Seiten: 133, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 134-152, Sprache: DeutschKrastl, Gabriel / Filippi, Andreas / Zitzmann, Nicola U. / Walter, Clemens / Weiger, RolandBei der Behandlung von Zahnfrakturen stehen endodontische und restaurative Aspekte im Vordergrund. Da bei freiliegenden Dentintubuli eine bakterielle Invasion des endodontischen Systems erfolgen kann, muss im Rahmen der Primärversorgung ein Dentinwundverband erfolgen. Wenn die Dentinwunde versiegelt wurde, kann die restaurative Behandlung auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Das abgebrochene Zahnfragment kann adhäsiv wiederbefestigt werden, um die Funktion und die Ästhetik wiederherzustellen. Wenn das Reattachment aufgrund multipler oder fehlender Fragmente schwierig oder unmöglich ist, sind mit aktuellen Kompositmaterialien hervorragende ästhetische Ergebnisse möglich. Minimalinvasive direkte Kompositrestaurationen sind den invasiveren indirekten Restaurationen vorzuziehen. Dies gilt zumindest für Zähne mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum und großer Ausdehnung der koronalen Pulpa. Die restaurative Therapie nach einer Kronen-Wurzel-Fraktur ist häufig durch die subgingival liegenden Defektgrenzen massiv erschwert. Für die Wiederherstellung der biologischen Breite bietet sich anstelle einer chirurgischen Kronenverlängerung die Extrusion der verbliebenen Wurzel an. Diese kann entweder kieferorthopädisch (forcierte Eruption) oder chirurgisch (intraalveoläre Transposition) erfolgen. Wenn auch die Therapie von Kronen-Wurzel- Frakturen zu den technisch anspruchsvollsten Maßnahmen in der zahnärztlichen Traumatologie zählt und vielfach eher als langzeitprovisorische Versorgung gilt, ist bei Kindern bereits der Zahnerhalt bis ins implantationsfähige Alter als Erfolg zu werten.
Seiten: 154-173, Sprache: DeutschDietschi, Didier / Argente, AnaIn diesem Artikel wird eine ganzheitliche, konservative Methode für die Behandlung von Abrasionen und Erosionen vorgestellt, die auf der minimalinvasiven Restauration mit Komposit für die Behandlung von Karies im Front- und Seitenzahnbereich basiert. Es wurden drei Behandlungsoptionen vorgestellt, die der Schwere des Verlusts an Zahnhartsubstanz und dem Umfang der vorhandenen Seitenzahnrestaurationen entsprechen. Der Behandler wählt die am besten geeignete restaurative Option basierend auf dem Status der Seitenzähne aus. Wenn bisher nur wenig Zahnhartsubstanz verloren gegangen ist und nur kleine Füllungen vorliegen, kommen nur direkte Restaurationen in Betracht. Bei einem moderaten Verlust an Zahnhartsubstanz und Restaurationen mittlerer Größe wird vorzugsweise eine Kombination aus direkten und indirekten Restaurationen geplant. Bei einem ausgedehnten Verlust an Zahnhartsubstanz und großen Restaurationen werden hauptsächlich indirekte Restaurationen geplant. Mit adhäsiven Restaurationen, und hierbei vor allem direkten Kompositaufbauten, werden die Frontzahnführung und eine korrekte Lachlinie wiederhergestellt. Bei einer stärkeren Zerstörung der Zahnhartsubstanz, einem Verlust der fazialen Morphologie oder Verfärbungen kommen für die Versorgung eventuell Veneers und möglicherweise Kronen in Betracht.
Mit dem hier vorgestellten Konzept wird vor allem der Zerstörung der Zahnhartsubstanz entgegengewirkt und die korrekte Biomechanik, Funktion und Ästhetik der Zähne mit adhäsiven Restaurationen wiederhergestellt, sodass keine weiteren Eingriffe erforderlich sind.
Seiten: 174-191, Sprache: DeutschDias, Nuno Sousa / Tsingene, FoteiniDas eigene Aussehen ist wichtig für das Selbstbewusstsein und damit auch dafür, wie zufrieden jemand insgesamt ist. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Ästhetik des Gesichts und hierbei vor allem das Lächeln. Um ein attraktives Lächeln zu schaffen, ist meistens eine multidisziplinäre Vorgehensweise erforderlich, die unterschiedliche Gebiete der Zahnmedizin umfasst.
Mit dem Smile's Aesthetic Evaluation Form (SAEF, Schema für die Analyse des Lächelns) stellen die Autoren eine neuartige Analyse der Ästhetik des Lächelns vor. Dabei erfolgen sowohl eine statische (Fotos) als auch eine dynamische Analyse (Videos), an die sich mehrere objektive und subjektive Aspekte anschließen. So wird die Kommunikation zwischen den verschiedenen zahnmedizinischen Spezialisten und den Zahntechnikern verbessert. Außerdem können den Patienten anhand des SAEF Disharmonien des Lächelns erläutert werden, sodass sie die Therapie besser verstehen und leichter akzeptieren.
Das SAEF stellt die ästhetischen Parameter des Lächelns individuell dar und analysiert gleichzeitig die Qualität des Lächelns in jedem Einzelfall. Mithilfe dieses Schemas können auch kleine Anomalien festgestellt werden. Dies ist hilfreich, wenn Patienten mit ihrem Lächeln unzufrieden sind, ohne genau beschreiben zu können, was diese Unzufriedenheit auslöst. Das SAEF ist ein sinnvolles Hilfsmittel für die klinische Diagnostik und wird hier anhand eines Fallberichts genauer erläutert.
Fallbericht: Eine 28-jährige Patientin, die mit ihrem Lächeln unzufrieden war, kam in die kieferorthopädische Abteilung der Universität Tel Aviv. Sie hatte bereits eine kieferorthopädische Therapie hinter sich. Im Unterkiefer lag ein Rezidiv vor, das mit Invisalign korrigiert wurde. Für die Behandlung des Oberkiefers wurde das SAEF verwendet, um die Kommunikation zwischen dem Kieferorthopäden, der Patientin und dem Spezialisten für ästhetische Zahnmedizin zu verbessern und die inkorrekten Parameter, die durch die Analyse ermittelt wurden, zu korrigieren.
Seiten: 192-201, Sprache: DeutschDietschi, Didier / Devigus, AlessandroVeneers für Frontzähne gelten als eine etablierte Versorgungsart, die von Dr. Pincus bereits 1937 in die Zahnmedizin eingeführt wurde. Seit Mitte der 1970er- Jahre wurden im Zuge der Entwicklung der Komposite und der Adhäsivtechniken unterschiedliche Konzepte erarbeitet: direkte Kompositrestaurationen, vorgefertigte Kompositveneers und individuell angefertigte Keramikveneers. Die vorgefertigten Kompositveneers wurden allerdings bald wieder aufgegeben, weil die technischen Möglichkeiten zu begrenzt waren. Inzwischen wurde durch die Entwicklung eines neuen Farbschlüssels, der auch Schmelzschalen einschließt, diese "alte Idee" neu belebt. Die Produktion und Formgebung erfolgt unter Hochdruck und mit Wärme (Heißpresstechnik). Daran schließt sich eine Laser-Oberflächenvergütung an. Dieser Produktionsprozess führte zu einem verbesserten vorgefertigten Kompositsystem (Venear, Edelweiss Dentistry). In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die potenziellen Indikationen und das klinische Protokoll für diese neue Veneertechnik.
Seiten: 202-210, Sprache: DeutschMargossian, Patrice / Laborde, Gilles / Koubi, Stephen / Couderc, Guillaume / Mariani, PaulDie prothetische Versorgung der Frontzähne ist eine große ästhetische Herausforderung. Im Rahmen der ästhetischen Behandlung werden korrekt proportionierte Zähne geschaffen, die sich harmonisch in das Gesamtbild von Gingiva, Lippen und Gesicht des Patienten integrieren. Die präzise Übermittlung der klinischen Daten an das Labor ist für den Erfolg einer ästhetischen Behandlung sehr wichtig. In diesem Artikel wird eine einfache, effiziente und reproduzierbare Möglichkeit vorgestellt, ästhetische Parameter mit allen wesentlichen fazialen Kriterien an den Zahntechniker/Keramiker zu übermitteln. Der Techniker kann nun so arbeiten, als säße der Patient tatsächlich vor ihm.
Seiten: 212-218, Sprache: DeutschFernandes, Aquaviva / Lakhani, Dron / Herekar, ManishaZiel: Untersuchung der Variabilität der Farbbestimmung von Privatpraktikern (ZÄ) und Zahnmedizinern eines Nachdiplomstudiums (MDS), um festzustellen, ob die Farbbestimmung unvoreingenommen erfolgt.
Material und Methode: Aus Dentallaboren wurden 2070 Farbbestimmungen gesammelt, die von 31 ZÄ und 18 MDS begutachtet und mit Notizen vermerkt worden waren. Die Daten wurden vier Quadranten zugeordnet (oberer Frontund Seitenzahnbereich, unterer Frontund Seitenzahnbereich) und anschließend analysiert.
Ergebnisse: Die ZÄ verwendeten in 38 % der Fälle immer die gleiche Farbe, die MDS in 35 % der Fälle. Die ZÄ legten in 84 % der Fälle eine einzelne Farbe fest und in 14 % der Fälle eine Kombination von zwei Farben pro Zahn. Die MDS hingegen legten in 51 % der Fälle eine einzelne Farbe und in 47 % der Fälle zwei Farben für die Restauration fest.
Zusammenfassung: Weder bei den ZÄ noch bei den MDS erscheint die Farbbestimmung variabel, da eine bestimmte Farbe bzw. eine Farbkombination in einer signifikanten Anzahl von Fällen wiederholt wurde. Allerdings verwenden MDS häufiger eine Kombination aus zwei Farben als die ZÄ, die meist nur eine einzige Farbe für einen Zahn bestimmten.
Seiten: 220-239, Sprache: DeutschKörner, Gerd / Happe, ArndtDies ist der erste Teil einer zweiteiligen Übersichtsarbeit zu den Referaten über biologische Interfaces in der ästhetischen Zahnmedizin anlässlich der Tagung der aktiven Mitglieder der European Association of Esthetic Dentistry (EAED) im Oktober 2010 in Tremezzo, Italien. Der Artikel zum Thema "periimplantär-restauratives Interface" erscheint im zweiten Teil (Eur J Esthet Dent 2011;6:240-268).
Seiten: 240-268, Sprache: DeutschHappe, Arndt / Körner, GerdDies ist der zweite Teil einer zweiteiligen Übersichtsarbeit zu den Referaten über biologische Interfaces in der ästhetischen Zahnmedizin anlässlich der Tagung der aktiven Mitglieder der European Academy of Esthetic Dentistry (EAED) im Oktober 2010 in Tremezzo, Italien. Die Diskussion zum Thema "periorestauratives Interface" ist im ersten Teil veröffentlicht (Eur J Esthet Dent 2011;6:220- 239).
Seiten: 269-276, Sprache: Deutsch