Seiten: 456-467, Sprache: DeutschVillalobos-Tinoco, Jose / Fischer, Nicholas G. / Jurado, Carlos Alberto / Sayed, Mohammed Edrees / Feregrino-Mendez, Manuel / Garcia, Oriol de la Mata y / Tsujimoto, AkimasaZiel: Wenn im ästhetisch relevanten Bereich eine Frontzahnlücke und Zahnabnutzung behoben werden sollen, steht der Zahnarzt vor einer erheblichen Herausforderung. Eine derartige Situation erfordert umfangreiche Kenntnisse zum Weich- und Hartgewebemanagement, zur Planung und Durchführung implantatchirurgischer Eingriffe sowie zur konservativen Präparation und adäquaten adhäsiven Befestigung zahngetragener Restaurationen. Zudem müssen optimale definitive Restaurationsmaterialien gewählt werden, die den Kaukräften widerstehen und der ästhetischen Vorstellung der Patienten entsprechen.
Material und Methode: Eine Patientin stellte sich mit einer Zahnlücke 11 sowie Abnutzung der Inzisalkante und labialen Defekten am Zahn 21 vor. In der Region 11 wurde eine minimalinvasive Implantation mit einem papillenschonenden Lappen nur im Bereich der Lücke durchgeführt. Die Weichgewebeausformung begann direkt anschließend mithilfe des Sofortprovisoriums. Die angewendete Nahttechnik diente dem Erhalt der Interdentalpapille. Der Zahn 21 erhielt eine konservative Veneerpräparation, sodass die Restauration am Schmelz verklebt werden konnte. Als definitive Restaurationen wurden auf dem Implantat 11 ein individuelles Abutment und eine Lithiumdisilikatkrone mit Zirkonoxidgerüst sowie auf dem Zahn 21 ein Lithiumdisilikatveneer eingegliedert.
Schlussfolgerung: Die ästhetischen Wünsche der Patientin wurden mithilfe einer sorgfältig geplanten Einzelimplantat- und einer Keramikveneer-Restauration erfüllt. Entscheidend war die Wahl der definitiven Restaurationsmaterialien für die Beherrschung der Kaukräfte und die Angleichung der Restaurationsform und -farbe an die Nachbarzähne.