Seiten: 7-8, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 10-22, Sprache: DeutschBazos, Panaghiotis / Magne, PascalUmfassende Kenntnisse der histoanatomischen Strukturen des natürlichen Gebisses und seiner dynamischen Interaktion mit dem Licht eröffnen dem Behandler strategische Vorteile bei der optischen Integration einer definitiven Versorgung. Im ersten Teil dieses Artikels werden Erkenntnisse zum dreidimensionalen koronalen Aufbau der natürlichen Zähne vermittelt. Außerdem wird dargelegt, wie dieses Wissen in der klinischen und restaurativen Arbeit genutzt werden kann.
Im Wesentlichen geht es hier darum, histoanatomische Beziehungen zu identifizieren und erklärend zu beschreiben: die Sigmoid-Kurve (konvexer Schmelz/ konkaves Dentin), die Unterscheidung zwischen der Schmelz-Dentin-"Grenze" (DEJ, visuelles Interface) und dem Schmelz-Dentin-"Komplex" (DEC, funktionelle Interphase) und die strukturelle Signifikanz des DEC-Erhalts.
Seiten: 24-38, Sprache: DeutschDietschi, Didier / Argente, AnaAbrasionen oder Erosionen der Zähne sind eine häufig zu beobachtende pathologische Erscheinung, die durch zahlreiche Faktoren ausgelöst wird. Bekannte Ursachen sind Verhaltensänderungen, eine unausgewogene Ernährung, verschiedene Krankheitsbilder und Medikamente, die einen Reflux auslösen oder die Zusammensetzung und den Fluss des Speichels beeinflussen. Wach- und Schlafbruxismus, die heutzutage häufig auftreten und von funktionellen Störungen begleitet sind, fördern die Abrasion. Es wird immer wichtiger, schon die ersten Anzeichen einer Zahnabrasion zu diagnostizieren, damit geeignete präventive und bei Bedarf auch restaurative Maßnahmen ergriffen werden können. Solche Störungen haben biologische, funktionelle und ästhetische Konsequenzen. Im Anschluss an eine umfassende klinische Untersuchung werden am Modell mit einem Full-Mouth-Wax-up je nach Schwere des Gewebeverlusts die Behandlungsziele festgelegt. Das können z. B. ein korrektes okklusales und anatomisches Schema sowie eine attraktive Lachlinie sein. Auf der Basis der neuen vertikalen Dimension der Okklusion (VDO) können dann mit kombinierten direkten und indirekten Restaurationen die Anatomie und Funktion wiedergestellt werden.
Die Verwendung von adhäsiven Techniken und Komposit hat ein großes Potenzial, vor allem bei der Behandlung einer moderaten Zahnabrasion. Im ersten Teil dieses Artikels werden die neuesten Erkenntnisse und klinischen Konzepte für das Management der unterschiedlichen frühzeitigen restaurativen Interventionen vorgestellt, und es wird darauf eingegangen, wie mit ihrer Hilfe einer weitergehenden Zerstörung der Zahnhartsubstanz vorgebeugt werden kann.
Seiten: 40-55, Sprache: DeutschRicci, Andrea / Ferraris, FedericoMit einer Zahnbehandlung sollen ätiologische Faktoren eliminiert werden, Funktion und Ästhetik rehabilitiert und wenn möglich, die Vitalität und Substanz der natürlichen Zähne erhalten werden. Nach dem Verlust der parodontalen Abstützung infolge einer Parodontalerkrankung kann es notwendig werden, die restlichen Zähne zu verblocken, um ihre Stabilität zu verbessern. Manchmal muss auch die Morphologie modifiziert werden, um das definitive ästhetische Ergebnis zu optimieren. Viele parodontal behandelte Zähne müssen anschließend prothetisch versorgt werden, wobei oft ein erheblicher Verlust an Zahnsubstanz entsteht. Bei diesem Vorgehen ist häufig eine endodontologische Behandlung der restlichen Pfeilerzähne erforderlich, um den nötigen Platz für die geplante Restauration zu erhalten.
Ähnliche Ziele könnten jedoch auch mit einer alternativen Therapie erreicht werden. Dabei werden die ästhetische Rehabilitation der Zähne und der Verschluss der interproximalen Bereiche mit Komposit realisiert. In diesem Artikel wird ein alternatives Protokoll vorgestellt, mit dem das funktionelle und ästhetische Ergebnis von parodontal behandelten Zähnen optimiert werden kann. Die häufigste Komplikation ist in solchen Fällen die größere Länge der klinischen Krone. Es wird eine konservative Vorgehensweise gewählt, die im Wesentlichen darauf abzielt, die restlichen Zähne zu stabilisieren und ihre Vitalität zu erhalten sowie das bestmögliche ästhetische Ergebnis zu erreichen.
Seiten: 56-81, Sprache: DeutschParis, Jean-Christophe / Ortet, Stéphanie / Larmy, Annick / Brouillet, Jean-Louis / Faucher, André-JeanMit dem hier vorgestellten klinischen Fall wird ein multidisziplinäres Behandlungskonzept in einem komplexen Fall erläutert. Eine präzise, methodische Vorgehensweise ist wichtig, um sicherzustellen, dass allen an der Therapie Beteiligten die Behandlungsziele klar sind. Ziel der Behandlung ist es, bei einer jungen, 22-jährigen Patientin mit starken Abrasionen an den Frontzähnen die dentofaziale Harmonie wieder herzustellen. Durch die Abrasionen wirkt das Lächeln wesentlich älter. Dieser multidisziplinäre Ansatz, der zunächst kompliziert scheint, ist wesentlich einfacher, wenn ausreichend Zeit für die Diagnose und das Behandlungskonzept aufgewandt wird: So wird die Versorgung zu einer Abfolge klinischer Schritte.
Seiten: 82-92, Sprache: DeutschFabbri, Giacomo / Mancini, Roberto / Marinelli, Valentina / Ban, GiorgioDas häufigste ästhetische Problem in der Endodontologie ist die Verfärbung der natürlichen Zahnsubstanz. Auch bei festsitzenden Versorgungen setzen Verfärbungen ästhetische Grenzen, vor allem bei Vollkeramikrestaurationen. Das ästhetische Ergebnis kann beeinträchtigt sein, wenn die graue Farbe durch das Gerüst und das Weichgewebe hindurchscheint.
Ziel: In dieser Studie wurde untersucht, wie gut Procera-Aluminiumoxidgerüste Verfärbungen maskieren können.
Material und Methode: Für die klinische Untersuchung wurden verfärbte Zähne verwendet. Die Pfeilerzähne wurden mit dem Stumpfmaterial Natural Die Material (Ivoclar Vivadent) klassifiziert. Für jeden Pfeilerzahn wurden drei Aluminiumoxidgerüste in einer Dicke von 0,4, 0,6 und 0,8 mm angefertigt. Wie gut die einzelnen Gerüste die Verfärbungen maskierten, wurde im Verhältnis zum Grad der Verfärbung untersucht. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurden 17 verfärbte Zähne untersucht, die mit Procera- Aluminiumoxidgerüsten versorgt worden waren. Die Farbanpassung, die Keramikoberfläche, die Randverfärbung und die Randdichtigkeit wurden nach den modifizierten CDA/Ryge-Kriterien klinisch untersucht.
Zusammenfassung: Das Procera-Aluminiumoxidsystem AllCeram bietet eine zuverlässige und ausgezeichnete prothetische Versorgung von moderat und stark verfärbten Zähnen mit einem sehr schönen, natürlichen Aussehen als Ergebnis.
Seiten: 94-99, Sprache: DeutschNozawa, Takeshi / Yamaguchi, Satoshi / Ookame, Yasuhisa / Shimada, Koichi / Tanaka, Koji / Ito, KoichiIn dieser Studie wurde die Distanz zwischen der labialen und palatinalen Seite der Papillen (DFPP) an den oberen Frontzähnen untersucht. Insgesamt wurden an 72 Studienmodellen 360 ausgefüllte Interdentalpapillen untersucht (Gruppe A: 36 junge Patienten, Gruppe B: 36 erwachsene Patienten). Die DFPP wurde direkt an Alginatabformungen gemessen. In der Gruppe A betrug die durchschnittliche DFPP zwischen den zentralen Schneidezähnen (CI-CI) 1,27 ± 0,6, zwischen den zentralen und den lateralen Schneidezähnen (CI-LI) 1,53 ± 0,42 und zwischen dem lateralen Schneidezahn und dem Eckzahn (LI-CA) 1,83 ± 0,56 mm.
In der Gruppe B betrug die durchschnittliche DFPP für CI-CI 1,3 ± 0,83; für CI-LI 1,38 ± 0,68 und für LI-CA 1,62 ± 0,58 mm. Innerhalb der Grenzen dieser Studie lässt sich sagen, dass es sinnvoll ist, die durchschnittlichen Distanzen zwischen der labialen und der palatinalen Seite der Papillen zu kennen, wenn die Position des approximalen Kontakts festgelegt werden soll.
Seiten: 100-109, Sprache: DeutschHaddad, Helene J. / Salameh, Ziad / Sadig, Walid / Aboushelib, Moustafa / Jakstat, Holger A.Ziel: Bestimmung des Farbraums und des Deckungsfehlers (Coverage Error, CE) von zwei manuellen Farbschlüssel- Systemen in vier Altersgruppen einer ausgewählten Studienpopulation.
Material und Methode: Insgesamt 174 Patienten wurden in vier Altersgruppen eingeteilt. Mit einem Spektrophotometer (Vita Easyshade) wurde die Farbe ihrer natürlichen Zähne erhoben (2067 Zähne). Für jeden Zahn wurden die Farbparameter L*, a*, b* für den Farbton, die Sättigung (Chroma) und die Helligkeit verzeichnet. Der Farbunterschied (ΔE*min) zwischen jedem natürlichen Zahn und der besten Übereinstimmung wurde anhand zweier manueller Farbschlüssel-Systeme berechnet (3D-Master Standard und 3D-Master mit Zwischenfarben). Die statistischen Unterschiede zwischen den mittleren ΔE*min-Werten für jedes System wurden mit dem Wilcoxon-Test ermittelt (α = 0,05).
Ergebnisse: Der umcodierte ΔE* der beiden getesteten manuellen Systeme betrug für den 3D-Master-Standard- Farbschlüssel 6,19 und für den 3DMaster- Farbschlüssel mit Zwischenfarben 6,02. Zwischen dem mittleren ΔE*min der beiden Systeme wurde ein statistisch signifikanter Unterschied festgestellt (P 0,001). Zu 47 % der natürlichen Zähne passte am besten eine Zwischenfarbe und ein Chroma Shade. Der mittlere ΔE*min wurde durch die Altersgruppe der Patienten beeinflusst (5,15, 5,23, 6,58 und 6,69).
Zusammenfassung: Die Verwendung der Zwischenfarben und der unterschiedlichen Chroma Shades verbesserte bei der Studienpopulation weder den Farbabgleich noch den Deckungsfehler. Allerdings wurde bei den Frontzähnen der jüngeren Altersgruppen im Vergleich zu denjenigen der Älteren ein geringerer Deckungsfehler beobachtet.
Seiten: 111-118, Sprache: Deutsch