OriginalarbeitSprache: DeutschUnterschiedliche, im zahntechnischen Labor und industriell hergestellte Keramiken auf Feldspat- und Al2O3-Basis sowie sog.Glaskeramiken werden heute dem Zahnarzt zur Herstellung von Inlays und Veneers angeboten. Diese Keramiken werden mit verschieden viskösen Befestigungskompositen mittels Adhäsiv-Technik an Schmelz und Dentin befestigt. Umfangreiche werkstoffkundliche Untersuchungen lassen Unterschiede zwischen einzelnen Systemen erkennen. Insgesamt scheinen jedoch das Befestigungskomposit und eine mögliche Abrasion am Gegenzahn Schwachpunkte dieser Behandlungsmethoden zu sein, wobei die klinische Relevanz werkstoffkundlicher Untersuchungen diskutiert wird. Klinische Untersuchungen zeigen im Vergleich zu konventionellen Restaurationsverfahren nach 3 bis 5 Jahren für bestimmte Systeme und Indikationen gute Ergebnisse. Diese können daher als wissenschaftlich anerkannte Behandlungsmethoden gelten. Für andere Systeme liegen vielversprechende Ergebnisse über kürzere Beobachtungszeiten vor, unabhängige Studien über 3 bis 5 Jahre gelten jedoch als die Mindestvoraussetzung für eine Anerkennung als wissenschaftliche Behandlungsmethode. Für Veneers ist das wissenschaftliche Erkenntnismaterial wesentlich geringer als für Keramik-Inlays, so daß Verblendschalen augenblicklich nur als eine semipermanente Lösung angesehen werden können. Beide Therapieverfahren - Keramik-Inlays und Veneers - sind technisch äußerst aufwendig und "techniksensibel", d.H. ihr Erfolg hängt entscheidend von der strikten Beachtung der Indikation (z.B. schmelzbegrenzte Kavität, gute Zahnpflege) und aller Regeln der Präparation, Herstellung und Eingliederung ab.