Seiten: 393-395, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 396-397, Sprache: DeutschCocconi, Renato / Raffaini, Mirco / Fradeani, Mauro / Van Dooren, Eric / Gori, Stefano / Rossi, PaoloSeiten: 398-414, Sprache: DeutschAgnini, Alessandro / Apponi, Roberto / Maffei, Simone / Agnini, AndreaIn diesem Artikel wird ein neues digitales Konzept für die Behandlungsplanung und -durchführung vorgestellt. Ziel dieses Konzepts ist es, die ästhetische Rehabilitation eines Lächelns vollständig mithilfe digitaler Technologie zu planen, zu gestalten, zu kommunizieren, durchzuführen, herzustellen, einzugliedern und zu erhalten. Der interdisziplinäre Behandlungsplan wird von der Planung über das diagnostische Mock-up bis zur definitiven Restauration beschrieben. Beim digitalen Restaurationsdesign werden die Morphologie und Form der Zähne, die der Zahnarzt und der Zahntechniker klinisch begutachten, vom Computer als mathematisches Modell mit dreidimensionaler Geometrie verarbeitet. Die Kontrolle über die Geometrie ermöglicht dem Zahnarzt, einen digitalen Restaurationsentwurf zu erstellen, mit dessen Hilfe die gesamte Behandlung gesteuert wird. Zudem erweitern neue keramische Materialien mit computergestützter Verarbeitung die Optionen des Behandlungsteams und erlauben bessere Ergebnisse.
Seiten: 416-426, Sprache: DeutschJones, AndoniDie Socket-Shield-Technik erlaubt vielversprechende Resultate in der ästhetischen Zone. Sie ist technisch anspruchsvoll, kann jedoch den vestibulären Knochen nach der Extraktion wirksam erhalten und einen Gewebeverlust verhindern. Daher kann sie im Rahmen von Sofortimplantationen als probate Option gelten. Entscheidend ist die sorgfältige Präparation des Schildes, damit die Behandlung erfolgreich verläuft und Komplikationen vermieden werden. Ein Zugangslappen kann hier die Sicht verbessern und das Vorgehen erleichtern. In diesem Artikel wird ein Fall vorgestellt, bei dem ein kleiner krestaler Zugang verwendet wurde, um die Wurzel und den vestibulären Knochen darzustellen, sowie ein vestibulärer Semilunarlappen, um Zugang zum Apikalbereich zu erlangen. Letztere chirurgische Technik ist vor allem inzidiert, um im Fall langer Wurzeln die korrekte Achse für die Teilung und Durchtrennung der Wurzel zu bestimmen und die Wurzelspitze zu entfernen, falls herkömmliche Bohrer nicht die nötige Länge haben. Betrachtet werden weiterhin mögliche ästhetische Komplikationen der Lappenpräparation.
Seiten: 428-454, Sprache: DeutschRutten, Luc / Rutten, PatrickIn diesem Artikel werden prothetische Konzepte zur Versorgung von Implantaten in der ästhetischen Zone dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf langfristiger Ästhetik und Stabilität des Ergebnisses liegt. Die Autoren gehen auf das Verstehen bzw. Anwenden der biologischen Faktoren und zahntechnischen Möglichkeiten ein, die das Behandlungsergebnis beeinflussen. Dabei stellen sie die neuen Entwicklungen der Digitalisierung dentaler Prozesse vor, die zu einer Transformation der ästhetischen Zahnmedizin, Zahntechnik und Oralchirurgie geführt haben. Im digitalen Workflow sind viele Formen hochwertiger Restaurationen herstellbar, die hervorragende Qualität mit einem sehr natürlichen Aussehen verbinden. Mithilfe der neuesten Entwicklungen bei den digitalen Systemen können die Vorhersagbarkeit und Präzision der Ergebnisse verbessert werden, sodass die Genauigkeit erhöht wird und noch hochwertigere Restaurationen realisierbar sind. Gleichtzeitig verkürzen sich die Dauer der Behandlung und der zahntechnischen Arbeiten. Der Übergang vom analogen zum digitalen Workflow erfordert einen Paradigmenwechsel. Fortgeschrittene CAD/CAM-Technik gemeinsam mit 3-D-gedruckten Modellen und hochästhetischen Keramikrestaurationen gehören zu den Komponenten, mit denen die tägliche Arbeit in der Praxis und im Labor optimiert wird. Ein interdisziplinärer Ansatz, wie er in diesem Artikel detailliert gezeigt wird, ist der Schlüssel zu einer hochwertigen Behandlung.
Seiten: 456-467, Sprache: DeutschVillalobos-Tinoco, Jose / Fischer, Nicholas G. / Jurado, Carlos Alberto / Sayed, Mohammed Edrees / Feregrino-Mendez, Manuel / Garcia, Oriol de la Mata y / Tsujimoto, AkimasaZiel: Wenn im ästhetisch relevanten Bereich eine Frontzahnlücke und Zahnabnutzung behoben werden sollen, steht der Zahnarzt vor einer erheblichen Herausforderung. Eine derartige Situation erfordert umfangreiche Kenntnisse zum Weich- und Hartgewebemanagement, zur Planung und Durchführung implantatchirurgischer Eingriffe sowie zur konservativen Präparation und adäquaten adhäsiven Befestigung zahngetragener Restaurationen. Zudem müssen optimale definitive Restaurationsmaterialien gewählt werden, die den Kaukräften widerstehen und der ästhetischen Vorstellung der Patienten entsprechen. Material und Methode: Eine Patientin stellte sich mit einer Zahnlücke 11 sowie Abnutzung der Inzisalkante und labialen Defekten am Zahn 21 vor. In der Region 11 wurde eine minimalinvasive Implantation mit einem papillenschonenden Lappen nur im Bereich der Lücke durchgeführt. Die Weichgewebeausformung begann direkt anschließend mithilfe des Sofortprovisoriums. Die angewendete Nahttechnik diente dem Erhalt der Interdentalpapille. Der Zahn 21 erhielt eine konservative Veneerpräparation, sodass die Restauration am Schmelz verklebt werden konnte. Als definitive Restaurationen wurden auf dem Implantat 11 ein individuelles Abutment und eine Lithiumdisilikatkrone mit Zirkonoxidgerüst sowie auf dem Zahn 21 ein Lithiumdisilikatveneer eingegliedert.Schlussfolgerung: Die ästhetischen Wünsche der Patientin wurden mithilfe einer sorgfältig geplanten Einzelimplantat- und einer Keramikveneer-Restauration erfüllt. Entscheidend war die Wahl der definitiven Restaurationsmaterialien für die Beherrschung der Kaukräfte und die Angleichung der Restaurationsform und -farbe an die Nachbarzähne.
Seiten: 468-482, Sprache: DeutschLongo, Eugenio / Giovane, Vincenzo / de Angelis, NicolaTechniken zur Weichgewebeaugmentation spielen eine zentrale Rolle bei der Verbesserung des Volumens und der Qualität des Gewebes in der parodontalen und periimplantären Chirurgie. Das Wissen des Operateurs zum Lappendesign und -management ist vor allem in der ästhetischen Zone für den Behandlungserfolg ausschlaggebend. Eine der größten Herausforderungen in der modernen Zahnmedizin sind Implantatverluste im ästhetisch relevanten Bereich. Solche Probleme müssen oft mithilfe multidisziplinärer Behandlungen gelöst werden, bei denen das Weichgewebemanagement und die Patientenauswahl entscheidend sind. Um eine Implantation zu ermöglichen, werden Kammdefekte häufig durch Maßnahmen im Sinn einer Knochenregeneration korrigiert. Bei jungen Patienten, bei denen die Indikationsstellung für eine Implantatbehandlung sorgfältig abzuwägen ist, können aber auch prothetische Restaurationen in Verbindung mit mukogingivalchirurgischen Techniken eine erfolgversprechende Option darstellen. Der vorliegende Fallbericht zeigt einen Behandlungsansatz für junge Patienten mit Implantatverlust in der ästhetischen Zone, der nach Einsatz der Bindegewebeplattform-Technik und resektiven Chirurgie die Eingliederung einer Adhäsivbrücke erlaubt.
Seiten: 484-503, Sprache: DeutschRossi, Roberto / Ghezzi, Carlo / Tomecek, MartinKammdefekte treten nach Extraktionen sehr häufig auf. Aktuelle Veröffentlichungen zeigen, dass im Prozess der Knochen- und Weichgeweberemodellierung bis zu 50 % des ursprünglichen Volumens verloren gehen kann. Über die Jahre wurden verschiedenste chirurgische Ansätze für die Korrektur von Kammdefekten vorgeschlagen, aber die Ergebnisse waren häufig inkonsistent oder im Praxisalltag schwer zu reproduzieren. Seit einiger Zeit verlassen sich Oralchirurgen auf die Technik der gesteuerten Knochenregeneration (GBR). Hierbei wird eine Barrieremembran genutzt, um das Koagulum zu schützen, sowie Mischtransplantate aus autogenem Knochen und Knochenersatzmaterialien anderer Herkunft. Während jedoch für die Behandlung horizontaler Defekte eine Reihe von Erkenntnisse vorhanden und Richtlinien etabliert sind, gelten dreidimensionale und vertikale Defekte weiterhin als erhebliche Herausforderung. Seit etwa einem Jahrzehnt ist ein neues Biomaterial am Markt verfügbar: Für eine dünn geschliffene, kollagenhaltige kortikale Knochenlamelle, die auch als kortikale Lamina bezeichnet wird, hat sich erwiesen, dass sie bei der Korrektur horizontaler und vertikaler Defekte gut zu verarbeiten ist. Ziel dieses Artikels ist ein Review der aktuellen Literatur zu diesem Thema. Außerdem sollen anhand von drei Patientenfällen mit unterschiedlicher Komplexität drei Varianten des Materials mit seinen spezifischen Indikationen und Eigenschaften diskutiert werden.
Seiten: 504-518, Sprache: DeutschChacon, GerardoDieser Artikel illustriert eine neue Technik für die chirurgische Lippenverlagerung zur Behandlung eines Gummy Smile (Zahnfleischlächelns). Insbesondere wird eine Formel vorgestellt, mit der exakt berechnet werden kann, wie viel Gewebe eliminiert werden sollte, um ein Rezidiv des Gummy Smile zu vermeiden. Die modifizierte Lippenverlagerungstechnik (MLVT) umfasst die mikrochirurgische Trennung der Gewebekompartimente (Mukosa, Periost, Knochen) sowie die Fixierung des chirurgisch modifizierten Gewebes am Periost. Die Ergebnisse der Technik werden an sieben Patientenfällen mit Nachbeobachtungszeiträumen von bis zu drei Jahren demonstriert, bei denen stabile Ergebnisse ohne ein Rezidiv des Gummy Smile erreicht wurden.
Seiten: 520-533, Sprache: DeutschConceição Correia, Ana Claudia / de Melo Oliveira, Isadora / De Santana, Tauan Rosa / Leal, Pollyana Caldeira / Faria-e-Silva, André LuisZiel: In dieser Studie wurden die Veränderungen der Farbe und Transluzenz von Dentin und Schmelz nach Färbe- und Bleaching-Prozessen untersucht sowie der jeweilige Beitrag beider Hartsubstanzen zur Farbveränderung (HB-FV).
Material und Methode: Aus Rinderschneidezähnen wurden 50 Schmelz-Dentin-Proben gewonnen und nach Ähnlichkeit der Ausgangsfarbe in 10 Gruppen eingeordnet. Jeweils eine Probe aus jeder Gruppe fungierte als Kontrolle, während die anderen intrinsisch (Blut) oder extrinsisch (Kaffee) gefärbt wurden. Je eine Probe für jeden der beiden Farbstoffe wurde mit 35 % Wasserstoffperoxid gebleicht. Anschließend wurden der Schmelz und das Dentin getrennt und die Farbe und Transluzenz jeweils einzeln sowie für beide Komponenten kombiniert gemessen. Die Veränderung der Farbe (ΔE00), des Weißgrads (ΔWG) und des Transluzenzparameters (ΔTP) infolge der Färbe- und Bleaching-Prozesse wurden durch Vergleich mit den Kontrollen abgeschätzt. Zudem wurde der HB-FV durch die Kombination unterschiedlich behandelter Schmelz- und Dentinkomponenten berechnet. Die Datenanalyse erfolgte mittels gepaartem t-Test oder zweifaktorieller Varianzanalyse mit Messwiederholung (α = 0,05).
Ergebnisse: Der extrinsische Färbeprozess führte, außer im Dentin allein, zu größeren Farbveränderungen. Die größte Bleichwirkung wurde im Dentin der extrinsisch gefärbten Proben beobachtet. Die HB-FV-Werte von Dentin und Schmelz waren sowohl für die Färbe- als auch die Bleichprozesse ähnlich. Intrinsisch gefärbte Proben zeigten nach dem Bleaching eine Zunahme der Transluzenz, während die übrigen Behandlungen keine signifikanten Veränderungen des Transluzenzparameters bewirkten.
Schlussfolgerungen: Die intrinsische Färbung der Proben führte zu einer größeren Farbveränderung als die extrinsische, und intrinsisch gefärbte Proben wurden durch die Bleichbehandlung stärker verändert. Die HB-FV-Werte von Schmelz und Dentin waren vergleichbar.
Seiten: 535-546, Sprache: DeutschDas 5. DGÄZ-Symposium mit hochkarätigen Experten