetischen Versorgung haben einen entscheidenden Einfluß auf die Qualität des Endergebnisses. In komplexen Fällen mit kombinierten Behandlungen (Parodontologie, Kieferorthopädie, Implantologie, Prothetik) beträgt die Behandlungsdauer Monate, nicht selten auch 1 - 2 Jahre. Um den Patienten während derart langer Zeiträume berufs- und gesellschaftsfähig zu erhalten, sind laborgefertigte Interimskronen bzw. -brücken die Methode der Wahl. Es werden die Indikationen im Vergleich zum direkten Verfahren, diagnostische und therapeutische Funktionen und die an Interimsbrücken zu stellenden Anforderungen besprochen. Verschiedene technische Verfahren einschließlich der Metallarmierung werden dargestellt. Abschließend werden das Vorgehen beim Ein- und Ausgliedern sowie die Probleme der zeitlichen Organisation angesprochen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer klinisch-elektromyographischen Studie wurden bei 20 Patienten die Auswirkungen unilateraler Okklusionsstörungen auf die Muskelaktivität untersucht. Dabei zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Patienten mit okklusalen Interferenzen und solchen mit ausgeglichener Okklusion. Bei einseitiger Nonokklusion war die größere Muskelaktivität immer auf der besser abgestützten Seite festzustellen. Weiterhin zeigten vergleichende Messungen bei fünf "Schmerzpatienten", daß bei parafunktionellen Aktivitäten und bei Schmerzen andere Regelmechanismen vermutet werden müssen als bei schmerzfreien Personen.
OriginalarbeitSprache: DeutschAnhand theoretisch-experimenteller Modelle wird gezeigt, daß durch Messung der Impedanzdifferenz bzw. des Impedanzgradienten die Wurzelkanallänge endometrisch sicher bestimmt werden kann. Als mathematisch ableitbare Punkte der Meßkurven stellen sich Maximum bzw. Wendepunkt im Bereich zwischen Konstriktion und Foramen dar. Die neuen Endometriegeräte Apit und Root ZX können zwar diese Punkte nicht darstellen, da sich ihre Apexanzeige an einem Absolutwert orientiert. Ergebnisse klinischer Messungen an 60 Wurzelkanälen zeigen jedoch, daß bei der Röntgenkontrolle der apikal Meßpunkt, wenn von der endometrisch bestimmten Länge 0,5 mm subtrahiert werden, bei beiden Endometriegeräten bei rund 95 % 0,3 mm vor dem Apex zu liegen kommt.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 100 extrahierten Zähnen (52 amalgamgefüllte Zähne, 48 amalgamfreie Zähne) wurde die Quecksilberkonzentration der Pulpa bestimmt. Bei amalgamfreien Zähnen fanden sich Quecksilber-Werte unter 0,2 #181g/kg Gewebe, amalgamgefüllte Zähne wiesen signifikant erhöhte Hg-Werte zwischen 0,2 #181g/kg - 3808 mg/kg auf. Amalgamgefüllte Zähne mit Unterfüllungen zeigten signifikant geringere Hg-Werte (p = 0,0039) als Zähne ohne Unterfüllungen. Es ergab sich eine signifikante Korrelation zwischen Tiefe der Kavität und der Quecksilberkonzentration der Pulpa (Trend-Test: p = 0,017). Hohe Quecksilberkonzentrationen beeinflußten die Vitalität der Pulpa nicht.
OriginalarbeitSprache: DeutschEine Einstückgußprothese kann als Sofortersatz indiziert sein, wenn sie zur definitiven Versorgung ohnehin vorgesehen ist. Der Vorteil dieser Ausführungsform der gußklammerverankerten Modellgußbasis besteht vor allem darin, daß eine provisorische Versorgung nicht erforderlich ist. Als Nachteile gelten die erhöhte Schwierigkeit bei der Anfertigung des Zahnersatzes als auch die Notwendigkeit späterer Korrekturmaßnahmen. An Hand von 170 Soforteinstückgußprothesen und 505 "Spät"-versorgungen, die als Kontrollgruppe dienten, werden die Verweildauer der Konstruktionen als auch ihr Korrekturbedarf dargestellt. Es zeigte sich, daß die Immediatversorgungen zwar häufiger korrigiert werden müssen, ihre Haltbarkeit den "Spät"-versorgungen aber keineswegs nachsteht.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Universalprüfmaschine wurden Abscherversuche zwischen unterschiedlich vorbehandelten Kompositproben und einem dualhärtenden Befestigunskomposit vorgenommen. Die höchsten Abscherwerte ergaben sich bei den Probenoberflächen, die mit einem Feinkorndiamanten angeschliffen, mit dem Luft/Wasser-Spray gereinigt, kurz in 70%igen Alkohol getaucht und mit einem Bonding-Agent versehen wurden. Dieses Vorgehen kann zur Vorbehandlung von Kompositinlay-Inneneiten empfohlen werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs ist fraglich, ob Glasionomerzemente als Wurzelfüllmaterial aufgrund dentinhaftender Eigenschaften zu einer dichten Wurzelfüllung führen. In der vorliegenden In-vitro-Studie wurde die Dichtigkeit von Ketac Endo im Vergleich zu AH 26 in Kombination mit lateraler Kondensation und Zentralstifttechnik mittels eines Farbpenetrationstests untersucht. Nach Anfertigung von seriellen Querschnitten der wurzelgefüllten Zähne erfolgte sowohl eine Auswertung der Penetrationstiefe als auch der angefärbten Kreisbogensegmente auf beiden Seiten jeden Schnittes. Die statistische Analyse ergab eine signifikant höhere Farbstoffpenetration für die mit Ketac Endo gefüllten Zähne unabhängig von der Fülltechnik.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Studie war es, die Randqualität von zervikalen Füllungen aus lichthärtenden Glasionomerzementen (GIZ) mit denen selbsthärtender Systeme zu vergleichen. In Rinderzähne wurden Zahnhalskavitäten präpariert, deren apikaler Rand im Dentin lag. Die GIZ-Unterfüllungsmaterialien (Fuji Lining LC, Photac Bond, Vitrebond, XR Ionomer) und Füllungsmaterialien (Fuji II LC, Compoionomer) wurden appliziert und nach Angaben der Hersteller polymerisiert. Nach Präparation einer Abschrägung im Schmelz wurden Schmelz und Unterfüllungsmaterialien für 30 s geätzt und ein Kompositfüllungsmantel (Silux Plus) appliziert. Als Kontrollen dienten Füllungen mit selbsthärtenden GIZ (Ketac Bond und Ketac Fil). Die 8 Füllungen in jeder Gruppe wurden 5000 thermischen Wechselbelastungen unterzogen (5°C und 55°C). Die Randqualität aller Füllungen wurde im REM und mittels Farbpenetration ausgewertet und einer statistischen Analyse (Mann-Whitney-Test) unterzogen. Randundichtigkeiten wurden mittels Farbepenetraion häufiger (p 0,05) bei Unterfüllungen mit XR Ionomer und Photac Bond als bei Fuji Lining LC, Vitrebond und Ketac Bond festgestellt. Hingegen war zwischen den Füllungsmaterialien kein signifikanter Unterschied feststellbar. Die wenigsten Randspalten im REM wurden bei den lichthärtenden Füllungsmaterialien (Fuji II LC und Compoionomer) (p 0,005) nachgewiesen. Die anwendungsbezogenen Vorteile der lichthärtenden GIZ gegenüber den selbsthärtenden Systemen sind nur teilweise mit vergleichbaren oder besseren Randqualitäten gekoppelt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Leistungsfähigkeit fünf verschiedener Titangießsysteme wurde bezüglich des Formfüllungsvermögens, der Hohlraumbildung in typisch dentalen Gußobjekten und der Randschichtaufhärtung von Stufenkeilen untersucht. Die Formfüllung von Testscheiben nach Meyer et al. erwies sich bei 3 Systemen als optimal. Bei Kronen und Brücken zeigten sich einzelne Defekte im Kronenrandbereich bei allen Systemen. Kein Gießgerät konnte reproduzierbar röntgenologisch porenfreie Gußobjekte liefern. Alle Stufenkeile zeigten Randschichtaufhärtungen. Somit kann der von konventionellen Legierungen bekannte Qualitätsstandard zur Zeit noch nicht erreicht werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschUnterschiedliche, im zahntechnischen Labor und industriell hergestellte Keramiken auf Feldspat- und Al2O3-Basis sowie sog.Glaskeramiken werden heute dem Zahnarzt zur Herstellung von Inlays und Veneers angeboten. Diese Keramiken werden mit verschieden viskösen Befestigungskompositen mittels Adhäsiv-Technik an Schmelz und Dentin befestigt. Umfangreiche werkstoffkundliche Untersuchungen lassen Unterschiede zwischen einzelnen Systemen erkennen. Insgesamt scheinen jedoch das Befestigungskomposit und eine mögliche Abrasion am Gegenzahn Schwachpunkte dieser Behandlungsmethoden zu sein, wobei die klinische Relevanz werkstoffkundlicher Untersuchungen diskutiert wird. Klinische Untersuchungen zeigen im Vergleich zu konventionellen Restaurationsverfahren nach 3 bis 5 Jahren für bestimmte Systeme und Indikationen gute Ergebnisse. Diese können daher als wissenschaftlich anerkannte Behandlungsmethoden gelten. Für andere Systeme liegen vielversprechende Ergebnisse über kürzere Beobachtungszeiten vor, unabhängige Studien über 3 bis 5 Jahre gelten jedoch als die Mindestvoraussetzung für eine Anerkennung als wissenschaftliche Behandlungsmethode. Für Veneers ist das wissenschaftliche Erkenntnismaterial wesentlich geringer als für Keramik-Inlays, so daß Verblendschalen augenblicklich nur als eine semipermanente Lösung angesehen werden können. Beide Therapieverfahren - Keramik-Inlays und Veneers - sind technisch äußerst aufwendig und "techniksensibel", d.H. ihr Erfolg hängt entscheidend von der strikten Beachtung der Indikation (z.B. schmelzbegrenzte Kavität, gute Zahnpflege) und aller Regeln der Präparation, Herstellung und Eingliederung ab.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür die langfristige Prognose von Verletzungen im dento-alveolären Bereich, insbesondere den Erhalt von traumatisierten Zähnen, kommt der sachgerechten Primärversorgung große Bedeutung zu. Die folgende Übersicht stellt bei typischen Verletzungsmustern die entsprechenden therapeutischen Schritte für den Erstbehandler zusammen. Dabei wird deutlich, daß die bei schweren Zahnverletzungen wie Luxationen oder Wurzelfrakturen initial getroffenen Maßnahmen oft nur als Erhaltungsversuch gewertet werden können, dessen Erfolg von der lokalen Regenerationsfähgkeit abhängig ist und bei Komplikationen eine differenzierte Folgebehandlung nach sich ziehen muß. Eine langfristige Betreuung dieser Patienten ist damit zwingend notwendig.
OriginalarbeitSprache: DeutschBedingt durch die Erweiterung des therapeutischen Spektrums der Zahnerhaltungskunde während der letzten beiden Jahrzehnte werden heute mehr und mehr komplexe Behandlungen durchgeführt, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken. Dies gilt sowohl für die Füllungstherapie als auch für die Endodontie und Parodontologie. Während vieler dieser umfangreichen Behandlungen ist ein provisorische Versorgung erforderlich, die wesentlich zum Erfolg bzw. Mißerfolg beitragen kann. Materialwahl und Herstellung des Provisoriums sollten deshalb sorgfältig erfolgen, wobei die Art der Interimsversorgung bestmöglich auf die jeweilige Situation abgestimmt sein sollte.