Seiten: 7, Sprache: DeutschEickholz, P.Der Röntgendiagnostik kommt bei der parodontologischen Befunderhebung große Bedeutung zu. Die Reduktion einer räumlichen Situation auf eine zweidimensionale Darstellung macht es erforderlich, Röntgenbilder immer im Zusammenhang mit klinischen parodontalen Parametern zu beurteilen. Neben der konventionellen Röntgendiagnostik haben andere bildgebende Verfahren in der Parodontologie noch keine Bedeutung erlangt. Bei Nachweis und Bestimmung des Schweregrades parodontaler Erkrankungen sind intraorale Zahnfilme dem Panoramaschichtverfahren überlegen und daher vorzuziehen. Die Rechtwinkel-Parallel-Technik ist als Standard für die Anfertigung intraoraler Zahnfilme zu betrachten. Die Überwachung des Verlaufs parodontaler Erkrankungen sowie der Nachweis therapeutischer Effekte mittels sukzessive hergestellter Röntgenbilder erfordert eine standardisierte Aufnahmetechnik. Je höher der Grad der Standardisierung, desto feiner sind die nachzuweisenden Veränderungen des Limbus alveolaris. Die computerunterstützte Herstellung von Röntgenbildern bietet gegenüber konventionellen Verfahren einen Zeitgewinn zum Preis von Einbußen bei Auflösung und Schärfe.
Schlagwörter: Röntgendiagnostik, Parodontologie, Rechtwinkel-Parallel-Technik, standardisiertes Röntgen, computerunterstütztes Röntgen
Seiten: 21, Sprache: DeutschPapaioannou, W. / Quirynen, M. / Van Steenberghe, D.Es ist erwiesen, daß die parodontale Gesundheit durch eine vorwiegend aus Kokken bestehende Mikroflora gekennzeichnet ist, welche sich jedoch beim Einsetzen und/oder Fortschreiten einer Parodontitis in eine aus beweglichen Organismen (bewegliche Stäbchen und/oder Spirochäten) bestehende Flora verwandeln würde. Zwei Mikroskoptypen, das Phasenkontrastmikroskop (PKM) und das Dunkelfeldmikroskop (DFM), ermöglichen, lebende Mikroorganismen in dem sie umgebenden Licht zu erkennen. Sie sind häufig verwendet worden, um die parodontale Mikroflora zu untersuchen, Unterschiede zwischen gutartigen und pathogenen Proben, Veränderungen in der Mikroflora nach Parodontaltherapie und die Wirksamkeit von verschiedenen Behandlungsarten zu bestimmen sowie die Abstände der Nachbehandlungen festzusetzen. Darüber hinaus ist die direkte Mikroskopie eine einfache und preisgünstige Methode, die am Patientenstuhl eingesetzt werden kann.Das Ziel dieses Artikels ist es, eine Übersicht über Publikationen zu geben, die sich mit der Anwendung der Vitalmikroskopie zur Analyse der subgingivalen Plaque um die verschiedenen Implantatsysteme herum in unterschiedlichen klinischen Situationen befassen.Im allgemeinen beherbergen Implantate - insbesondere bei total zahnlosen Patienten - eine Mikroflora mit einem überwiegenden Anteil an Kokken. Bei einigen partiell zahnlosen Patienten wurde jedoch eine relativ hohe Anzahl von Spirochäten und beweglichen Stäbchen beobachtet. Die Konzentration dieser "pathogenen" Organismen um die Implantate herum erhöht sich, wenn das natürliche Gebiß an Parodontitis erkrankt, ein Befund, der auf eine intraorale Übertragung schließen läßt. Ist die Sondierungstiefe um die Implantate herum tief, so erhöht sich die Konzentration von Pathogenen noch mehr.Außerdem konnte mit diesen Techniken zwischen Implantaten, die aufgrund von Infektion und solchen die aufgrund von Trauma fehlschlugen, unterschieden werden. Im Bereich des erstgenannten sind hohe Anzahlen von Spirochäten und beweglichen Organismen beobachtet worden, während letzteres eine Flora beherbergte, die mit derjenigen gesunder Implantate vergleichbar war. Die Frage, ob hohe Konzentrationen von Spirochäten oder beweglichen Stäbchen die Zukunft eines Implantats gefährden, bleibt unbeantwortet. Überdies scheint es, daß einige Implantatsysteme empfindlicher gegenüber einer Vermehrung dieser pathogenen Organismen sind (aufgrund von Unterschieden im Implantatdesign?), während andere empfindlicher auf Überbelastung reagieren.Mikroskopische Untersuchungen haben sich als ziemlich wirksam bei der Bestimmung von Unterschieden in der subgingivalen Mikroflora um Implantate herum erwiesen, während sie gleichzeitig relativ einfach und preisgünstig im Gebrauch bleiben. Außerdem könnte die Phasenkontrastmikroskopie (PKM) sogar eine Rolle bei der Routinekontrolluntersuchung von Patienten mit Implantaten spielen.
Schlagwörter: Vitalmikroskopie, Implantat, subgingivale Flora, Sondierungstiefe, Überbelastung, Periimplantitis
Seiten: 35, Sprache: DeutschStuder, S. / Wohlwend, A. / Schärer, P.Die Therapie der Einzelzahnlücke mit einem Einzelzahnimplantat im ästhetisch sensitiven Bereich ist eine der größten Herausforderungen in der Parodontologie und Prothetik, so daß versucht wurde, ein Behandlungskonzept unter Berücksichtigung parodontaler Aspekte bei Anwendung eines experimentellen Zirkonoxidabutments zu entwickeln. Dieses Konzept kann in fünf Phasen unterteilt werden. Während der ersten, der diagnostischen Phase wird entschieden, welches der prothetischen Therapiemittel - konventionelle Brücke, Adhäsivbrücke oder Einzelzahnimplantat - gewählt werden soll. Dabei wird das am wenigsten invasive Therapiemittel mit der besten mukogingival-ästhetischen Prognose bevorzugt. Während der zweiten, der Implantationsphase wird das Implantat an der ästhetisch günstigsten Stelle plaziert. Falls aufgrund dieser Zielsetzung Knochendehiszenzen oder -fenestrierungen die Folgen sind, werden diese mittels gesteuerter Knochenregeneration und mit Knochenersatzmaterialien therapiert. Während der dritten Phase, der Abutment connection operation (Distanzhülsenoperation), wird das Implantat nicht nur freigelegt, sondern es wird versucht, sämtliche mukogingivale Probleme zu lösen, wie z.B. den lokalen Alveolarkammdefekt mit Hilfe der Weichgewebeaugmentation zu beseitigen. Diese Behandlungsphase wird mit der Insertion eines Healing abutments (Einheilungskappe) abgeschlossen.
Schlagwörter: Einzelzahnimplantat, mukogingivale Ästhetik, Parodontalchirurgie, Kammaugmentation, Distanzhülse, Zirkonoxid
Seiten: 59, Sprache: DeutschFourmousis, I. / Brägger, U. / Lang, N. P.Der vorliegende Fallbericht beschreibt die Behandlungsplanung und den Ablauf der zahnärztlichen Sanierung bei einer 60jährigen Patientin, deren Wunsch nach oraler Gesundheit und besserem Kaukomfort mit festsitzenden Rekonstruktionen auf Implantaten, kombiniert mit natürlichen Pfeilern, erfüllt werden konnte. Als Behandlungsmittel zur Sanierung des parodontal geschädigten Gebisses kamen neben den konventionellen konservativen und parodontal-chirurgischen Behandlungsmodalitäten, wie modifizierte Widman-Lappenoperationen, auch regenerative Techniken, wie die gesteuerte Geweberegeneration (GTR), zum Einsatz. Als prothetische Sekundärteile wurden die prothetischen Octa¨-Köpfe des ITI¨-Dental-Implant-Systems verwendet. Dieses System ist nicht nur zur Anfertigung von ästhetisch anspruchsvollen Einzelkronen, sondern auch für ausgedehnte Rekonstruktionen bestimmt. Ein dreimonatiges Recallsystem zielt auf eine langfristige Erhaltung des erreichten gesunden Gebißzustandes und auf die Vermeidung der parodontalen Reinfektion ab. Das Behandlungsresultat zeigt, daß nur mit Hilfe der osteointegrierten Implantate eine festsitzende prothetische Versorgung ermöglicht werden konnte. Dabei ist zu betonen, daß die Behandlungsplanung darauf hinzielte, erhaltungswürdige, sichere natürliche Pfeilerzähne primär zu erhalten und nicht von Anfang an den Zahnbogen umspannende Brücken auf Implantaten einzugliedern.
Schlagwörter: Implantat, Parodontaltherapie, Kronen-Brücken-Prothetik, Perioprothetik, Suprakonstruktionen