Seiten: 10-33, Sprache: DeutschGürel, Galip / Paolucci, Braulio / Iliev, Georgi / Filtchev, Dimitar / Schayder, AdrianoDas menschliche Lächeln ist aufgrund unterschiedlicher Zahnformen, -oberflächen und -farben und ihrer Kombinationen einzigartig und besonders. Damit entsteht eine sehr direkte und konkrete Aufgabe, wenn ein neues Lächeln kreiert werden soll: Der Zahnarzt muss die „Einheit des Ganzen“ berücksichtigen, also Biologie, Struktur, Funktion und Ästhetik zusammenführen, um die fünfte Dimension des Lächelns zu kreieren. Dieser Ansatz unterscheidet sich deutlich vom klassischen Konzept. Das Lächeln zeigt die Persönlichkeit und die emotionale Verfassung des Patienten, deren Überführung in eine neue dentale Ästhetik analog oder digital geschehen kann. Die Nutzung visueller Sprache unterstützt Zahnärzte und Zahntechniker bei der Gestaltung eines individuellen Lächelns. Dank erheblicher Fortschritte in der digitalen Zahnmedizin sind inzwischen Systeme verfügbar, mit deren Hilfe das Behandlungsteam ein individuelles Smile Design für jeden Patienten erstellen kann. Ein Beispiel hierfür ist das Rebel-System. Hierbei handelt sich um ein virtuelles Zahntechniklabor, das individualisierte Entwürfe für ein neues Lächeln in 3-D liefert: Mithilfe hochentwickelter Software auf Basis künstlicher Intelligenz erstellt das System ein digitales Wax-up im STL-Format. Die Anwendung ist auch für unerfahrene Zahnärzte und Zahntechniker leicht, da die Arbeitsschritte des direkten Wax-ups und Mock-ups entfallen.
Seiten: 34-50, Sprache: DeutschCoachman, Christian / Sesma, Newton / Blatz, Markus B.Neue digitale Möglichkeiten für die Datenakquise, Kommunikation im Team, computergestützte Diagnostik und Behandlungsplanung sowie Design und Herstellung von Restaurationen, Schablonen, Schienen und Apparaturen im Allgemeinen haben zu grundlegenden Veränderungen bei den zentralen klinischen und zahntechnischen Arbeitsschritten geführt. Täglich erhöht sich die Anzahl neuer Techniken und Geräte, die mittlerweile für die Erhebung von Patientendaten eingesetzt werden. Es gibt stetig neue Software für die Verarbeitung dieser Daten und es entstehen neue Geräte, die anhand dieser Daten Restaurationen und Apparaturen herstellen. Damit wachsen jedoch auch die Herausforderungen, diese Systeme in sinnvolle, realistische und praktikable Arbeitsabläufe einzubinden. Die Etablierung eines einfachen volldigitalen Workflows ist der Schlüssel dazu, die digitalen Möglichkeiten sinnvoll und zum Vorteil der Patienten einzusetzen. Um eine Zahnarztpraxis vor diesem neuen Hintergrund erfolgreich zu führen, müssen digitale Workflows von der Ausnahme zur Regel gemacht werden. In diesem Artikel wird ein neuer volldigitaler Workflow vorgestellt, um das Management komplexer Fälle von der Diagnostik über die Behandlung bis zur Nachsorge zu verändern und verbessern.
Seiten: 52-76, Sprache: DeutschAtt, Wael / Plaster, Udo / Brezavscek, Miha / Papathanasiou, AikateriniFortgeschrittene Zahnabnutzung ist vor allem ein Problem für das ästhetische Erscheinungsbild der Patienten. Oft sind negative Folgen für das psychische Befinden, das Sozialleben und damit die Lebensqualität zu beobachten. Die Behandlung erfordert in solchen Fällen eine umfassende Diagnostik und Analyse, eine exakte Planung der Rehabilitation und eine sorgfältige, geordnete Durchführung der Behandlung. Um einen langfristigen Behandlungserfolg zu erreichen, sind zudem eine gute Patienten-Compliance und ein striktes Recall-Programm erforderlich. Der vorgestellte Fallbericht liefert eine Schritt-für-Schritt-Beschreibung der Rehabilitation stark abgenutzter Zähne mit einem digitalen Workflow.
Seiten: 78-131, Sprache: DeutschGracis, StefanoViele Zahnärzte sind unsicher bei der Aufstellung umfassender Behandlungspläne für Patienten mit multiplen Problemen und Erkrankungen. Um eine adäquate Behandlung für komplexe Fälle planen zu können, muss der Zahnarzt das nötige evidenzbasierte Wissen zur Vorhersagbarkeit verfügbarer Behandlungstechniken besitzen oder sich aneignen. Zudem muss er die korrekte Abfolge der durchzuführenden Behandlungsschritte kennen und seine Fertigkeiten bezüglich ihrer Ausführung perfektionieren. Da die meisten Zahnärzte nicht über das gesamte Wissen und Können für diese Aufgabe verfügen, ist normalerweise ein interdisziplinärer Ansatz gefragt. Im vorliegenden Artikel wird ein praxisorientierter Schritt-für-Schritt-Ansatz für die Planung umfassender interdisziplinärer Behandlungen vorgestellt, dessen Schwerpunkt auf dem Verhältnis der Zähne zueinander und zu den umgebenden Strukturen liegt. Das Konzept basiert auf der Beantwortung von sechs Fragen, die in drei Schritte gruppiert sind: (1) Bewertung der Zähne im Verhältnis zum Gesicht und zu den Lippen, (2) Analyse der Frontzahndimensionen und (3) Bewertung der Beziehungen zwischen Front- und Seitenzähnen sowie zwischen Ober- und Unterkiefer. Auf Grundlage der gewonnen Informationen lässt sich unter Berücksichtigung des skeletalen Rahmens, des Parodontalstatus, der Suszeptibilität für Karies und der biomechanischen Risiken ein eindeutiger und vollständiger Behandlungsplan erstellen.