OriginalarbeitLanguage: GermanIm Zeitraum von 1993 bis 1997 wurde bei 112 Patienten (93 weibliche, 19 männliche, Durchschnittsalter 37,7 Jahre) mit Diskusverlagerungen und -perforationen, Arthrosis deformans sowie andere Kiefergelenkerkrankungen eine arthroskopische Diagnostik und Therapie durchgeführt (119 Gelenke). Die Nachbeobachtungszeit betrug durchschnittlich 25 Monate (3 bis 48 Monate). Die Ergebnisse aus den Jahren 1993 - 1997 wurden teils retrospektiv, teils prospektiv ausgewertet. Die Arthroskopie des Kiefergelenkes erlaubte bei 97% der Patienten eine exakte Diagnosestellung sowie stets die Feststellung des Schädigungsgrades. Die arthroskopische Lavage kann andere diagnostische Maßnahmen (zum Beispiel die Magnetresonanztomographie) erübrigen. Ein zusätzlicher therapeutischer Effekt auf die Schmerzsymptomatik sowie die Funktion durch die arthroskopische Lyse- und Lavagetechnik wurde in Übereinstimmung mit der Literatur bei 60 bzw. 58% unserer Patienten erzielt. Daher sollte dieses Verfahren erwogen werden, wenn a) die klinische und bildgebende Diagnostik nicht zu einer exakten Diagnose führen oder b) konservative Therapiemaßnahmen in diesen Fällen keine Beschwerdebesserung bringen.