ChirurgieSeiten: 1597, Sprache: DeutschEbeleseder, Kurt AloisEine Negativauslese von 17 stark beweglichen Frontzähnen mit fraglichen Erhaltungschancen nach Fraktur bzw. erheblicher Verkürzung der Wurzel wurde mit der Stiftschraube nach Wirz stabilisiert. Die Indikationsstellung wurde auh auf schräg verlaufende Kronen-Wurzel- Frakturen ausgedehnt. Nach durchschnittlich 8 Monaten waren von 17 Zähnen 16 erhalten und in Funktion geblieben. Im Vergleich konnte gezeigt werden, daß bei stabilisierten Wurzelfrakturen für erhöhte Mobilität und Alveolarknochenverlust die Kommunikation des Bruchspaltes mit dem Oralmilieu eine entscheidene Rolle spielt. Trotzdem können auch solche Zähne noch über längere Zeit in toto erhalten werden. Als alternative Methoden zur Stabilisierung von Wurzelfrakturen oder -verkürzungen kommen je nach Situation Zugschrauben im Sinne von Luhr, das autoalloplatische Implantat nach Kirschner oder eine gewöhnliche Schienung mit Draht und Komposit in Frage.
Schlagwörter: Wurzelfraktur, innere Schienung, Transfixation, Zahntrauma
ZahnerhaltungSeiten: 1613, Sprache: DeutschAttin, Thomas / Hellwig, E. / Kaletsch, H.In einer retrospektiven Querschnittsunter- suchung wurden die Erfolgsaussichten von direkten Pulpaüberkappungen aus den Studentenkursen der Zahnerhaltung klinisch beurteilt. Im Jahre 1991 wurden 171 Patienten einbestellt, bei denen in den Jahren 1985 bis 1987 direkte Überkappungen nach der abschließenden Exkavation einer profunden Karies durchgeführt worden waren. Die direkten Überkappungen waren ausschließlich bei klinisch symptomfreien Zähnen standartdisiert durchgeführt worden. Als Überkappungsmaterial diente Calxyl. Von den einbestellten Patienten erschienen 69 zu einer klinischen Kontrolluntersuchung. Insgesamt wurden bei diesen Personen 77 Zähne (14 Front- und 63 Seitenzähne) beurteilt. Von den 77 Zähnen waren aufgrund pulpitischer Beschwerden 6 Zähne extrahiert und weitere 11 Zähne wurzelbehandelt worden. Die Beschwerden traten in den ersten 12 Monaten nach erfolgter Überkappung auf. Von den 60 verbliebenen reagierten bei der Kontrolluntersuchung 58 sensibel; sie waren beschwerdefrei und nicht perkussionsempfindlich. 2 Zähne wiesen röntgenologisch eine apikale Aufhellung auf. Bei enger Indikationsstellung sind die Erfolgsaussichten direkter Pulpaüberkappungen nach Entfernen einer Caries profunda sehr gut.
Schlagwörter: konservative Pulpabehandlung, direkte Überkappung, Kalziumhydroxid
ProthetikSeiten: 1625, Sprache: DeutschBarrack, G.Die säuregeätzte und mittels Kunststoff befestigte Brücke wurde 1980 unter der Bezeichnung Marylandbrücke vorgestellt. Die zugrundeliegende Technik wurde seitdem weiterentwickelt.Hierbei gab es sowohl Modifikationen bei der Zahnpräparationen und bei der Gerüstgestaltung als auch Verbesserungen bei den Befestigungs- kunststoffen, von denen einige heute auch eine chemische Verbindung zum Metsllgerüst ermöglichen. Die Erhaltung von Zahnsubstanz und der mögliche Verzicht auf die Involvierung des gingivalen Sulkus sind weiterhin der Hauptvorteil dieser Art von Zahnersatz. Untersuchungen haben gezeigt, daß Adhäsivbrücken, wenn sie über ein retentiv gestaltetes Gerüst verfügen, eine Haftfestigkeit an den Tag legen, mit der sie sich mit traditionellem Zahnersatz messen können. Der Hauptzweck der retentiven Gestaltung des Gerüsts ist es, die Belastung des Klebers zu begrenzen, so daß das Phänomen der Materialermüdung durch diese Belastung vermieden werden kann. Klinische Beobachtungen und eine klinische Studie über 11 Jahre mit 127 Brücken bestätigen diese Forschungsergebnisse. Die Langzeit- Erfolgsquote in dieser Studie betrug 92,2%.
Schlagwörter: Adhäsivbrücke, Verblendbrücke, Befestigungskunststoffe, Gerüstgestaltung
Kinderzahnheilkunde und KieferorthopädieSeiten: 1637, Sprache: DeutschWichelhaus, A.Die Vorschubdoppelplatte nach Sander kann durch die zusätzliche Anwendung möglicher Modifikationen am Gerät selbst und die Kombination mit extraoralen Kräften in ihrem Einsatzbereich erweitert werden. Auch schwierigere skelettale Diskrepanzen nicht nur sagittaler, sondern auch vertikaler Art können so mit diesem Gerät und den angewandten Modifikationen therapiert werden. Anhand eines klinischen Fallbeispiels wird der Einsatzbereich der Vorschubdoppelplatte in Kombination mit einem High-Pull-Headgear erörtert und diskutiert. Dabei werden sowohl skelettale als auch dento-alveoläre Problematiken berücksichtigt. Das Fallbeispiel zeigt, daß bei richtiger Diagnostik und Therapieplanung in kurzer Zeit auch bei problematischen Wachstumstypen gute und stabile Ergebnisse zu erreichen sind. Die zusätzlichen Anwendungen von extraoralen Kräften steigert deutlich die skelettale Wirkung den Oberkiefer. Durch die Variation der Außenarmlänge ist es außerdem möglich, gezielt Einfluß auf die Neigung der Oberkiefergrundebene zu nehmen. Die zusätzliche Anwendung eines High-Pull-Headgears wirkt bei Patienten mit einem vertikalen Wachstumsmuster einer Ver- schlechterung der Overbite-Situation entgegen. So ist es auch bei diesen Patienten möglich, eine Vorverlagerung des Unterkiefers zu erzielen, ohne daß daraus ein offener Biß resultiert.
Schlagwörter: Vorschubdoppelplatte, Funktionskieferorthopädie, Headgear, High-Pull-Headgear
ParodontologieSeiten: 1651, Sprache: DeutschVisser, HeikoIm Gegensatz zu einigen optimistischen Dar- stellungen steht die breite Anwendung des Lasers in der Parodontologie nicht bevor. Bei ausgewählten Indikationen der mukogingivalen bzw. Parodontalchirurgie stellen einige Laserty- pen eine interessante Alternative zu Skalpell oder Elektrochirurgie dar. Die Behandlungs- technik ist jedoch zeitraubend und umständlich; prinzipielle Vorteile gegenüber den bewährten Verfahren gibt es nicht. Die Laserung von Taschen muß beim gegenwärtigen Stand sehr kritisch beurteilt werden. Die Desensibilisierung empfindlicher Zahnhälse mit Laserlicht befindet sich in einem frühen Versuchsstadium. Laser- biostimulation und Laserakupunktur sind ungefährlich, der Nachweis einer therapeutischen Wirkung fehlt aber nach wie vor.
Schlagwörter: Dental-LASER, Weichgewebschirurgie, Desensibilisierung, Laserbiostimulation, Laserakupunktur
SonstigesSeiten: 1663, Sprache: DeutschDüker, JürgenFremdkörper: Luftgewehrkugel: Auf der Panoramaschichtaufnahme (Abb. la und b) fällt im Bereich des zahnlosen frontalen Alveolarfortsatzes im Oberkiefer eine metalldichte pilzförmige Verschattung auf. Die seitliche Gesichtsschädelaufnahme (Abb. 2a und b) zeigt, daß sich der Fremdkörper im Weichgewebe der Oberlippe befindet. Operationssitus: Luftgewehrkugel.
Schlagwörter: Röntgenbild-Atlas, Luftgewehrkugel, Panoramaschichtaufnahme
Röntgenologie und FotografieSeiten: 1669, Sprache: DeutschBach, Georg / Düker, JürgenIn der zahnärztlichen Praxis können Stereo- bilder Bestandteile der Patientenmotivation und -instruktion werden. Auch zur Falldokumen- tation sind Raumbilder geeignet. Ebenso können mit der 3-D-Fotografie neue Wege der Diagnose im kieferorthopädisch-kieferchirur- gischen Bereich beschritten werden. Außerdem ermöglicht die Stereo-Dia-Projektion eine eindrucksvolle Wissensvermittlung in der Lehre.
Schlagwörter: Stereofotografie, Raumbilder für Diagnostik, Dokumentation, Patientenmotivation
Seiten: 1677, Sprache: DeutschLipp, M. D. W.Jeder Zahnarzt ist verpflichtet, bei der Auswahl des Lokalanästhetikums sorgfältig den Nutzen und die Nebenwirkungen der einzelnen Sub- stanzen für den geplanten Eingriff abzuwägen. Die generellen Entscheidungskriterien sind Dauer und Art des geplanten Eingriffes, die (klinisch relevanten) Vorerkrankungen des Patienten sowie die Erfahrungen des Behand- lers mit den jeweiligen Lokalanästhesiepräpa- raten. Zu der qualifizierten Auswahl des jeweiligen Präparates gehört auch die Entscheidung über den einzusetzenden Vaso- konstriktor. Anhand von verschiedenen Leser- zuschriften an die Schriftleitung der Sektion Anästhesie in der QUINTESSENZ wird dieser Komplex zusammenfassend behandelt.
Schlagwörter: Lokalanästhetikum, Vasokonstriktor, allgemeinmedizinische Risikofaktoren, Risikopatienten, differenzierte Lokalanästhesie
Aktuelle MaterialkundeSeiten: 1685, Sprache: DeutschWirz, J. / Amberg, A. / Schmidli, F.Schleifkorrekturen bei der Einprobe oder nach der Befestigung von zahnärztlichen Restaurationen sind selten zu vermeiden. Dabei gilt es, an- und aufgerauhte Oberflächen wieder zu glätten. Die Wirkung moderner Poliersysteme wurde an sechs Keramik- und vier Kunststoffarten anhand von Profilogrammen, lichtmikroskopischen und REM-Aufnahmen beurteilt. Während die konventionellen Polituren mittels Schlämmkreide befriedigende Ergebnisse liefern, erbringen die beiden Polierverfahren mit Filz und Diamantpaste (Dia Finish und Dia Glace) Oberflächenfeinheiten, welche diejenige des natürlichen Zahnes übertreffen. Die Resultate erlauben den Schluß, das intraoral poliertes Porzellan bezüglich der Oberflächen- feinheit glasurgebranntes Porzellan übertreffen kann und somit nach den Korrekturen kein erneuter Glasbrand nötig ist. Auch bei der Aus- arbeitung befestigter weißer Füllungen leistet das Filz/Diamantverfahren hervorragende Dienste.
Schlagwörter: Polierbarkeit, Polituren, Oberflächenbearbeitung
Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 1697, Sprache: DeutschEinwag, J. / Hellwig, E. / Hotz, P. / Städtler, P. / Bößmann, KlausEs wird über das Ergebnis einer Konferenz zur Frage der karieshemmenden Wirksamkeit amin- und natriumfluoridhaltiger Zahnpasten berichtet. Der Vergleich der relevanten klinischen Studien ergab, daß es keinen sicheren wissenschaftlichen Nachweis dafür gibt, daß aminfluoridhaltige Zahnpasten eine bessere karieshemmende Wirksamkeit aufweisen als Zahnpasten mit Natriumfluorid in kompatiblen Formulierungen.
Schlagwörter: Aminfluorid, Natriumfluorid, Zahnpasten, Kariesprophylaxe, Kariesreduktion
PraxismanagementSeiten: 1713, Sprache: DeutschHaase, E.Ziel des Marketings ist nicht die Gewinnmaximierung. Marketing optimiert auch nicht das Praxismanagement zur Erhöhung des Umsatzes. Marketing dient der Bedürfnisbefriedigung des Menschen. Ein allgemeines Bedürfnis ist der Wunsch nach einem beschwerdefreien Leben. Beschwerden können Schmerzen sein, sie können sich aber auch in einer nicht harmonischen oralen Situation äußern. Die Zahnärzte behandeln Menschen, nicht Zähne. Diese Menschen sind von unterschiedlichem Alter und haben differenzierzte Ansprüche. Sich darauf einstellen, ist die Aufgabe des Zahnarztes als Kopf seines Praxisteams.
Schlagwörter: Marketing-Definition, Praxismarketing, Praxisorganisation, altersbezogene Behandlung, patientenzentriertes Verhalten
SonstigesSeiten: 1723, Sprache: DeutschBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankungen, Candida-Infektion
SonstigesSeiten: 1731, Sprache: DeutschTiemann, S.Der Zahnarzt als Freiberufler hat verschiedene Möglichkeiten, seine Zahnarztpraxis zu betreiben. Zum einen kann er dies als zahnärztliche Einzelpraxis tun. Er hat jedoch auch die Möglichkeit, Sozietälen zu gründen. Hier unterscheidet man Praxisgemeinschaften und die Gemeinschaftspraxis.
Schlagwörter: Rechtsfragen, Gemeinschaftspraxis, Freiberufler
SonstigesSeiten: 1742, Sprache: DeutschDornbusch, H.-L.Kinder kosten Geld. Wie weit der Staat diese Ausgaben in Form von Steuervergünstigungen anerkennt, ist vielen Eltern nicht bekannt. Da kindabhängige Vergünstigungen vielfach nur auf Antrag gewährt werden, kann diese Unkenntnis gegebenenfalls den Verzicht auf erhebliche Steuerersparnisse zur Folge haben.
Schlagwörter: Steuerrecht, Kinder, Steuervergünstigung
SonstigesSeiten: 1772, Sprache: DeutschBengel, WolfgangFallbezogene differentialdiagnostische Diskussion von Mundschleimhauterkrankungen anhand klinischer Bilder.
Schlagwörter: Mundschleimhauterkrankungen, Erythema exsudativum multiforme