ChirurgieSeiten: 1143, Sprache: DeutschManneking, H. / Klein, M. / Hell, B. / Bier, JürgenGesichtsepithesen kommen bei der Rehabilitierung von kongenitalen oder durch Tumor, Trauma bzw. Infektion entstandenen Gesichtsdefekten sowohl als Alternative wie auch als Ergänzung zu plastisch-operativen Rekonstruktioneu zum Einsatz. Besonders in Regionen mit filigranen anatomischen Strukturen, wie im Bereich der Nase, der Orbita und des Ohres, lassen sich Defekte plastisch- rekonstruktiv oft nur durch eine Vielzahl von operativen Schritten mit teils unbefriedigenden kosmetischen Ergebnissen decken. Moderne Materialien (PMMA-Kunststoffe und Silikone) und Verankerungsformen, z. B. durch osseointegrierte extraorale Implantate, machen die Epithetik zu einem ästhetisch befriedigenden und im Halt sicheren Verfahren, mit dem heutzutage selbst größere Gesichtsteile prothetisch ersetzt werden können und das so zur psychosozialen Rehabilitierung der betroffenen Patienten beiträgt.
Schlagwörter: Defektdeckung, Epithese, Osseointegration, Implantat, Computertomographie
ZahnerhaltungSeiten: 1155, Sprache: DeutschKamann, W. K.Die klassischen Biomaterialien für die Versorgung von Foramen-caecum-Kavitäten an oberen mittleren und seitlichen Schneidezähnen sind Amalgam und Komposit. Die 1992 vom damals zuständigen BGA ausgesprochene Indikationseinschränkung für das Amalgam und die den Komposits immanenten Unzulänglichkeiten lassen die Verwendung der Goldhämmerfüllung in dieser Kavitätenklasse wieder aktuell erscheinen. Die Technik der Goldhämmerfüllung für die Versorgung von Kavitäten auf der Palatinalfläche von Frontzähnen wird dargestellt.
Schlagwörter: Füllungstherapie, Foramen caecum, Goldhämmerfüllung
ProthetikSeiten: 1165, Sprache: DeutschPröbster, Lothar / Groten, M. / Girthofer, S. / Obergfell, S.Konventionell zementierte Kronen und Brücken Kronen mit Celay: Die klinischen Erfahrungen mit konventionell zementierten vollkeramischen Kronensystemen waren bis Ende der 80er Jahre unbefriedigend. 1989 wurde mit InCeram (Fa. Vita, Bad Säckingen) eine neue Aluminiumoxidkeramik eingeführt. Hierbei handelt es sich um ein Material, bei dem zunächst ein Kronen- oder Brückengerüst aus einem feinkörnigen Aluminiumoxidschlicker modelliert wird, das dann gesintert und anschließend mit einem Spezialglas infiltriert wird. Das so gewonnene Kernmaterial weist die höchste Biegefestigkeit aller am Markt befindlichen Dentalkeramiken auf. Die Bruchfestigkeit von Einzelkronen aus In-Ceram kommt der von metallkeramischen Kronen nahe. Ein Nachteil der konventionellen In- Ceram-Technik, die mit dem Schlickerverfahren arbeitet, besteht darin, daß durch die notwendigen Sinter- und Infiltrationsprozesse sehr lange Wartezeiten von bis zu 8 Stunden entstehen. Durch die Entwicklung einer industriell gefertigten, schleifbaren (machinable) Aluminiumoxidkeramik können nun mit Hilfe des Celay-Verfahrens Kronen und auch Brücken im Kopierschleifverfahren hergestellt werden. Für Frontzahnkronen steht neuerdings auch eine schleifbare Spinellkeramik mit höherer Transparenz zur Verfügung, für die aber noch keine klinischen Daten vorliegen.
Schlagwörter: Celay, Kopierschleifen, Adhäsivtechnik, keramische Restaurationen, Krone, Brücken
KinderzahnheilkundeSeiten: 1177, Sprache: DeutschJohnson, B. E.Der Beitrag beschreibt die beidseitige Distalisation der Oberkiefermolaren im Rahmen der Behandlung einer dental bedingten Malokklusion der Klasse II mit einer Plattenapparatur, die die Charakteristika einer herausnehmbaren Apparatur mit denen von fest zementierten Molarenbändern und eines Zervikalheadgears verbindet. Diese Kombination der Kraftsysteme sorgt für eine körperliche Distalbewegung der Molaren in Fällen, in denen die Zahnbogenlänge durch Mesialdurchbruch oder Mesialwanderung der Molaren verlorengegangen ist. Das vorgestellte Apparatursystem ist eine konservative, verläßliche Technik, die sowohl bei Jugendlichen als auch bei erwachsenen Patienten zur Platzbeschaffung im Oberkiefer eingesetzt werden kann.
Schlagwörter: Platten-Zervikalheadgear-Kombination, Oberkiefer-Engstand, Distalisation der Molaren, Angle-Klasse II
ParodontologieSeiten: 1189, Sprache: DeutschRaylander, H.Die subgingivale Ausbreitung der Mikroorganismen ist der wichtigste ätiologische Faktor für das Fortschreiten einer Parodontalerkrankung. Mehrere Faktoren scheinen das Ergebnis einer Parodontaltherapie in schweren Fällen zu beeinflussen, z.B. die Compliance des Patienten, sein Allgemeinzustand, das Rauchen, die Plaquekontrolle oder die Erfahrung des Therapeuten. Mit Hilfe von chirurgischen Techniken können diejenigen Zähne erfolgreich erhalten werden, die bei der Initialuntersuchung noch als hoffnungslos eingestuft wurden. Die in letzter Zeit neu entwickelten chirurgischen Verfahren und Materialien erlauben eine nahezu vollständige Wiederherstellung des verlorengegangenen Parodontalapparats. Es ist wichtig, die Behandlungsmöglichkeiten der hoffnungslosen, aber strategisch notwendigen Zähne sorgfältig zu prüfen, bevor über eine Extraktion entschieden wird.
Schlagwörter: Parodontaltherapie, konservative Behandlung, Parodontalchirurgie, parodontale Regeneration
FotografieSeiten: 1201, Sprache: DeutschBecker, J.Um das Risiko biologischer Schäden durch Röntgenstrahlen zu minimieren, sollte die durch eine Röntgenuntersuchung bedingte Strahlenexposition so weit wie möglich eingeschränkt werden. Unter den verschiedenen Möglichkeiten zur Verringerung der Strahlenexposition bei enoralen Röntgenaufnahmen stellt die Einblendung des Nutzstrahlfeldes die einfachste Methode dar, ohne daß die diagnostische Bildinformation nachteilig beeinflußt wird. Mit einem neuen Rechteckblendensystem (window-x-ray- System) steht jetzt ein weiteres, für Langtubusgeräte universell einsetzbares System zur Verfügung, das bei der enoralen Röntgendiagnostik mit Zahnfilmen im Format 3 x 4 cm eine Reduktion der Strahlenexposition um ca. 44 % und bei Filmen im Format 2 x 3 cm eine Reduktion um ca. 69 % ermöglicht. Durch entsprechende Filmhalter kann dieses Blendensystem auch bei enoralen Sensoren für die digitale Röntgentechnik zur Einblendung des Nutzstrahlfeldes eingesetzt werden.
Schlagwörter: Röntgenstrahlen, Strahlenexposition, Rechtecktubus, Zahnfilm
VerschiedenesSeiten: 1215, Sprache: DeutschDüker, JürgenÜberzählige dysplastische Zähne im linken Tuber: Auf der Panoramaschichtaufnahme (Abb. 1 a und b) fallen im Bereich des linken Tubers zahnähnliche Strukturen auf. Die Krone des Zahnes 28 ist durch Karies völlig zerstört.
Schlagwörter: Röntgenbild-Atlas, Überzählige Zähne
AnästhesieSeiten: 1217, Sprache: DeutschWandtke, K.Der Zahnarzt ist im Notfall verpflichtet, ärztliche Hilfe zu leisten - immer! Untätigkeit und/oder Unfähigkeit können rechtliche Konsequenzen haben, wobei gegenüber den eigenen Patienten strenge Anforderungen gelten. Maßgeblich sind jeweils die konkreten Umstände des Einzelfalls. Die rechtliche und die persönliche Verantwortlichkeit des Zahnarztes sind untrennbar miteinander verknüpft, und hier ist der Zahnarzt hauptsächlich auf sich allein gestellt. Er muß seine persönliche Situation richtig beurteilen und hinsichtlich folgender Fragen geeignete Maßnahmen treffen: Von welcher Art sind die Risiken in meiner Praxis (Patientenprofil und Tätigkeitsschwerpunkt)? Werden mögliche Risiken rechtzeitig erkannt (Anamnese)? Werden die wesentlichen Patientendaten geordnet und vollständig erfaßt, regelmäßig aktualisiert und überwacht (Praxisorganisation)? Bin ich ausreichend vorbereitet (Qualifikation, regelmäßige Fortbildung, Schulung des Personals, Ausstattung)? Die Frage, ob der Zahnarzt seiner Verantwortung gerecht geworden ist, läßt sich nach bestehender Sach- und Rechtslage leider erst definitiv beantworten, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Schlagwörter: Notfall, Risikopatient, Erste Hilfe, Sorgfaltspflicht, Aufklärungspflicht
MaterialkundeSeiten: 1221, Sprache: DeutschJäger, K. / Stern, M. / Wirz, J.Das Ziel der vorliegenden Arbeit bestand darin, bei 25 Patienten 80 Laminates mit einer klinischen Verweildauer in der Mundhöhle von 1 bis 7 Jahren kritisch zu bewerten. Als Parameter fanden Paßgenauigkeit, Verfärbungen, Frakturen, Rißbildung und Keramikabplatzungen Eingang in die Studie. Außerdem wurden die Patienten nach ihrer persönlichen Meinung befragt. Es zeigte sich, daß die Laminate-Technik die klinische Reifeprüfung bestanden hat. Die bei Keramikinlays zu beobachtende Desintegration des Befestigungsmaterials konnte bei den Laminates nicht in diesem Ausmaß festgestellt werden. Die Demarkationen blieben dank reiner Schmelz-Adhäsiv-Technik auch längerfristig intakt. Die übrigen obengenannten Mängel sind zahlenmäßig mit anderen Keramikrestaurationen vergleichbar und führten nur in einem Fall zur Neuanfertigung. Die In-vivo-Untersuchung bestätigte, daß die sehr guten ästhetischen Resultate nicht nur unmittelbar nach der Inkorporation erzielt werden, sondern auch längerfristig erhalten bleiben. Laminates sind praxisreif.
Schlagwörter: Laminat, Keramikschale, Veneer, Paßgenauigkeit, klinische Mängel
VerschiedenesSeiten: 1234, Sprache: DeutschBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, Plattenepithelkarzinom auf Leukoplakie
VerschiedenesSeiten: 1235, Sprache: DeutschBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankung, Major-Aphte
PraxismanagementSeiten: 1261, Sprache: DeutschSchall, S.Die Schwierigkeiten bei der Berechnung bestimmter Gebührennummern in der GOZ sind nicht in einem Beitrag abzuhandeln. Die Flut der Briefe, in denen man sich dem Patienten zuliebe mit den kostenerstattenden Stellen auseinandersetzt, wird immer größer. Viele Gerichte haben sich inzwischen mit der unzureichend formulierten GOZ auseinandergesetzt - leider nicht immer zum Vorteil der Zahnärzteschaft.
Schlagwörter: Abrechnung, Gerichte
PraxismanagementSeiten: 1263, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoSteigende Kostenbelastungen der zahnärztlichen Praxis führen dazu, daß die Erhebung einer Vorschußforderung auf das zahnärztliche Honorar in Erwägung zu ziehen ist. Dies ist jedoch nach dem Wortlaut des Gesetzes nicht vorgesehen und deshalb strittig. Die (privat-)zahnärztliche Behandlung unterliegt dem Dienstvertragsrecht nach Paragraph 611 ff. BGB. Nach Paragraph 614 BGB ist die Vergütung erst nach der Leistung der Dienste zu entrichten. Demzufolge hat der Zahnarzt grundsätzlich keinen Anspruch auf eine Vorschußzahlung.
Schlagwörter: Rechtsfragen, Vorschuß
PraxismanagementSeiten: 1265, Sprache: DeutschDornbusch, H.-L.Schon seit 1987 wird selbstgenutztes Wohneigentum steuerlich gleich behandelt, egal, ob es sich dabei um eine Eigentumswohnung bzw. ein Einfamilienhaus handelt oder ob es Teil eines Zwei- oder Mehrfamilienhauses ist. Im Zuge dieser gesetzlichen Neuregelung (Wohneigentumsförderungsgesetz - WohneigFG) wurde die Besteuerung des Nutzungswerts der selbstaenutzten Wohnung im eigenen Haus abgeschafft. Seither muß niemand mehr für die Nutzung der eigenen Wohnung Steuern zahlen. Die steuerliebe Förderung erfolgt als Sonderausgabenabzug nach Paragraph 10e ESTG.
Schlagwörter: Steuerrecht, Wohneigentum, Neuregelung